Purpurglöckchen / Heuchera

Das Purpurglöckchen trägt nicht nur einen malerischen Namen, es sieht auch wunderschön aus. Das ganze Jahr über erfreut es den Gartenbesitzer mit dekorativen Blüten und wundervollem Laub samt schöner Blattzeichnung. Sehr gut eignet sich das Purpurglöckchen für den Gehölzrand, doch auch auf Gräbern, in Staudenbeeten, auf Freiflächen und in Steingärten sowie auf Balkon und Terrasse findet es Verwendung. Wir stellen Ihnen die vielseitige Gehölzrandstaude vor.

Einfach unverkennbar
Kaum eine andere Staude punktet mit so vielen positiven Eigenschaften wie das Purpurglöckchen. Es schmückt sich mit imposanten Blattformen und –farben, trägt einzigartige Blüten und ist schön robust und pflegeleicht.
Der botanische Name der Staude lautet Heuchera, zugehörig ist die Pflanze zur Familie der Steinbrechgewächse. 37 Arten gibt es weltweit, zu Hause sind sie in ganz Nordamerika.
Ein fast alle Arten verbindendes Merkmal ist, dass es sich um immergrüne, ausdauernde, krautige Pflanzen handelt. Purpurglöckchen erreichen Wuchshöhen zwischen drei Zentimetern und 1,5 Metern, und die Blätter sind in Blattspreite sowie -stiel gegliedert. Der Blattrand ist gekerbt, gezähnt oder gesägt, die Form hängt von der Art und Sorte ab.
Meist stehen die Laubblätter in einer grundständigen Rosette zusammen.
Und schauen Sie mal, wie schön die Blüten sind! In Gesamtblütenständen stehen bis zu tausend Blüten zusammen, die über dem kompakten Horst zu schweben scheinen. Ihre Blütezeit reicht von Mai bis Juli; mal blühen Purpurglöckchen weiß, mal rosa oder rot.
Die Kapselfrüchte tragen dunkelbraune oder schwarz-braune Samen.


Standort und Boden
Heucheras brauchen, um gut zu gedeihen, ein halbschattiges oder absonniges Plätzchen im Garten. Ausnahme: Wenn sie ausreichend feucht stehen, kommen Purpurglöckchen auch mit etwas Sonne klar.
Der Boden sollte frisch bis feucht, locker und humusreich sein. Auf keinen Fall sollte er im Sommer rasch austrocknen.

Sorten zum Verlieben
Setzen Sie auf Rot! Das Purpurglöckchen „Cherries Jubilee“ (Heuchera micrantha „Cherries Jubilee“) zieht die Blicke mit seinem rotbraunen Blätterkleid auf sich. Und das heißt: Mit dieser Sorte bringen Sie Farbe in die weniger sonnigen Bereiche Ihres Gartens. Schön sind zudem die roten Blüten der Gehölzrandstaude.
Rosa sind hingegen sowohl die Blätter als auch die Blüten der Sorte „Pewter Moon“. Ferner sind die Blätter von silbrigen Adern durchzogen, was ihnen eine ganz besondere Optik verleiht.
Bei der Sorte „Tiramisu“ (Purpurglöckchen „Tiramisu“) ist das Blätterkleid grüngelb, mit rostroter Zeichnung. Die glockenförmigen Blüten sind cremeweiß.

Unsere Tipps für Sie
Schöne Pflanzpartner sind unter anderem Funkien, Farne und schattentaugliche Ziergräser.
Und so schneiden Sie die Gehölzrandstaude: Wenn Sie die abgeblühten Blütenstängel bis zum grundständigen Laub kürzen, können Sie eine Nachblüte erwarten. Im Herbst zudem verwelkte Blütenstiele entfernen und im Februar bodennah zurückschneiden!

Abb.: Heuchera 'Tiramisu'