Auch wenn sein botanischer Name Geranium lautet, so ist der Storchschnabel dennoch nicht mit Palargonien zu verwechseln, die irrtümlicherweise als Geranien bezeichnet werden. Bereits seit vielen Jahrhunderten wird der Storchschnabel als Zierpflanze in unseren Gärten kultiviert, und das nicht ohne Grund: Die Staude, die sich hervorragend für den Gehölzrand eignet, ist eine der vielfältigsten Pflanzen.
Wissenswertes
Schon im 16. Jahrhundert begeisterte man sich für den Storchschnabel, was nicht verwunderlich ist, schließlich sind die Storchschnäbel mit 380 bis 430 Arten die artenreichste Gattung der Storchschnabelgewächse (Geraniaceae).
Zu Hause sind die Arten auf der ganzen Welt; rund zwanzig Arten wachsen wild in Mitteleuropa. Zu nennen sind hier unter anderem der Blutrote Storchschnabel, der Wiesen-Storchschnabel und der Sumpf-Storchschnabel.
Gründe, sich in die Staude zu verlieben
Sein botanische Name lautet, wie bereits erwähnt, Geranium, und es handelt sich um meist ausdauernde, seltener ein- oder zweijährige Pflanzen, die in humusreichen Vulkanklippen, an feuchten Flusshängen und in schattige Bergwäldern zu Hause sind. Auffällig sind ihre grundständigen, spiralig angeordneten Blätter, die lange Blattstiele haben. Einige Sorten weisen eine dekorative gelbe oder rote Herbstfärbung auf und duften fein.
Die sich zwischen Mai und August zeigenden Blüten des Storchschnabels sind weiß, rosa, rot, violett oder blau, und die Wuchshöhe der Staude liegt zwischen 15 und 100 Zentimetern.
Sämtliche Arten ziehen Bienen und Insekten magisch an, was die Staude ökologisch wertvoll macht.
Standort und Boden
Wie die Standorte, an denen sie in freier Natur wachsen, bereits vermuten lassen, verlangen Storchschnäbel nach einem mäßig feuchten Platz im Garten und nach einem nährstoffreichen sowie durchlässigen Boden. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden, mit sommerlicher Trockenheit hat der Storchschnabel hingegen weniger Probleme.
Da die Gattung mit ihren über 400 Arten sehr groß ist, findet sich für jeden Garten der passende Storchschnabel. Egal, ob sonnig, halbschattig oder schattig – die Gehölzrandstaude weiß, je nach Art und Sorte, überall zu begeistern.
Besondere Sorten
Sonnig bis schattig kann der Geranium cantabrigiense „Lohfelden“ (Cambridge-Storchschnabel „Lohfelden“) stehen. Er schmückt sich mit weißen Blüten, die eine rosafarbene Aderung haben, und bringt einen Hauch von Nostalgie in den Garten.
Dieselben Ansprüche an den Standort hat der Geranium gracile „Sirak“. Die auch Garten-Storchschnabel genannte Staude bringt mit ihren violetten Blüten von Mai bis in den Hochsommer Farbe an den Gehölzrand.
Halbschattig bis schattig will der Geranium nodosum, der Pracht-Storchschnabel, stehen. Er blüht rosa bzw. lila, und zwar von Mai bis September. Damit übertrumpft er die meisten seiner Kollegen. Dass er die schattigen Bereiche im Garten aufwertet, macht ihn außerdem noch zu etwas ganz Besonderem. Er ist pflegeleicht, robust und gut winterhart. Die perfekte Wahl für alle, die sich entspannt im Garten zurücklehnen wollen.
Richtig düngen
Was das Düngen betrifft, so ist der Storchschnabel sehr genügsam. Es reicht, wenn Sie vor dem Austrieb im Frühling etwas Staudendünger geben. Alternativ dazu können Sie auch Kompost verwenden.
Abb.: Geranium phaeum 'Lily Lovell'