Das Veilchen zieht uns jedes Jahr aufs Neue in den Bann. Schon der Dichter Friedrich Rückert (1788-1866) erlag seinem Charme, und das verstehen wir nur zu gut. Veilchen schmücken das Blumenbeet, den Gehölzrand, den Steingarten und die Freifläche mit attraktiven Blüten, die uns immer wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Wir stellen Ihnen hier die schönsten Sorten für den Gehölzrand vor und verraten, wie sie gut gedeihen und Ihnen viel und lange Freude machen.
Veilchen zum Verlieben
Veilchen oder Violen haben den botanischen Namen Viola und bilden eine Gattung, die zur Familie der Veilchengewächse zählt. Weltweit gibt es 500 Arten, was die Veilchen zu einer artenreichen Pflanzenfamilie machen. Die meisten Veilchen wachsen in den gemäßigten Zonen der Erde, wobei in Nordamerika und Japan eine besonders große Artenvielfalt herrscht.
Wie geschaffen für den Gehölzrand sind unter anderem die Duft- sowie die Hornveilchen.
Das Duftveilchen
Das Duftveilchen, botanisch Viola odorata, hat einen krautigen Wuchs und bildet mit seinen oberirdischen Ausläufern schnell grüne, dichte Teppiche. Es trägt grundständige Blätter, die ei- bis herzförmig und hellgrün sind, sowie nickende Einzelblüten. Die Farbpalette reicht von Rosa über Weiß bis hin zu Blau.
Und schnuppern Sie mal! Duft-Veilchen tragen ihren Namen nicht ohne Grund; sie verströmen einen intensiven, wohlriechenden Duft, der dazu noch eine entspannende Wirkung hat.
Eine herausragende Sorte ist die Viola odorata „Königin Charlotte“. Der zuverlässige und anspruchslose Bodendecker schafft es, selbst in kürzester Zeit wunderschöne Bestände zu bilden, und trägt dunkelviolette Blüten. Bereits im März zeigen sich die ersten Exemplare.
Wichtig: Duftveilchen sollten nie zu trocken stehen, denn sonst droht ein Befall durch die Rote Spinne. Wässern Sie Ihre Pflanzen am besten abends!
Das Hornveilchen
Die Blüten des Hornveilchens (Viola cornuta) sind mit rund drei Zentimeter Durchmesser eher klein, und dennoch ziehen sie alle Blicke auf sich. Nicht zuletzt auch wegen des Sporns, der an der Blüte sitzt und dem die Hornveilchen ihren Namen zu verdanken haben.
Eine große Stärke des Hornveilchens ist neben dem feinen Duft, den es verströmt, die Ausdauer in der Blüte. Etliche Sorten blühen beinahe das ganze Jahr lang.
Und schauen Sie sich mal die Farben und Verläufe der Blüten an! Sie werden sich verlieben. „Blaulicht“ ist ein Traum in Marineblau, während „Roem vaan Aalsmeer“ mit violetten Blüten begeistert.
Was zu beachten ist
Allen Veilchen gemeinsam ist, dass sie sich nach einem mäßig feuchten, humusreichen Boden sehnen. Niemals ganz austrocknen lassen! Der Standort sollte absonnig oder halbschattig sein.
Unser Tipp: Von Ende Dezember bis Februar blühen Hornveilchen kaum. In dieser Zeit ist es ratsam, sie mit Vlies abzudecken und sie so vor Kahlfrost und Austrocknung zu bewahren.
Abb.: Viola cultorum 'Heartthrob ®'