Eine wunderbare Rabattenstaude, die mehr in die Breite als in die Höhe geht, ist der Reiherschnabel. Die Zwergstaude schmückt sich mit liebreizenden Schalenblüten, die auch Sie in Verzückung versetzen werden.
Wir stellen Ihnen den Reiherschnabel vor und geben Tipps zur Pflege und zur Wahl des richtigen Standorts.
Klein, aber fein
Der wintergrüne Reiherschnabel hat den botanischen Namen Erodium und bildet die Familie der Storchschnabelgewächse (Geraniaceae). In diese Gattung fallen 60 bis 80 Arten, die ihr natürliches Verbreitungsgebiet auf der ganzen Welt haben. In erster Linie aber sind die Reiherschnäbel in den gemäßigten Zonen Europas, Australiens und Afrikas zu finden.
Ihnen allen ist gemein, dass sie einen polsterartigen Wuchs haben und 5 bis maximal 50 Zentimeter groß werden. Sie tragen attraktive, von dunklen Adern durchzogene Blüten und stehen bis zu neunt in doldigen Blütenständen. Es sind fünf freie Kelchblätter vorhanden; genauso wie fünf freie Kronblätter, die rosa, violett oder blau sind.
Bodennah wachsen die oft fein gefiederten und unterseits weißen Blätter, die eine ovale bis leicht dreieckige Form aufweisen.
Was wichtig ist
Der Storchenschnabel ist einfach in der Handhabung, weshalb man keinen grünen Daumen für die Rabattenstaude braucht.
Anspruchsvoll ist die Pflanze keineswegs. Mit einem sonnigen Plätzchen und humosem, durchlässigem Boden gibt sie sich mehr als zufrieden. Falls nötig, das Substrat mit Sand oder Kies mischen!
Bei der Kübelhaltung gilt: Staunässe vermeiden!
Fantastische Farben
Ganze vier Monate, nämlich von Juni bis September, blüht der Erodium hybridum, der Großer Reiherschnabel, dessen maximale Wuchshöhe 50 Zentimeter beträgt. Bis in den Herbst hinein kann man sich an seiner auffälligen, margentaroten Blüte erfreuen.
Rosa mit leichter Zeichnung sind die Blüten des Erodium variabile „Roseum“, der einen Hauch Nostalgie in den Garten bringt.
Das Weiß des Erodium reichardii „Album“ sorgt für Leichtigkeit und Noblesse im Pflanzenarrangement, und etwas ganz Besonderes ist der Erodium guttatum. An seiner ebenfalls weißen Blüte, die dunkelpurpur gefleckt ist, kann man sich nicht satt sehen.
Tipp vom Garten-Profi
Gerade junge Pflanzen sollten Sie regelmäßig und gut gießen, denn nur so bildet der Storchenschnabel ausreichend Wurzeln aus. Später können Sie sich entspannt zurücklehnen, es sei denn, Sie halten die Staude im Kübel. Dann sollten Sie stets ausreichend gießen.
Abb.: Erodium reichardii 'Album'