Eine leider viel zu selten in unseren Gärten vorzufindende Rabattenstaude ist der Staudenmohn. Dabei sind seine Blüten, mit denen er sich wahlweise in Rot, Rosa, Weiß oder Orange schmückt, eine Augenweide. Und das wirkt nicht nur anziehend auf uns, sondern auch auf Bienen, Hummeln und andere Insekten.
Einmaliges Naturschauspiel
Der Mohn lässt Sie an einem faszinierenden Naturschauspiel teilhaben. Wenn im Mai die Zeit seiner Blüte gekommen ist, wächst seine runde Knospe mehr und mehr an, bis sie schließlich erste Risse aufweist und man die betörende Farbe der Blütenblätter entdecken und bewundern kann. Dann, nach und nach, öffnet sich die Knospe und die Blütenblätter setzen sich vollends in Szene. Wir versprechen Ihnen: Sie werden begeistert sein und Ihren Blick nicht abwenden können.
Kleiner Steckbrief
Der Staudenmohn (oder einfach Mohn), dessen lateinischer Name Papaver lautet, gehört zu den Mohngewächsen (Papaveraceae). Rund hundert Arten wachsen rund um den Globus, wobei die größte Artenvielfalt in den gemäßigten Gebieten Europas und Asiens, in Afrika, Ozeanien und Australien liegt. Charakteristisch für den Mohn, der aufsteigende bis aufrechte Stängel und wechselständige, gestielte oder ungestielte Laubblätter trägt, sind in erster Linie die in Blütenständen zusammenstehenden Einzelblüten. Bevor sie aufblühen, hängen die Blütenknospen zumeist herunter. Dann, wenn sich im Frühling die Blüte präsentiert, entledigt sich die Rabattenstaude ihrer Kronblätter.
Gut zu wissen: Als Porenkapseln bezeichnet man die Samen tragenden Kapselfrüchte des Mohns.
Standort und Boden
Man kann den Mohn durchaus als sonnenhungrig bezeichnen. Er sehnt sich nach einem vollsonnigen Platz im Garten. Auch an den Boden stellt er gewisse Ansprüche. So sollte das Substrat durchlässig, reich an Nährstoffen, mäßig trocken und tendenziell lehmhaltig sein.
Grüße aus dem Orient
Mit dem Orientalischen oder Türkischen Mohn gehen Sie auf Nummer sicher. Denn nur er und der Papaver alpinum erweisen sich als völlig winterhart. Auch ist er unübertroffen, was die Selbstaussaat betrifft.
Die Sorte „Königin Alexandra“ trumpft mit lachsfarbenen Blüten auf und erreicht eine Wuchshöhe von rund 80 Zentimetern. „White Wedding“ ist genauso groß und stellt sich mit weißen Blüten, die eine malerische schwarze Mitte aufweisen, zur Schau.
Klassisch rot ist hingegen der „Türkenlouis“. Er setzt definitiv farbstarke Akzente und ist wie jeder Mohn sehr pflegleicht.
Schönheit aus dem Norden
Bestens geeignet für kleinere Gärten ist der aus dem Norden stammende Islandmohn. Papaver miyabeanum „Pacino“ wird nicht größer als fünfzehn Zentimeter, trägt gelbe Blüten, wertet Ihre Rabatten auf, kommt aber auch als Schnittstaude in der Vase bestens zur Geltung.
Mit krepppapierähnlichen Blüten betört indes der Papaver nudicaule „Champagne Bubbles F1 Orange“. Das weiß blühende Pendant heißt „Champagne Bubbles F1 Weiß“.
Unser Tipp: Aufgrund seiner Pfahlwurzel mag der Mohn nicht verpflanzt werden. Nicht immer gelingt es ihm, sich davon zu erholen.