Nicht selten wird die Wolfsmilch als Unkraut tituliert. Doch damit wird man der wundervollen Rabattenstaude, die zu den Wolfsmichgewächsen (Euphorbiaceae) zählt, keineswegs gerecht, denn die Staude ist viel mehr als nur eine Giftpflanze. Mit ihren über 2000 Arten bringt sie Vielseitigkeit ins Beet. Dazu noch gilt die Wolfsmilch völlig zu recht als eine der pflegeleichtesten Blütenstauden für den Garten.
Bescheidene Rabattenstaude
Wie das Maiglöckchen oder der Goldregen zählt auch die Wolfsmilch zu den Giftpflanzen. Insbesondere im Milchsaft sind Reizstoffe enthalten, weshalb es unabdingbar ist, beim Arbeiten mit der Rabattenstaude Gartenhandschuhe zu tragen. Doch keine Sorge: Wer dies beherzigt, darf sich über die Schönheit der Wolfsmilch freuen, die immer öfter ein gern gesehener Gast in unseren Gärten ist. Die Staude gibt sich bescheiden und zieht mit ihrem prachtvollen Erscheinungsbild dennoch die Blicke auf sich, wobei nicht nur ihre Blüten, sondern auch das Laub zu erwähnen sind. Ihre strukturierten und unterschiedlich gefärbten Blätter sind ein Gewinn für jeden Garten und setzen starke Akzente. Einige Sorten punkten zudem mit einer herrlichen Herbstfärbung, die auch in den eher tristen Monaten gegen Jahresende Farbe in den Garten bringt.
Was Sie wissen sollten
Die Wolfsmilch trägt den botanischen Namen Euphorbia und ist vornehmlich in den gemäßigten bis tropischen Zonen zu Hause.
Zu erkennen ist die Rabattenstaude vor allem an ihren charakteristischen Blättern, welche gegenständig, wechselständig oder in Wirteln stehend sind. Doch auch die Blüten, die mal grünlich und mal rötlich schimmern, sind natürlich unverkennbar. Beginnend im Mai sind sie bis September eine wahre Augenweide.
Gut zu wissen: Das, was wir als Blüte bezeichnen, ist botanisch gesehen eigentlich gar keine Blüte. Stattdessen handelt es sich um Hoch- und Hüllblätter, welche den eigentlichen Blütenstand umgeben.
Wolfsmilch für jeden Standort
Die Wolfsmilch fühlt sich aufgrund ihrer großen Artenvielfalt überall im Garten wohl. Es gibt Sorten, die sich für sonnige Standorte anbieten, und welche, die sich im Halbschatten wohler fühlen.
Wie es ihr Name schon vermuten lässt, ist die Mittelmeer-Wolfsmilch „Purple and Gold“ (Euphorbia characias „Purple and Gold“) ein echtes Sonnenkind. An einem warmen, hellen Platz setzt sie mit ihrem grünen bis purpurroten Blätterkleid sowie mit ihren grüngelben Blüten farbliche Akzente in Ihrer Freiluft-Oase.
Auch die Palisaden Wolfsmilch (Euphorbia characias) möchte in der Sonne stehen. Sie besticht durch ihre lange Blütezeit und ihrer anspruchslose Art.
Besser im Halbschatten gedeiht die Euphorbia amygdaloides „Black Bird ®“ ( Rotblättrige Wolfsmilch„Black Bird ®“), deren tiefrotes Laub beinahe schwarz wirkt und damit tolle Akzente setzt.
Was der Profi rät
Da die Wolfsmilch zu den Flachwurzlern gehört, lässt sie sich mechanisch jäten.
Und: Verblühte Teile der Pflanze entfernen; das sorgt für ein gesundes Wachstum.
Abb.: Euphorbia characias 'Tasmanian Tiger'
Nicht selten wird die Wolfsmilch als Unkraut tituliert. Doch damit wird man der wundervollen Rabattenstaude, die zu den Wolfsmichgewächsen (Euphorbiaceae) zählt, keineswegs gerecht, denn die...
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