Vielfach hält sich der Irrglaube, bei der Edeldistel handele es sich um ein Unkraut. Dabei ist die Staude mit dem attraktiven Blütenkopf und den zierenden Blättern eine wahre Augenweide und insbesondere im Steingarten ein optisches Highlight.
Wir stellen Ihnen die besondere Pflanze vor und geben Tipps zu Standort und Pflege.
Kugelrunde Schönheitsköniginnen
Vielleicht kennen Sie die Edeldistel auch unter ihrem zweiten Namen Mannstreu – eine Bezeichnung, die auf ihre einstige Verwendung als Aphrodisiakum hinweist. Doch ob nun wirklich erotisierend oder nicht – zum Verlieben ist die Edeldistel allemal.
Eryngium, so lautet der botanische Name des Mannstreus, ist mit rund 230 Arten die artenreichste Gattung der Doldenblütler, und ihre natürliche Heimat befindet sich vor allem in Mexiko, Brasilien und Argentinien. In sämtlichen anderen gemäßigten und warmen Gebieten der Erde ist die Steingartenstaude jedoch ebenfalls zu Hause. Auch bei uns in Mitteleuropa kann man die Edeldistel in freier Natur bewundern. Heimisch ist zum Beispiel das Alpen-Mannstreu bzw. die Alpen-Distel (Eryngium alpinum).
Starke Persönlichkeit im Steingarten
Charakteristisch für die Edeldistel sind zum einen ihre harten Blättern und zum anderen ihre Blüten, die köpfchenförmig oder walzlich sind. Ihre maximale Wuchshöhe liegt bei 70 Zentimetern; einige Arten bleiben mit rund 30 Zentimetern aber auch wesentlich kleiner.
Alle Blicke ziehen die Blüten auf sich. Sie strahlen in Blau oder sind in Weiß gehalten. Erstmals zeigen sie sich im Juni, dann erfreuen sie das Auge bis in den August hinein – und das ist auch für unsere Tierwelt ein absolutes Highlight, schließlich gelten Edeldisteln als beliebte Nahrungsquelle für Schmetterlinge, Bienen und andere Insekten. Prädikat: Ökologisch besonders wertvoll.
Standort und Boden
Die Edeldistel ist erfreulich anspruchslos und gedeiht in Steingärten quasi ohne jegliches Zutun. Alles, worauf Sie achten sollten, ist, dass das Wasser gut ablaufen kann, da die Staude auf Staunässe recht empfindlich reagiert.
Am wohlsten fühlt die Edeldistel sich an einem windgeschützten Ort und überall, wo viel Sonnenschein hingelangt, idealerweise auf durchlässigem, tiefgründigem Boden. Unter diesen Voraussetzungen wird die Staude Ihnen viel Freude, aber wenig Arbeit machen.
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Eine Sorte, die in keinem Steingarten fehlen sollte, ist Eryngium alpinum „Blue Star“. Diese Garten-Edeldistel trumpft mit dekorativen Blättern und einer strahlend schönen Blüte in leuchtendem Blau-Violett auf. Bei ihrem Anblick kann man gar nicht anders, als begeistert zu sein. Ihre maximale Wuchshöhe liegt bei 70 Zentimetern.
Noch kleiner und damit perfekt für Gärten mit wenig Platz ist Eryngium planum „Blue Hobbit“. Es handelt sich dabei um ein Zwerg-Flachblatt-Mannstreu mit kugeligen Blütenköpfen in einem intensiven Stahlblau. Unser Tipp: Auch in der Vase ist diese Sorte ein wahrer Blumentraum!
Und wer eine weiß blühende Edeldistel sucht, ist mit Eryngium agavifolium gut beraten. Das Agavenblättrige Mannstreu ist gerade auf sonnigen Freiflächen und Fels-Steppen ein absoluter Blickfang. Und das auch im Winter! Daher im Herbst am besten nicht zurückschneiden, sondern sich darauf freuen, wenn die Pflanze in den kalten Monaten von Raureif und Schnee bedeckt ist.
Vielfach hält sich der Irrglaube, bei der Edeldistel handele es sich um ein Unkraut. Dabei ist die Staude mit dem attraktiven Blütenkopf und den zierenden Blättern eine wahre Augenweide und...
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