Alle Gärten brauchen Ginster! So sagte man lange Zeit. Doch heutzutage ist der Geißklee, wie der Ginster auch heißt, zwar noch immer ein gern gesehener Gast in unseren Gärten und Parks, allerdings hat seine Verbreitung sichtbar nachgelassen. Und das ist wirklich schade, denn der Ginster ist erfreulich anspruchslos und bringt verblüffend viel Farbe ins heimische Grün.
Üppig leuchtender Blütenflor
Der Ginster gehört zur Gattung Cytisus, die mit ihren 70 Arten in Europa und dort vor allem im Mittelmeerraum ihr natürliches Verbreitungsgebiet hat. Es ist ein immergrüner oder laubabwerfender Strauch bzw. kleiner Baum, der bis zu drei Meter hoch werden kann. Allerdings gibt es auch etliche Arten, die als Kleinsträucher oder gar Zwergsträucher wesentlich kleiner bleiben. Ihre Schmetterlingsblüten setzen sich aus einem fünfblättrigen Kelch und einer ebenfalls fünfblättrigen Blütenkrone zusammen. Sie erscheinen in der Zeit von April bis Juni am vorjährigen Holz – und zwar in zahlreichen Farben. Meistens trägt der Ginster gelbe Blüten, doch er kann auch herrlich rosa, weiß, rot und lila blühen.
An Platz an der Sonne
Der Ginster ist ein echtes Sommerkind und liebt daher vollsonnige Standorte sowie einen warmen und durchlässigen Boden. Besondere Ansprüche hat er nicht; je magerer der Boden, umso besser gedeiht er! Ratsam ist jedoch, einigen Ginster-Arten in sehr kalten Wintern einen Frostschutz, beispielsweise Fichtenreisig, zu geben. Und: Auf freiem Gelände sollte er vor Wildfraß geschützt werden, denn Hasen und Kaninchen haben ihn zum Fressen gern. Doch keine Sorge – im heimischen Garten ist dies natürlich nicht nötig.
Gelbe Blühfreude
Geradezu ein Klassiker und der in unseren Gärten wohl verbreiteste und beliebteste Ginster ist der Elfenbein-Ginster (Cytisus praecox). Er wird rund zwei Meter hoch, blüht von April bis Mai in hellem Gelb und in schier unendlicher Fülle und begeistert mit einer sehr guten Frosthärte. Damit kann man einfach nichts falsch machen! Tipp: Wer weiße Blüten gelben vorzieht, kann auf den Weißen Elfenbein-Ginster ausweichen. Er steht dem gelb blühenden Elfenbein-Ginster in Sachen Blühfreudigkeit und Frosthärte in nichts nach!
Roter Besenginster
Einen Hauch Nostalgie bringt der Besenginster „B. Staunässe sollte allerdings vermieden werden; zudem ist der „Boskoop Ruby“ nur begrenzt frosthart und sehr wasserbedürftig. Eine zartgelbe, rosa überhauchte Blütenfahne hat der Besenginster „Burkoskoop Ruby“ in den Garten. Auch er wird bis zu zwei Meter groß, im Gegensatz zu den zuvor genannten Sorten blüht er jedoch atemberaubend rot. Insgesamt ist dieser rote Besenginster eine recht anspruchslose Pflanzewoodii“, dessen Blüten außen rosa bis rubin sind. Er blüht besonders reichhaltig, ist gut winterhart und robust.
Richtig zurückschneiden
Einen regelmäßigen Schnitt müssen Sie beim Ginster nicht zwingend notwendig durchführen, denn er verjüngt sich von selbst. Wir raten Ihnen jedoch, nach der Blüte die alten Zweige zu entfernen, denn damit regen Sie den Ginster zu einem buschigen Wachstum und zur Verzweigung an.
Abb.: Cytisus 'Hollandia'
Alle Gärten brauchen Ginster! So sagte man lange Zeit. Doch heutzutage ist der Geißklee, wie der Ginster auch heißt, zwar noch immer ein gern gesehener Gast in unseren Gärten und Parks,...
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