Egal, ob als Gruppenbepflanzung, für Einfassungen, als Hecke, im Kübel, für den Dachgarten oder als Unterpflanzung von Bäumen – die Mahonie fühlt sich überall wohl und ist daher eine der vielseitigsten immergrünen Sträucher.
Große Artenvielfalt
Mahonien (Mahonia) heißen auch Fieder-Berberitzen, und das nicht ohne Grund. Sie zählen zu den Berberitzengewächsen, und diese Verwandtschaft sieht man ihnen auch an. Es sind immergrüne, dornenlose Sträucher mit wechselständigen Laubblättern, die unpaarig gefiedert und gestielt oder ungestielt sind. Sie werden bis zu zwei Meter hoch und sind mit ihrem glänzenden Laub, ihren schmucken Blütenständen und mit ihren beerenartigen, blauen Früchten ein Gewinn für jeden Garten. Von den rund 90 Arten, die ihre Heimat in Asien, im Himalaya sowie in Süd-, Mittel- und Nordamerika haben, ist die von der nordamerikanischen Pazifikküste stammende Gewöhnliche Mahonie (Mahonia aquifolium) die wichtigste und beliebteste Art.
Glänzend-grüne Blätter, dunkelblaue Beeren
Sie heißt zwar Gewöhnliche Mahonie, doch ihre Erscheinung ist alles andere als gewöhnlich. Vielmehr sticht ihr aufrechter und breitbuschiger Wuchs geradezu ins Auge. Erst recht zur Zeit des Austriebs, wenn ihre Blätter kupfrig schimmern, und im Herbst, wenn die Blätter eine purpurne oder dunkelrote Färbung annehmen. Ganz zu schweigen von der Schönheit ihrer Blüten, die sich im April und Mai in goldgelben Trauben zeigen. Und als wäre das noch nicht genug, trägt die Gewöhnliche Mahonie zudem sehr zierende, dunkelblaue bis schwarze Früchte, die in Deutschland einst zu Wein verarbeitet wurden.Tipp: Eine besonders schöne Selektion ist „Atropurpura“ mit ihrem bronzefarbenen Herbstlaub, das nach dem opulenten Blütensommer auch gegen Jahresende für aufregende Akzente im Garten sorgt. Und das Beste: Diese Mahonien stehen sowohl gern sonnig, als auch schattig und stellen auch an den Boden keine besonderen Ansprüche!
Ein echter Geheimtipp
Wer Pflanzen mit außergewöhnlicher Blattstruktur mag, wird sich garantiert in die Japanische Mahonie (Mahonia japonica) verlieben. Denn deren Blätter sind länglich-eiförmig, mit dornigen Randzähnen, am Ende zugespitzt und an der Oberseite grau-grün, während sie an der Unterseite gelb-grün sind. So etwas sieht man nicht alle Tage! Und dasselbe gilt auch für die dunkelpurpurnen Früchte sowie für die gelben Blüten der Japanischen Mahonie. Eine wundervolle Sorte für alle, die das Besondere lieben!
Gut zu wissen
Da Mahonien langsam wachsen, sind nur selten Schnitte nötig. Und wenn Sie trotzdem mal zur Gartenschere greifen müssen oder wollen, so nehmen Ihnen Mahonien selbst Schnitte bis ins alte Holz nicht krumm, sondern gedeihen bestens weiter. Tipp: immer erst nach der Blüte schneiden – sonst leidet der Fruchtschmuck!
Abb.: Mahonia media 'Winter Sun'