Pfaffenhütchen / Euonymus

Unter den Spindelsträuchern finden sich zweifelsohne einige der prächtigsten Herbstfärber überhaupt. Denn wenn sich der Sommer verabschiedet, färben sich die Blätter des Pfaffenhütchens, wie die laubabwerfenden Sträucher auch genannt werden, leuchtend gelborange bis lilarot. Unterstützt werden sie dabei von den orange-roten Fruchtkapseln, die der die Kopfbedeckung von Geistlichen ähneln – daher auch der Name Pfaffenhütchen.

Faszinierende Herbstfärbung

Die Gattung der Spindelsträucher (Euonymus) umfasst rund 170 Arten, die in Europa, Amerika sowie im östlichen Asien beheimatet sind. Es sind bis zu sechs Meter hohe Sträucher oder kleine Bäume mit zumeist gegenständig angeordneten Laubblättern, wobei das Gewöhnliche oder auch Europäische Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus) sicherlich die bekannteste Art innerhalb der Spindelsträucher ist. Das Gewöhnliche Pfaffenhütchen zeichnet sich durch einen aufrechten, sparrigen Wuchs mit locker gestellten Ästen aus. Zwar erscheint es zur Blütezeit im Mai und Juni eher unscheinbar, im Herbst zeigt sich das Pfaffenhütchen jedoch in seiner vollen Pracht. Das Rot, das seine Blätter dann ziert, ist – zusammen mit seinen roten Fruchtkapseln – ein Blickfang, wie man ihn nur selten im Herbstgarten vorfindet.

Feuerrote Farbkleckse

Spätestens bei der Sorte „Red Cascade“ gerät ein jeder Pflanzenliebhaber ins Schwärmen. Sie hebt sich von der Normalform mit noch größeren, zahlreicheren und kräftiger roten Pfaffenhütchen ab. Auch ist die Herbstfärbung des Pfaffenhütchen „Red Cascade“ noch intensiver, als sie es ohnehin schon ist. Ein sehr ansprechendes Zierelement, das – egal ob als Einzelgehölz, Gruppenelement oder Wegrandbepflanzung – garantiert alle Blicke auf sich ziehen wird!

Einmalig schön

Einen großen Zierwert hat auch das Großfrüchtige Pfaffenhütchen (Euonymus planipes), dessen bis zu zwölf Zentimeter lange Blätter früh austreiben und sich ebenso früh im Herbst auffallend gelb bis orange färben. Das Großfrüchtige Pfaffenhütchen begeistert zudem mit seinem lockeren Wuchs und seinen bis zu zwei Zentimetern großen, karminroten Früchten. Tipp: Seine faszinierende Herbstfärbung kommt in Heidegärten, Staudenrabatten, Pflanzkübeln sowie auf Dachgärten ganz besonders gut zur Geltung. Dasselbe gilt für den Hohen Kork-Spindelstrauch, der mit eineinhalb bis drei Metern auch perfekt in eher kleine Gärten passt und mit seinen bläulich-rosa Früchten tolle Farbakzente setzt.

Ziergehölz ohne Zicken

Am wohlsten fühlen sich Pfaffenhütchen in der Sonne. Die Spindelsträucher kommen zwar auch im Halbschatten zurecht, jedoch ist ihre tolle Herbstfärbung dort nicht ganz so ausgeprägt. Ansonsten haben Sie mit dem Pfaffenhütchen wenig Arbeit und wenig Sorgen, denn es ist sehr genügsam und gibt sich mit jedem Gartenboden zufrieden. Das Einheimische Pfaffenhütchen wächst sogar in schweren, nassen Boden.

Abb.: Euonymus planipes