Die Traubenheide gehört zu den wenigen Ziersträuchern, deren Farbspiel der Blätter das ihrer Blüten übertrifft. Denn ihre Blätter begeistern mit einer grünen, rosa bis rot marmorierten Färbung sowie mit einer weiß bis gelb gemaserten Blattmitte.
An Anmut nicht zu übertreffen
Die Gattung der Traubenheiden (Leucothoe) gehört zur Familie der Heidekrautgewächsen, deren natürliche Heimat in Nordamerika, im Himalaya, in Madagaskar und in Ostasien liegt. Es sind immer- oder sommergrüne, bis zu rund 1,20 Meter hohe Sträucher mit aufrechten oder breit ausgebreiteten Trieben und wechselständigen Blättern sowie weißen Blüten in endständigen Trauben oder Rispen. Anspruchsvoll ist das Lorbeerkrüglein, so ein weiterer Name des Heidekrautgewächses, nicht. Es ist frosthart, schnittfest, man kann es problemlos verpflanzen, und es gedeiht sowohl im Vollschatten, als auch im Halbschatten, und es kommt sogar in der Sonne zurecht, sofern man es vor Winden schützt und der Boden ausreichend feucht ist. Zu nasse, undurchlässige Erde ist jedoch zu vermeiden.
Rotes Farbwunder
Eine besonders schöne Herbstfärbung hat die Traubenheide „Red Lips“: Sobald sich der blütenreiche Sommer seinem Ende zuneigt, verfärben sich ihre schmal-eiförmigen, dunkelgrün glänzenden Blätter leuchtend purpurrot und stellen damit vieles andere im Garten in den Schatten. Doch auch die Sorte „Scarletta“ weiß, wie sie alle Blicke auf sich zieht. Sie hat einen breitbuschigen Wuchs und malerisch überhängende, außergewöhnlich elegante Triebe und eine ebenso extravagante Herbstfärbung: Wetten, dass Sie beim Anblick der weinroten bis dunkelroten Farbakzente ins Schwärmen geraten?
Der schönste Kleinstrauch
Wenn Sie einen Kleinstrauch mit faszinierender Blattstruktur suchen, werden Sie die Traubenheide „Carinella“ sicher ganz entzückend finden. Sie bleibt mit einer Höhe von nur 20 bis 50 Zentimetern besonders klein und wird auch nicht breiter. Zudem ist ihre bizarre Blattform ein echter Hingucker: Lanzettlich, am Ende zugespitzt, gedreht und ledrig – solche Blätter gibt es nur selten im Garten zu bewundern. Und als wäre das noch nicht genug, verzaubert die Traubenheide „Carinella“ bei Sonneneinwirkung im Herbst und Winter mit einer rotweinroten Blattfärbung. Traumhaft!
Tipps vom Garten-Profi
Es ist zwar nicht notwendig, doch die Traubenheide kann bedenkenlos ausgelichtet werden, was dann das Wachstum neuer hellerer Blätter fördert.
Und: Um die Pflanze zu vermehren, können Sie einen bewurzelter Ausläufer abteilen!
Einfach sagenhaft
Übrigens: Ihr botanischer Name Leucothoe stammt aus der griechischen Mythologie. So soll Leucothoe eine Prinzessin gewesen sein, die sich in Apollo verliebt hatte, woraufhin ihr Vater sie wegsperrte. Apollo aber rettete seine Leucothoe, indem er sie in einen Zierstrauch verwandelte, der noch heute vor Dankbarkeit und Liebe errötet.
Abb.: Leucothoe axillaris 'Curly Red'