Zierende Früchte, rote Blüten: Besonders im Frühling ist die Zierquitte ein Hingucker im Garten. Denn dann leuchten ihre Blüten in Rot, Rosa und Orangerot. Doch auch ihre quittenförmigen, gelblichen Früchte sind eine wahre Augenweide.
Was Sie wissen sollten
Die Zierquitte gehört zur Gattung der Chaenomeles, deren vier Arten in Asien beheimatet sind. Während die Japanische Zierquitte (Chaenomeles japonica) ursprünglich aus Japan stammt, kommt die Chinesische Zierquitte (Chaenomeles speciosa), wie es ihr Name bereits verrät, aus China. Seit rund 200 Jahren sind die Arten in unseren Gefilden bekannt. Es handelt sich stets um sommergrüne Sträucher mit wechselständigen Blättern, aromatisch duftenden Früchten und zumeist roten Blüten, die sich vor dem Austrieb zeigen.
Exoten aus Fernost
Zierquitten gehören zu den erfreulich anspruchslosen Ziergehölzen, die dennoch mit ihrer Blütenfülle und ihren dekorativen Früchten begeistern. Sämtliche Arten gedeihen auf fast allen Böden – selbst auf den ärmsten kalk- und sandhaltigen Untergründen – und kommen sowohl in der Sonne, als auch im Halbschatten zurecht. Ob in der Einzelstellung, als Heckenpflanzen oder als Unterpflanzung – Zierquitten sind immer und überall äußerst dankbare Ziersträucher. Sie wachsen mit ihren Wurzeln in die Tiefe des Bodens und bilden dort ein Netzwerk aus feinen Wurzeln, was sie sehr robust werden lässt.
Japanische oder Chinesische Zierquitte?
Während die Chinesische Zierquitte erst im April blüht, öffnet die Japanische Zierquitte schon im März ihre malerischen Knospen, um mit ihren zahlreichen roten Blüten Farbe in den Garten zu bringen. Sie hat einen breitbuschigen, sparrigen Wuchs, der in späteren Jahren dicht und halbkugelig ist, und sie wird bis zu zwei Meter hoch und ebenso breit. Die Chinesische Zierquitte wächst in der Regel etwas kräftiger. Eine besonders schöne Sorte ist die Chaenomeles spiciosa „Nivalis“ mit ihren reinweißen, bis zu drei Zentimeter langen Blüten, die bis in den Mai hinein ein Highlight im Garten sind und im August oft noch einmal nachblühen.
Die schönsten Kulturformen
Ganz besondere Kulturformen der Zierquitte sind alle Sorten, die den Namen „Superba“ tragen. So zum Beispiel die kleinwüchsige Sorte „Superba Pink Lady“, deren Blüten außergewöhnlich groß sind und sich in schönstem Rosa bis Dunkelrosa kleiden. Tipp: Die „Pink Lady“ eignet sich hervorragend für kleine Hecken und für rosa blühende Vordergrundbepflanzungen.
Orange blühend ist hingegen die ebenso kleinwüchsige Zierquitte „Orange Trail“, die zudem noch sehr robust ist.
Vom Garten in die Küche
Genau wie Echte Quitten sind Zierquitten essbar. Die Früchte haben ein delikates Bitteraroma und werden in der Küche gern zu Saft, Gelee, Kompott und Marmelade verarbeitet. Am besten schmecken sie, wenn man sie mit süßen Früchten, wie zum Beispiel Himbeeren, mischt.
Abb.: Chaenomelis japonica