Immergrüne Sträucher mit hohem Zierwert
Die Berberitze heißt mit botanischem Namen Berberis und gehört zu den Sauerdorngewächsen. Rund fünf- bis sechshundert Arten umfasst diese umfangreiche und vielseitige Pflanzengruppe; zu Hause ist sie bei uns in Europa, in Afrika, in Südamerika sowie in Mittel- und Ostasien.
Von besonders großem Wert sind für den Gartenbesitzer die immergrünen Arten, die ihr Plätzchen gerne auch im lichten Halbschatten haben und an den Boden kaum Ansprüche stellen. Selbst in leichter, sandiger Erde gedeihen Berberitzen prima, und auch der Wurzeldruck anderer Bäume macht ihnen keineswegs zu schaffen.
Die Berberitze feiert ihr Comeback
Grundsätzlich ist die immergrüne Berberitze hart im Nehmen. Die Pflanze ist frosthart, sie verträgt selbst längere Trockenphasen und große sommerliche Hitze. Und was besonders erfreulich ist: Die Berberitze, im Übrigen auch Sauerdorn genannt, verträgt es, wenn man sie immer wieder zurechtstutzt und in Form bringt. Nicht ohne Grund gilt sie als eine hervorragende Alternative zum kränkelnden Buchsbaum. Man kann bereits von einem grandiosen Comeback der immergrünen Berberitze sprechen, die seit ihren Glanzzeiten in den 50er- und 60er-Jahren etwas in Vergessenheit geraten war. Und nicht nur wir haben unsere Freude an den immergrünen Lieblingen – auch Insekten und Vögel fliegen auf sie, sind Berberitzen doch wertvolle Nähr- und Schutzgehölze!
Zwei immergrüne Sorten, die Sie kennen sollten
Eine sehr empfehlenswerte immergrüne Berberitzen-Art ist die Schneeige Berberitze (Berberis candidula). Der halbkugelige Zwergstrauch wird ca. achtzig Zentimeter hoch und oft doppelt so breit. Im Mai trägt die Pflanze strahlend gelbe Blüten, die Ihnen garantiert gute Laune schenken werden. Arbeit oder Ärger haben Sie mit der Schneeigen Berberitze hingegen nie. Sie ist vollkommen frosthart, kann sowohl sonnig als auch schattig stehen und stellt an den Boden keine Ansprüche.
Wesentlich größer, nämlich zwei Meter, wird die immergrüne Berberitze „Telstar“. Die Pflanze mit den gelben Blüten hat einen dichten, geschlossenen Wuchs, gilt ebenfalls als ausgesprochen robust, und sie wächst besonders schnell. Unser Tipp: Einmal im Jahr, am besten nach der Blüte, zurückschneiden, um den dichtbuschigen Wuchs weiter zu erhalten! Die vielleicht robusteste aller Hecken
Versuchen Sie einmal, eine aus der Warzen-Berberitze bestehende Hecke zu durchdringen! Es wird Ihnen nicht gelingen. Denn einen so dichten Wuchs wie die dornige Warzen-Berberitze (Berberis vulgaris) hat kaum eine andere immergrüne Gartenpflanze. Und sie geizt auch sonst nicht mit Superlativen. Der Strauch, der bis zu 1,8 Meter hoch wird und gelbe Blüten sowie schwarzblaue Früchte trägt, zählt zu den robustesten Pflanzen, die Sie Ihr Eigen nennen können.
Tipps vom Garten-Profi
Vor dem Einpflanzen der Berberitze etwas Kompost in das Erdloch geben! Dann, bis die Pflanze gut angewachsen ist und sich tiefe Wurzeln entwickelt haben, gut wässern. Danach nur noch selten gießen, da die Berberitze auch Trockenphasen problemlos bewältigt.