Lassen Sie sich nicht täuschen – der Himmelsbambus hat mit der Gattung des Bambus so viel zu tun wie die Pfingstrose mit der Rose; nämlich nichts. Und so wuchert die Pflanze im Gegensatz zum echten Bambus nicht mit unterirdischen Ausläufern, wenn sie im Garten gepflanzt wird. Und genau das sollte viel öfter geschehen, denn der Himmelsbambus ist ein immergrüner Zierstrauch, der dem Gartenliebhaber viel Freude macht und seinesgleichen sucht. mehr lesen
Schöne Pflanze, schöner Volksglaube
Der immergrüne Strauch ist die einzige Art in der Gattung Nandina, deren Name vom japanischen Wort nanten abstammt, das „problemlösend“ bedeutet: Dem japanischen Volksglauben zufolge lösen sich jegliche Sorgen in Luft auf, wenn man sich der immergrünen Pflanze anvertraut. Der deutsche Name Himmelsbambus geht hingegen vermutlich auf die häufige Verwendung in den Tempelgärten Japans zurück, wo neben China und Indien das ursprüngliches Verbreitungsgebiet der Zierstrauchs liegt.
So erkennen Sie den Himmelsbambus
Der Himmelsbambus ist immergrün, hat einen straff aufrechten Wuchs, ist mehrstämmig und kann bis zu zwei Meter hoch werden. Seine Blätter sind zunächst rot und verfärben sich dann auf der Oberseite frischgrün und unterseits hellgrün. Ganz besonders schön ist die Färbung des Laubs im Herbst. Das Farbspektrum reicht – abhängig von der Sorte – von Gelb über Orange bis hin zu Violett. Ohne abzufallen, werden die Blätter dann im Frühjahr wieder grün.
Ein Farbspektakel – das ganze Jahr über
Wenn der Sommer am schönsten ist – im Juni und Juli – zeigen sich in bis zu fünfunddreißig Zentimeter langen aufrechten rispigen Blütenständen zahlreiche Blüten, und im Herbst schmückt sich der Himmelsbambus schließlich mit kugeligen, roten Beeren. Mehr ganzjährige Farbe und Abwechslung können Sie nur schwerlich in Ihren Garten bringen!
Immer und überall ein Hingucker
Damit das Farbschauspiel, mit dem Nandina begeistert, seine volle Wirkung entfalten kann, ist es ratsam, der Pflanze möglichst einen Soloauftritt zu gönnen. Etwa an einem Platz im Garten, wo sie viel Platz zur freien Entfaltung hat. Doch auch als niedriges Heckenelement, Beetbegrenzung oder als dekorative Topf- und Kübelpflanze macht sich der Himmelbambus gut. Unser Tipp für Ihren Balkon oder Ihre Terrasse: Bringen Sie mit Nandina einen Hauch von Asien in Ihr kleines Freiluftparadies. Der exotisch anmutende Himmelsbambus ist dafür bestens geeignet.
Was ist zu beachten?
Sonnig bis halbschattig und geschützt gestellt, entfaltet sich der Himmelsbambus am besten. Was den Boden betrifft, ist die immergrüne Pflanze erfreulich anspruchslos, jedoch bevorzugt sie nährstoffreiche und gut durchlässige Erde. Mit einem Himmelbambus hält der Ferne Osten Einzug in Ihren Garten – problematisch ist nur die Wintersonne bei strengem Frost.
Die schönsten Sorten
Der Himmelsbambus „Compacta“ (Nandina domestica „Compacta“) ist eine Zwergform des Zierstrauchs (Maximalhöhe ein Meter), deren Blätter sich im Herbst und Winter scharlachrot bis tiefrot verfärben. Die Sorte wird auch unter dem Namen „Nana“ geführt und sorgt vor allem in kleineren Gärten, wo nicht viel Platz ist, für Aufsehen. Die Sorte „Firepower“ wird im Gegensatz dazu rund dreißig Zentimeter größer und trägt im Winter rosa bis rote Blätter.
Für alle, die das Besondere mögen
Die Sorte „Richmond“ wurde in Neuseeland gezüchtet und ist zwittrig, das heißt, zur Bestäubung ist sie auf keine andere Pflanze angewiesen. Und noch ein ganz besonderer Tipp für alle, die das Edle mögen: Die Nandina domestica „Flirt“ trägt Blätter, deren weinrote Farbe garantiert für bewundernde Blicke sorgen wird.
Abb.: Nandina domestica 'Blush Pink'