Eine erstaunlich alte und zugleich bewährte Pflanzengruppe sind die zur Spindelbaum-Familie gehörenden Pfaffenhütchen. So lieblich wie ihr Name klingt, so reizend sehen auch ihr Fruchtschmuck und ihre kleinen Sommerblüten aus. Wer einmal ihrem Charme erliegt, möchte im Sommer nie wieder auf die Gartenlieblinge verzichten.
Was Sie wissen sollten
Der Euonymus, so der botanische Name des Pfaffenhütchens, war bereits vor 65 Millionen Jahren in Grönland, Süd- sowie Nordamerika und in Europa beheimatet.
Heute finden sich noch etwa 175 Arten der Sträucher oder Kleinbäume, die in der Regel vierkantige Zweige und leuchtend gefärbte Fruchtkapseln tragen, die den Sommer im Garten noch bunter machen, als er es ohnehin schon ist.
Einheimische Sommerschönheit
Das Gewöhnliche Pfaffenhütchen (Euonymus europae) hat einen aufrechten Wuchs und locker gestellte Äste. Es wird bis zu sechs Meter hoch und rund eineinhalb Meter breit – mit einem Jahreszuwachs von rund zwanzig Zentimetern.
Das Pfaffenhütchen ist ein einheimischer Wildstrauch, dessen Name von seiner außergewöhnlichen Fruchtform abgeleitet wird: Die roten Kapseln erinnern an eine Kardinalsmütze und sind eine echte Augenweide. Doch auch die kleinen gelblich-grünen Blüten, die das Pfaffenhütchen im Sommer (Mai bis Juni) schmücken, bereiten Freude – und zwar nicht nur dem Gartenliebhaber, sondern auch Honigbienen, Käfern und Sandbienen, welche die Blüten des Pfaffenhütchens als Nahrungsquelle zu schätzen wissen.
Tipp: Das Pfaffenhütchen „Red Cascade“ trägt noch größere sowie kräftiger rote Früchte und zieht damit alle Blicke auf sich.
Faszinierende Früchte
Wenn man von den Pfaffenhütchen spricht, darf man den Kork-Spidelstrauch nicht vergessen. Der auch Hohe Korkflügelstrauch genannte sommergrüne Strauch wird bis zu drei Meter hoch und hat einen bogigen Wuchs. Seine weißen Sommerblüten erscheinen erfreulich zahlreich, und seine Früchte leuchten bläulich-rosa. Eine faszinierende Farbe, an der mich sich gar nicht satt sehen kann!
Tipp: Der Kork-Spidelstrauch kommt in Einzelstellung am besten zur Geltung.
Tipps vom Garten-Profi
Das Pfaffenhütchen benötigt nicht viel, um gut zu gedeihen. Es liebt jedoch sonnige bis halbschattige Standorte sowie humus- und nährstoffreiche Böden, die eher schwer sind.
Und noch ein Tipp für alle, die etwas Besonderes suchen: Das Großfrüchtige Pfaffenhütchen (Euonymus planipes) zählt zu den schönsten Ziergehölzen überhaupt. Allein schon sein sehr zeitiger Blattaustrieb ist ein Naturschauspiel, das Jahr für Jahr begeistert. Dazu seine karminroten Früchte, die man gar nicht hoch genug preisen kann – das Großfrüchtige Pfaffenhütchen ist einfach atemberaubend schön!
Abb.: Euonymus japonicus 'Aureomarginatus'
Eine erstaunlich alte und zugleich bewährte Pflanzengruppe sind die zur Spindelbaum-Familie gehörenden Pfaffenhütchen. So lieblich wie ihr Name klingt, so reizend sehen auch ihr Fruchtschmuck und...
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