Blau, betörend und bezaubernd: Wenn es um die Bartblume geht, so erleben wir im herbstlichen Garten gern ein blaues Wunder. Denn der Herbstblüher hat ein sehr ansprechendes Wesen und bereichert mit seinen dunkelblauen Blüten jedes Pflanzen-Arrangement. Ob zu Rosen oder Lavendel, im Stelldichein mit Potentillen, in der Einzelstellung oder als Herbstblüher für Kübel, Tröge sowie Dachgärten – die Bartblume sieht immer und überall ganz liebreizend aus und verlängert mit ihrer späten Blüte den Sommer.
Der Herbst trägt Blau
Die Bartblume trägt den botanischen Namen Caryopteris und zählt zu der wertvollen Pflanzengruppe der Eisenkrautgewächse. Vielfach wird angenommen, dass die Bartblume eine Staude ist, doch das ist ein Irrtum. Die Bartblume gehört zu den Halbsträuchern, wird selten höher als einen Meter und hat einen aufrechten Wuchs sowie schlanke Zweige. Ihre sommergrünen Blätter sind gegenständig, länglich-lanzettlich und auf der Oberseite tiefgrün, während sie auf der Unterseite hellgrün sind. Schnuppern Sie mal – die Blätter riechen angenehm!
Tanz der Schmetterlinge
Machen Sie mal wieder blau – und nehmen Sie sich die Zeit, um die dunkelblauen Blüten, der Bartblume zu bewundern. Sie stehen von Juli bzw. August bis September in Büscheln an den Jahrestrieben und üben nicht nur auf uns eine große Anziehung aus. Auch Hummeln und Bienen, die mit ihren Saugröhren an den Nektar kommen, fliegen auf die Bartblume, was von großem Wert für die Ökologie ist. Und Schmetterlinge lockt die Bartblume zudem noch an.
Wie sich die Bartblume wohlfühlt
Damit die Bartblume gut gedeiht, ist ein vollsonniger, geschützter Standort nötig, und der sollte trocken bis frisch und in keinem Fall zu sauer sein.
Gut zu wissen: Winterliche Nässe macht der Bartblume zu schaffen, daher bitte darauf achten, dass der Boden im Winter nicht zu feucht ist. Keine Sorge jedoch, wenn die Bartblume in strengen Wintern zurückfriert – der Halbstrauch wächst am einjährigen Holz und treibt nach einem großzügigen Rückschnitt im Frühjahr wieder aus.
Übersicht über die schönsten Sorten
Die bekannteste und beliebteste Sorte der Bartblume ist die Caryopteris clandonensis „Heavenyl Blue“, doch andere, neue Sorten müssen sich keineswegs dahinter verstecken. Die Caryopteris clandonensis „Grand Bleu“ beispielsweise stammt aus Frankreich und versprüht mit ihren violettblauen bis dunkelblaue Blüten einen melancholisch-nostalgischen Charme. Zusätzlich begeistert sie durch ihre dunkelgrünen Blätter, die himmlisch duften und vom Urlaub in Frankreich träumen lassen.
Tipp für kleine Gärten: Die Caryopteris clandonensis „Petit Bleu“ ist die kleine Schwester (siebzig Zentimeter Wuchhöhe) der Bartblume „Grand Bleu“ (ein Meter Wuchshöhe). Für Beet- und Rabattenstaude oder als Rosenbegleitstaude gibt es kaum eine bessere Wahl! Zumal sie obendrein wie ein Magnet auf Schmetterlinge wirkt.
Was der Garten-Profi rät
Düngen müssen Sie die Bartblume nur gelegentlich. Hin und wieder etwas Mulch ist vollkommen ausreichend, um der Pflanze genügend Nährstoffe zuzuführen.
Abb.: Caryopteris clandonensis 'Heavenly Blue'