An welchen Zierstrauch müssen Sie denken, wenn vom Frühling die Rede ist? Sicher an die Forsythie! Kein Wunder aber auch – das gelb blühende Ölbaumgewächs ist nach dem langen Winter stets der erste farbige Hingucker im Garten und ein geliebter Vorbote für den heiß ersehnten Frühling und die ersten warmen Sonnentage!
Üppig leuchtend gelber Blütenflor
Das Goldglöckchen, der Goldflieder oder die Goldweide, wie die Forsythie umgangssprachlich auch genannt wird, gehört zur Gattung Forsythia, deren Heimat Ostasien und Südosteuropa ist.
Es ist ein sommergrüner, etwa zwei bis drei Meter hoher Strauch mit gegenständig angeordneten Blättern und einem – je nach Sorte – aufrechten, ausgebreiteten oder überhängenden Wuchs. Seine entzückenden, gelben Blüten läuten noch vor dem Austrieb der oval-länglichen Blätter im März oder April den Frühling ein, was jedes Jahr aufs Neue ein herzerquickender Anblick ist. Doch was viele nicht wissen: Forsythien verzaubern nicht nur im Frühjahr, auch im Herbst sind die fröhlichen Ziersträucher eine Augenweide. Dann kleiden sich ihre Blätter nämlich in einem wundervollen Gelbgrün, manchmal auch in einem hinreißenden Weinrot.
Hallo Frühling!
Wie es ihre sonnige Erscheinung vermuten lässt, liebt die Forsythie warme, helle Sonnenplätze. Anspruchsvoll ist sie deswegen aber noch lange nicht. Im Gegenteil sogar. Forsythien brauchen nicht viel, um bestens zu gedeihen. Es gibt nur wenige Frühlingsblüher, die so genügsam und dennoch reich und zuverlässig blühend sind. In jedem nicht zu trockenen, frischen und nahrhaften Boden fühlen sie sich wohl. Zudem sind sie gut frosthart, und selbst mit einer großen Wurzelkonkurrenz durch andere Bäume kommen sie gut klar.
Kennen Sie die schon?
Eine Besonderheit unter die Forsythien ist das höchstens zwei Meter groß werdende das Goldglöckchen „Week-End“. Es trägt geradezu leuchtend gelbe Blüten, die sich besonders früh und in erstaunlich großer Fülle zeigen. Zudem ist sein Wuchs auffallend dicht.
Ebenso dicht wachsend und knallgelb blühend ist die Sorte „Mindor“, die dazu noch extrem frosthart und robust ist. Sie wird bis zu drei Meter groß und macht sich wunderbar als Blütenhecke oder pompöses Einzelelement.
Zauberhafte Zwergform
Ein Zwergstrauch ist die breit ausladende und kompakt wachsende Zwerg-Forsythie „Casque d'or“, die eine Höhe von 80 bis 100 Zentimetern erreicht und bis zu zwei Meter breit wird. Wer einen eher kleinen Gärten hat oder eine Forsythie für Pflanzkübel oder eine niedrige Blütenhecke sucht, wird diese Zwerg-Forsythie lieben. Vor allem, weil sich diese Sorte als extrem schnittverträglich und frosthart erweist!
Richtig zurückschneiden
Um die Blühwilligkeit Ihre Forsythie zu erhalten, sollten Sie alle zwei bis drei Jahre einen Erhaltungsschnitt durchführen. Und so geht’s: die ältesten Triebe mit abgeblühten Zweigpartien bis zu einer gesunden Knospe zurückschneiden. Zudem jeden dritten alten Grundtrieb an seiner Basis abschneiden und die Krone verschmälern, indem Sie die überhängenden Äste auf aufrechte Neutriebe zurückschneiden.
Abb.: Blüte einer Forsythia intermedia 'Lynwood Gold'