Lange Zeit wurde der Holunder als „Apotheke des Bauern“ geschätzt, und so gab es kaum einen Bauerngarten ohne einen Holunderstrauch. Heutzutage ist der Holunder längst nicht mehr so zahlreich im Garten vertreten, doch das sollte sich unbedingt wieder ändern. Denn nicht nur der Schwarze Holunder ist ein sehr ansprechender Strauch mit hohem Nutzwert.
Alles, was Sie wissen sollten
Der Holunder gehört zur Sambucus-Gattung, deren geschätzte 20 Arten in den gemäßigten und subtropischen Zonen beider Erdhalbkugeln ihr Verbreitungsgebiet haben. Es handelt sich dabei um hohe, laubabwerfende Sträucher oder kleine Bäume, die zwischen einem und 15 Meter groß werden. Ihre gegenständigen Blätter bestehen aus bis zu neun elliptischen Fliederblättchen, die zu unserer aller Freude sehr lang am Strauch haften bleiben und so den Sommer verlängern. Und auch die Früchte des Holunders sind eine Augenweide. Die beerenähnlichen Steinfrüchte können schwarz, rot oder blau sein und bei einigen Arten, zum Beispiel zu Sirup, weiterverarbeitet werden.
Wenig Arbeit, viel Freude
Nicht nur die Früchte machen den Holunder zu einem gern gesehenen Gast in unseren Gärten. Zu seiner großen Beliebtheit trägt auch seine hohe Schattenverträglichkeit bei. Dazu noch ist der Holunder absolut resistent gegen Säure und Ruß; er verträgt Trockenzeiten, hat ein hohes Ausschlagsvermögen, und man könnte noch viele weitere positive Eigenschaften aufzählen. Kurz: Man braucht keinen grünen Daumen, um sich lange an der Schönheit des Holunders erfreuen zu können.
Beerenstark, dieser Holunder!
Zweifelsohne ist der Schwarze Holunder (Sambucus nigra) die bekannteste Holunder-Art. Und nicht ohne Grund: Der aus Europa, dem Kaukasus, aus Kleinasien und Sibirien stammende bis zu sieben Meter hohe Strauch hat einen ursprünglichen Charme und verbreitet selbst in kleinen Stadtgärten pures Landhaus-Flair. Von Juni bis Juli entzückt er mit seinen rahmweißen Blüten, und von September bis Oktober kann man sich an seinen glänzenden, schwarzen Früchten erfreuen und sie nach der Ernte abkochen und zu Saft, Sirup und Co. weiterverarbeiten. Und das Beste: Der Schwarze Holunder fühlt sich sowohl in der Sonne, als auch an einem halbschattigen Platz wohl, und auch an den Boden stellt er keine großen Ansprüche. Unser Tipp: Kennen Sie schon den Schwarzen Holunder „Lemon Race“? Diese exklusive Sorte zeichnet sich durch ihre goldgrünen, großen Blätter aus, die wirklich jedem ein Leuchten ins Auge zaubern!
Vom Garten in die Küche
Wer einen Holunderstrauch mit sehr wohlschmeckenden Früchten möchte, sollte den Kanadischen Gold-Holunder ins Auge fassen. Der bis zu drei Meter hohe Strauch bringt im September seine roten Holunderbeeren hervor. Mmh, lecker! Tipp: Dieser Holunder verlangt nach einem sonnigen bis absonnigen Standort.
Richtig zurückschneiden
Wer Jahr für Jahr möglichst viele Früchte am Strauch haben will, sollte regelmäßig zur Gartenschere greifen. Und so geht’s: Die abgetragenen Triebe nach der Herbsternte stark zurückschneiden und nur rund zehn kräftige Ruten stehen lassen!
Abb.: Sambucus racemosa 'Plumosa Aurea'
Lange Zeit wurde der Holunder als „Apotheke des Bauern“ geschätzt, und so gab es kaum einen Bauerngarten ohne einen Holunderstrauch. Heutzutage ist der Holunder längst nicht mehr so zahlreich im...
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