Allgemeine Charakteristika von Pflaumenbäumen / Zwetschgenbäumen
Die Pflaume oder auch Kultur-Pflaume genannt (botanisch Prunus domestica) zählt zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Pflaumenbäume können bis zu 150 Jahre alt werden. Weltweit sind etwa 200 Arten der Pflaume bekannt. Davon sind ca. fünfzehn in Mitteleuropa kultiviert. Prunus domestica wird in sieben Unterarten eingeteilt:
- Echte Zwetschge (Prunus domestica domestica)
- Kriechen-Pflaume / Hafer-Pflaume (Prunus domestica insititia)
- Halbzwetgsche (Prunus domestica intermedia)
- Edel-Pflaume / Renekloden (Prunus domestica italica)
- Spilling (Prunus domestica pomariorum)
- Ziparte (Prunus domestica prisca)
- Mirabelle (Prunus domestica syriaca)
Zwetschgen, Renekloden, Mirabellen und Co. stehen für jeden Obstgarten-Liebhaber in unserem Sortiment von Obstbäumen zur Verfügung. Die schmackhaften Pflaumen schmecken pur, auf dem Pflaumenkuchen oder als Gelee verarbeitet – ein echter Genuss!
Blätterkleid von Pflaumen- und Zwetschgenbäumen
Die sommergrünen Blätter von Prunus domestica sind eiförmig bis länglich elliptisch geformt. Der Blattrand ist gekerbt bis gesägt. Die Blätter stehen wechselständig an einem bis zu 3 cm langen Blattstiel an den Zweigen der Bäume, wobei die Blätter zwischen 3 bis 10 cm lang und zwischen 1 bis 5 cm breit sind und deren Unterseite ist häufig behaart. Die Blattfarbe variiert zwischen Frischgrün, Stumpfgrün bis Dunkelgrün glänzend. In der herbstlichen Jahreszeit trägt das Blätterkleid warme Gelbtöne.
Blüten- und Fruchtbildung bei Pflaumenbäumen
Blüte
Die zwittrigen Blüten der Pflaumenbäume erscheinen kurz vor oder gleichzeitig mit dem Blattaustrieb. Die Blütezeit liegt zwischen April bis Mai. Zwei bis drei der einfachen Blüten stehen an flaumig behaarten Blütenstielen in schmuckvollen Blütendolden zusammen. Die Einzelblüte erreicht einen Durchmesser von bis zu 4 cm und bis zu 20 Staubblätter stehen dabei in einer Blüte. Der Blütenstiel ist bis zu 2 cm lang. Die fünf Kronenblätter der Blüte sind weiß bis gelbgrün gefärbt.
Befruchtung von Pflaumenbäumen
An Prunus domestica existieren sowohl selbststerile als auch selbstfertile Sorten. Den Blüten an selbststerilen Sorten ist es nicht möglich sich miteinander zu befruchten, sie benötigen einen passenden Befruchter. Es ist wichtig, dass die Blütezeit des Befruchters parallel verläuft.
Bei selbststerilen Sorten auf die Befruchtersorte achten
Wählt man selbststerile Pflaumenbäume für seinen Garten, müssen immer zwei kompatible Sorten bezüglich der Befruchtung in der Nähe voneinander gepflanzt werden. Nur dann können schmackhafte Früchte an dem Obstbaum heranwachsen. Folglich sollte man sich vor dem Kauf eines Pflaumenbaumes über seine Eigenschaften bezüglich der Befruchtung informieren. Auskunft können bestimmte Befruchter-Listen für Pflaumenbäume aus dem Internet geben, wie z. B. vom Bund-Lemgo.
Frucht
Die Form, Farbe und Größe der Früchte kann je nach Sorte stark variieren. Im Allgemeinen tragen die Obstbäume nach 3 bis 5 Jahren zum ersten Mal die leckeren Pflaumen. Prunus domestica gehört zur Gruppe der Steinobstgewächse (Amygdaleae).
Pflaumen in Blau-Violett und viele weitere Farben
Die Früchte sind an den meisten Sorten blau-violett gefärbt und bereift. Darüber hinaus sind gelbe, gelbgrüne, violette, blauschwarze, purpurfarbene oder rote Sorten in unserem Sortiment erhältlich. Die Früchte sind rund bis oval geformt und werden zwischen 1 bis 8 cm lang. Die Haupterntezeit liegt je nach Sorte im August und September.
Ideal für den direkten Verzehr oder der Weiterverarbeitung
Die Pflaume ist zum frischen Verzehr oder für die Weiterverarbeitung geeignet. Der Geschmack der saftigen Pflaumen variiert je nach Sorte zwischen süß bis herb. Das Fruchtfleisch ist grüngelb gefärbt. Es lässt sich an der Zwetschge leichter vom Kern lösen als bei der Pflaume.
Unterschied zwischen Pflaumen- und Zwetschgenbäumen
Sprachlich häufig in einem Satz genannt, gibt es dennoch Unterschiede zwischen Pflaumen- und Zwetschgenbäumen bzw. deren Früchten.
Pflaume – Prunus domestica
Für die Pflaume (Prunus domestica) ist eine runde Form charakteristisch. Die Bauchnaht ist deutlich zu erkennen. Das Fruchtfleisch einer Pflaume ist weich und sehr saftig. Der Stein lässt sich etwas schwieriger vom Fruchtfleisch lösen. Blauviolette, rote, grüne oder gelbe Pflaumen sind erhältlich. Eine beliebte Pflaume aus unserem Sortiment mit weinroter Frucht ist die Sorte Prunus domestica 'Königin Victoria' / Pflaume 'Königin Victoria'.
Echte Zwetschge - Prunus domestica subsp. domestica
Die Echte Zwetschge (Prunus domestica subsp. domestica) ist eine Unterart der Pflaume. Sie ist eher länglich-oval geformt. Die Färbung ist meist ein tiefes Dunkelblau bis Schwarzblau. Zusätzlich ist die Schale von Zwetschgen bereift. Die Bauchnaht tritt weniger hervor als bei der Pflaume. Das grüngelbe Fruchtfleisch lässt sich leicht vom Kern lösen. In unserem Sortiment ist z. B. die schmackhafte Prunus domestica 'Bühler Frühzwetschge' / Pflaume 'Bühler Frühzwetschge' zu finden.
Rinde und Wurzel von Pflaumenbäumen
Den Pflaumenbaum schmückt eine braun-graue und glatte Rinde. Die Rinde löst sich an älteren Pflanzen dekorativ vom Stamm ab. Die Zweige sind leicht behaart. Ein Pflaumenbaum zählt zu den harten Holzarten. Das Kernholz ist streifig und rosa-braun bis violett gefärbt.
Flexibles Wurzelsystem passt sich an die lokalen Gegebenheiten an
Prunus domestica bildet sowohl tiefe als auch flache Wurzeln aus. Das Herzwurzelsystem passt sich den vorherrschenden Bodeneigenschaften an. Junge Pflaumenbäume sind mit vermehrt flachwachsenden Wurzeln umgeben, die eine häufigere Bewässerung in trockenen Phasen benötigen. Ältere Exemplare können vermehrt tieferliegende Wurzeln bilden, mit denen sich die Pflaume fest im Boden verankert. Das Volumen des Wurzelballens entspricht in etwa der Größe der Baumkrone. Der Bereich der Baumscheibe sollte nicht bepflanzt und von Unkraut freigehalten werden.
Wuchsformen von Pflaumen- und Zwetschgenbäume
Prunus wächst als Baum oder Strauch heran. Ein straff aufrechter, unregelmäßiger und lockerer Wuchs ist für einen Pflaumenbaum kennzeichnend. Die Äste wachsen typisch für Prunus domestica steil aufrecht heran. Ältere Exemplare bilden einen breit-ausladenden Wuchs. Verschiedene Wuchsformen von Prunus domestica sind in unserem Sortiment erhältlich:
Prunus domestica als Säulenobstbaum
Ein Säulenobstbaum eignet sich hervorragend für kleine Gärten oder enge Standorte. Sogar im Kübel kann ein Säulenbaum auf dem Balkon oder der Terrasse seine schmackhaften Früchte bilden. Aufgrund der niedrigen Wuchshöhe und der Ausbildung der Früchte nah am Stamm, ist die Ernte leicht durchzuführen. Folgende Pflaumenbäume sind als Säulenobst in unserem Sortiment zu finden:
Kronenform – große Vielfalt von schmal bis rundlich
Pflaumenbäume bilden eine eher schmale, rundliche oder pyramidale Kronenform. Die Krone von Prunus domestica ist gut verzweigt und mitteldicht aufgebaut, was eine gute Luftzirkulation im Kroneninneren ermöglicht und sich positiv auf das Wachstum der Früchte auswirkt. Die Leitäste wachsen steil senkrecht heran und stehen häufig in Konkurrenz zum Mitteltrieb. Die Fruchttriebe sollten möglichst waagerecht wachsen, um das Fruchtwachstum zu fördern.
Wuchsgrößen – Pflaumenbäume werden zwischen 4 und 10 Meter hoch
Die Wuchsgröße der Pflaume ist abhängig von der Sorte, der Veredlungsunterlage, dem Standort und geeigneten Pflegemaßnahmen. Generell erreicht die Pflaume eine Wuchshöhe zwischen vier bis maximal zehn Meter. Die verschiedenen Sorten aus unserem Sortiment erreichen eine durchschnittliche Wuchshöhe zwischen drei bis fünf Meter. In den ersten Jahren wächst die Pflaume vermehrt stark heran, danach schwächt die Wuchsgeschwindigkeit ab. Das jährliche Wachstum liegt im Allgemeinen zwischen 30 bis 50 cm.
Standort- und Bodenempfehlungen – sonnig ist optimal für Pflaumen und Zwetschgen
Ein sonniger Standort wirkt sich optimal auf den Wuchs eines Pflaumenbaumes aus. Zusätzlich ist ein warmer und windgeschützter Standort für einen gesunden Wuchs empfehlenswert. Pflanzt man einen Obstbaum, sollten die vorgeschriebenen Grenzabstände beachtet werden. Fallobst könnte das Grundstück des Nachbarn oder Fußgängerwege verschmutzen.
Nährstoffreich, sandig und feucht
Ein feuchter und sandig bis lehmiger Boden ist optimal. Zusätzlich sollte er nährstoffreich und humos sein. Der pH-Wert sollte zwischen neutral bis alkalisch liegen. Ein kalkhaltiger Boden wird bevorzugt. Ein lockerer und durchlässiger Boden verhindert, dass Staunässe entstehen kann.
Pflanz- und Pflegetipps für Pflaumen- und Zwetschgenbäume
Im Allgemeinen gehören die Sorten von Prunus domestica zu den pflegeleichten Obstbäumen. In der Regel ist eine Pflaume ein gut frosthartes Exemplar. Die Stämme von jungen Pflaumenbäumen können anfällig gegenüber Frost reagieren und es können Frostrisse entstehen. Ein Weißanstrich kann das Obstgehölz vor der Wintersonne schützen. Um der Pflaume das Anwachsen am neuen Standort zu erleichtern, sollten Folgende Pflanztipps beachtet werden:
Tipps für die Pflanzung
- Aushub mit Kompost anreichern.
- Pflanzloch in der doppelten Größe des Wurzelballens ausheben.
- Die Veredelungsstelle sollte ca. zehn Zentimeter über dem Boden sichtbar bleiben.
- Erde gut antreten, Gießrand formen und ordentlich einschlämmen.
- Ein Stützpfahl ist empfehlenswert.
- Die Baumscheibe mit Mulch bedecken.
Weitere Pflanz- und Pflegetipps zu Laub- und Nadelgehölzen sind unter anderem in unserem Jahreskalender der Gartenpflege zu finden.
Pflanzzeit – Frühjahr oder Herbst ist ideal
Der ideale Zeitpunkt für die Pflanzung liegt im Frühjahr oder Herbst. Unsere Containerware kann sogar das ganze Jahr über gepflanzt werden. Grundsätzlich sollte man niemals an einem Tag mit starker Hitze oder Frost pflanzen. Mit der Pflanzung im Frühjahr kann demnach begonnen werden, wenn der letzte Frost vorüber ist. Bei einer Frühjahrspflanzung muss besonders auf eine regelmäßige Bewässerung geachtet werden. Im Herbst setzen in der Regel vermehrt Niederschläge ein, welche die Pflanze mit Feuchtigkeit versorgen. Bleiben diese aus, muss in der herbstlichen Jahreszeit zusätzlich bewässert werden. Weitere Informationen über wurzelnacktes Obstgehölz sind auf unserem Blog zusammengefasst.
Rückschnitt sorgt für ertragreiche Ernte
Ein regelmäßiger Rückschnitt am Pflaumenbaum ist für eine ertragreiche Ernte wichtig, da sich die meisten Früchte an zwei- bis dreijährigen Fruchttrieben entwickeln. Generell sollte ein Rückschnitt niemals bei Frost oder an sehr heißen Tagen durchgeführt werden. Die offenen Schnittstellen müssen genügend Zeit zur Verfügung haben, um sich wieder schließen zu können.
Erster Rückschnitt direkt nach der Pflanzung
Direkt nach der Pflanzung sollten die Äste des Pflaumenbaumes um ein Drittel gekürzt werden, um das Wurzelwachstum zu unterstützen. Der sogenannte Pflanzschnitt sollte unabhängig vom Zeitpunkt der Pflanzung ausschließlich im Frühjahr durchgeführt werden.
Regelmäßiger Erziehungsschnitt ist gut für den Kronenaufbau
Junge Pflaumenbäume benötigen in den ersten Jahren einen regelmäßigen Erziehungsschnitt. Dieser dient dem Kronenaufbau. Eine pyramidale Kronenform lässt genügend Luft und Licht auch in das Innere der Krone gelangen. Vier Leitäste mit je ca. 8 Seitenästen unterstützen den lockeren Kronenaufbau. Der Mitteltrieb sollte ca. 20 cm länger als die Leitäste sein. Im besten Fall enden alle Leitäste auf einer Höhe, sie stehen also in „Saftwaage“ zueinander.
Erhaltungsschnitt entfernt alte, kranke und tote Äste
Je nach Sorte und Wuchskraft des Baumes werden tote, kranke, nach innen wachsende und sich überkreuzende Äste während des jährlichen Erhaltungsschnitts entfernt. Ebenso senkrecht wachsende Äste wie Wasserschosse müssen entfernt werden. Die Äste können auf 10 cm eingekürzt werden. Ein jährlicher leichter Schnitt macht radikale Rückschnitte nutzlos. Leicht schräge und waagerecht wachsende Jungtriebe müssen erhalten bleiben, da sie den größten Fruchtertrag ausbilden.
Verjüngungsschnitt sorgt für neue Vitalität
Wurde die Pflege eines Pflaumenbaumes jahrelang vernachlässigt, kann ein Verjüngungsschnitt wieder Leben in das Wachstum des Obstgehölzes bringen. Dafür können alle überhängenden Zweige auf Zapfen entfernt werden. Des Weiteren sollte man vier- bis fünfjährige Fruchttriebe vollständig entfernen, da diese keinen großen Ertrag mehr ausbilden.
Zwischen November und März optimaler Zeitpunkt für Rückschnitt
Der richtige Zeitpunkt für den Rückschnitt liegt zwischen November bis März, wenn jegliches Laub vom Obstbaum gefallen ist. Im Frühjahr nach dem Frost oder nach der Ernte der Pflaumen ist ebenfalls ein passender Zeitpunkt für den Rückschnitt. Jeder Rückschnitt sollte ausschließlich mit sauberem und scharfem Schneidewerkzeug durchgeführt werden. Grundsätzlich sind radikale Rückschnitte zwischen Anfang März und Ende September nicht erlaubt. Das Bundesnaturschutzgesetz verbietet Rückschnitte dieser Art, aufgrund von brütenden und Nester bauenden Vögeln.
Weitere Informationen über einen Rückschnitt von Laub- und Nadelgehölzen findet man auf unserem Blog.
Bewässerung – besonders bei jungen Pflaumenbäumen notwendig
Junge Gehölze benötigen in der ersten Zeit nach der Pflanzung eine regelmäßige Bewässerung. Ältere Exemplare versorgen sich in der Regel selbst. In langen Hitze- und Trockenperioden muss unbedingt zusätzlich bewässert werden, da anhaltende Trockenheit dem Obstgehölz schaden kann. Für die Bewässerung empfehlen wir kalkfreies Wasser zu nutzen – aufgefangenes Regenwasser oder Teichwasser ist ideal. Die Anschaffung einer Regentonne im Garten ist zu empfehlen, um immer ausreichend Gießwasser zur Hand zu haben. Für junge Pflanzen ist der Einsatz von Bewässerungssäcken zu empfehlen. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, um Krankheiten oder einem Schädlingsbefall vorzubeugen.
Düngung – nur während der Wachstumsperiode
Grundsätzlich sollte nur während der Wachstumsperiode gedüngt werden. Im Allgemeinen ist eine jährliche Düngung für einen Pflaumenbaum mit Kompost, Mist oder Volldünger speziell für Obstbäume empfehlenswert.
Junge Bäume benötigen viele Nährstoffe
Vor allem junge Pflanzen sollten in den ersten Jahren gedüngt werden. Ab dem fünften Standjahr genügt es alle zwei Jahre eine Düngung durchzuführen. An älteren Pflaumenbäumen ist eine Düngung nicht zwingend notwendig. Verteilt man nach der Blüte eine Schicht aus Mulch auf der Baumscheibe, können dadurch Nährstoffe und Feuchtigkeit im Boden länger gespeichert werden. Große Mengen an stickstoffhaltigem Dünger sollte man vermeiden.
Im Frühjahr und Ende Juni
Der ideale Zeitpunkt zum Düngen liegt im Frühjahr, ab ca. Mitte Mai. Sollte eine zweite Düngung notwendig sein, kann diese Ende Juni durchgeführt werden. Das Düngemittel sollte im Bereich der Kronentraufe aufgetragen werden. Dort befinden sich die Feinwurzeln, welche den Dünger aufnehmen.
Weitere Informationen über den Nährstoffgehalt des eigenen Gartenbodens kann man bei der LUFA (landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalt NRW) in Erfahrung bringen.
Einzelne Sorten von Pflaumen- und Zwetschgenbäumen
Im Folgenden sind einige Sorten der Pflaumen- und Zwetschgenbäume aus unserem Sortiment zusammen mit deren wichtigsten Eigenschaften aufgelistet:
- Prunus domestica 'Bühler Frühzwetschge' / Pflaume 'Bühler Frühzwetschge': als Halbstamm und Hochstamm erhältlich, Wuchshöhe bis 5 m, sommergrün, stumpfgrün, Blattlänge bis 8 cm, grünweiße bis gelbgrüne Blütendolden; Pflaume, dunkelblau, stark bereift, grüngelbes Fruchtfleisch, fest und saftig, süß-säuerlich im Geschmack, bis 6 cm groß; ertragreich, Ernte ab August
- Prunus domestica 'Enkele Boerenwitte' / Pflaume 'Enkele Boerenwitte': als Hochstamm erhältlich, Wuchshöhe bis 4,50 m, sommergrün, frischgrüne Blattfarbe, Blattlänge bis 8 cm, weiße Blütendolden; gelbe Pflaume, runde Form, rot gepunktete Fruchtschale, saftig und süß im Geschmack; selbstbefruchtend, Ernte ab Anfang September
- Prunus domestica 'Hauszwetschge' / Hauspflaume / Hauszwetschge: als Strauch, Stämmchen, Halbstamm, Halbstamm-Spalier, Hochstamm und Spalier in U-Form erhältlich, Wuchshöhe bis 4,50 m und Wuchsbreite bis 3 m, sommergrün, stumpfgrüne Blattfarbe, Blattlänge bis 8 cm, grünweiße bis gelbgrüne Blütendolden; Pflaume, dunkel violettblau gefärbt, gelbes bis orangegelbes Fruchtfleisch, saftig und süß im Geschmack, bis 4 cm groß; weitverbreitet
- Prunus domestica 'Königin Victoria' / Pflaume 'Königin Victoria': als Strauch, Stämmchen, Halbstamm, Halbstamm-Spalier, Hochstamm erhältlich, Wuchshöhe bis 4,50 m, sommergrün, Blattfarbe stumpfgrün, Blattlänge bis 8 cm, grünweiße bis gelbgrüne Blütendolden; Pflaume, hellorange bis weinrot gefärbt, hellpurpurfarben bereift, honiggelbes Fruchtfleisch, fest, saftig und süß im Geschmack; Ernte ab August
- Prunus domestica 'Mirabelle' / Gelbe Zwetschge / Mirabelle: als Strauch, Stämmchen, Halbstamm, Hochstamm und Spalier in U-Form erhältlich, Wuchshöhe bis 5 m, sommergrün, frischgrüne Blattfarbe, Blattlänge bis 8 cm, weiße Blütendolden; runde Pflaumen, orange-gelb bis rot-gelb gefärbt, Fruchtschale mit roten Pünktchen verziert, festes Fruchtfleisch, süß-sauer im Geschmack, bis 3 cm groß
- Prunus domestica 'Ontario' / Ontariopflaume: als Halbstamm und Hochstamm erhältlich, Wuchshöhe bis 5 m, sommergrün, dunkelgrüne Blattfarbe, Blattlänge bis 8 cm, weiße Blütendolden; runde Pflaume, gelbgrün bis goldgelb gefärbt, leicht berostet, saftig und süß im Geschmack, bis 6 cm groß; Ernte ab August
- Prunus domestica 'Reine Claude Verte' / Pflaume 'Reine Claude Verte' / Große Grüne Reneklode: als Strauch, Stämmchen, Halbstamm, Halbstamm-Spalier und Hochstamm erhältlich, Wuchshöhe bis 4 m, sommergrün, Blattfarbe frischgrün, Blattlänge bis 8 cm, weiße Blütendolden; runde Renekloden, grün bis leicht gelb gefärbt, sonnenseits leicht rötlich, manchmal netzartig berostet, saftig und süß im Geschmack, bis 4 cm groß; robust
- Prunus domestica 'Wangenheims Frühzwetschge' / Wangenheims Frühzwetschge: als Halbstamm und Hochstamm erhältlich, Wuchshöhe bis 5 m, sommergrün, frischgrüne Blattfarbe, bis 8 cm lange Blätter, weiße Blütendolden; Pflaume, blauviolett gefärbt und hellblau bereift, grüngelbes bis rotgelbes Fruchtfleisch, saftig und süß im Geschmack, bis 6 cm groß; ertragreich
Darüber hinaus stehen in unserer Kategorie Raritäten und Einzelstücke weitere exklusive Gehölze zur Auswahl.
Besonderheiten und Verwendungsmöglichkeiten von Pflaumenbäumen
Das robuste und harte Holz von Prunus domestica wird unter anderem für die Herstellung von Musikinstrumenten verwendet. Pflaumen, Zwetschgen, Mirabellen usw. können als Marmeladen oder Gelees verarbeitet werden. Ebenso auf Pflaumenkuchen sind die süßen Früchte ein echter Leckerbissen. Pflaumen können eingefroren bis zu 6 Monate lang haltbar gemacht werden.
Ideal als Hausbaum im Garten
Pflaumen- und Zwetschgenbäume können sowohl als Hausbaum im heimischen Garten sowie auf der Obstwiese gepflanzt werden. Sie werden in erster Linie aufgrund ihres schmackhaften Fruchtstandes gepflanzt. Darüber hinaus wirken Pflaumen- und Zwetschgenbäume aufgrund ihrer Blüten und Früchte sehr dekorativ. Obstbäume werden meist als Solitär gepflanzt. Ist ein Befruchter nötig, sollte allerdings eine weitere Pflaume in der Nähe stehen.
Als Sichtschutz in Form von Spalierobst
Pflaumen als Bodenspalier können als Sichtschutz dienen oder in große Gärten eine gewisse Struktur bringen. Säulenobst ist aufgrund seiner niedrigen Wuchshöhe sogar als Kübelpflanze geeignet.
Verbreitungsschwerpunkt
Es wird angenommen, dass die europäische Pflaume aus der wilden Kirschpflaume (Prunus cerasifera) und der gewöhnlichen Schlehe (Prunus spinosa) entstanden ist. Die ursprüngliche Herkunft von Prunus domestica ist nicht bekannt. Man vermutet, dass sie aus Asien stammt. Heutzutage wird das Obstgehölz in Europa, Westasien, Nordamerika, Nord- und Südafrika angebaut. Vor allem in Mitteleuropa ist der Pflaumenbaum weit verbreitet. Die Pflaume wurde zum ersten Mal 1753 von Carl von Linné beschrieben. In Deutschland ist die Pflaume vorwiegend in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz anzutreffen.
Krankheiten und Schädlinge an Pflaumenbäumen
In erster Linie sind geeignete Pflegemaßnahmen wichtig, um einen Pflaumenbaum in einem gesunden und kräftigen Wachstum zu unterstützen. Kommt es dennoch zu einem Befall entfernt man als erstes alle befallenen Teile der Pflanzen bis in das gesunde Holz. Die Pflanzenteile sollten je nach Krankheit im Restmüll entsorgt werden, um eine Ausbreitung zu vermeiden. Zunächst verwendet man verschiedene Hausmittel, um mögliche Krankheiten und Schädlinge zu beseitigen. Erst bei fortgeschrittenem Befall kann ein Fungizid herangezogen werden.
Schrotschusskrankheit
Die Schrotschusskrankheit (Stigmina carpophila) wird durch den Pilz Wilsonomyces carpophilus ausgelöst. Diese Pilzerkrankung befällt vorwiegend Steinobstbäume. Die Blätter wirken als ob sie von Schrotkugeln durchlöchert wurden. Zunächst sind nur helle Punkte auf den Blätter zusehen, die sich rotbraun verfärben und schließlich Löcher in den Blättern hinterlassen. Die Früchte werden ebenfalls von dem Pilz befallen. Sie bekommen schwarze Flecken, reißen auf und verfaulen. Der Pilz kann im fortgeschrittenem Stadium Frucht- und Blattfall auslösen. Vor allem Staunässe sollte vermieden werden. Tonerde, Kupferpräparate oder Netzschwefel kann gegen die Schrotschusskrankheit eingesetzt werden.
Pflaumenwickler
Der Pflaumenwickler (Grapholita funebrana) ist eine Schmetterlingsart. Er legt bis zu 60 Eier an die Unterseite der Früchte. Nach zwei Wochen schlüpfen Raupen, die sich in die Frucht hinein fressen. Daraufhin verlassen die Raupen die Frucht wieder und verpuppen sich auf dem Boden in Stammnähe. Befallene Früchte fallen frühzeitig vom Obstbaum. Die Population kann eingedämmt werden, indem männliche Falter durch eine Pheromonfalle angelockt werden. Schlupfwespen sind ein natürlicher Feind des Pflaumenwicklers.
Fruchtfäule (Monilia)
Die Fruchtfäule (Monilia) kann alle Teile des Obstbaumes befallen. An den noch unreifen Pflaumen erkennt man braunen Schimmel. Pflaumen beginnen zu vertrocknen. Betroffene und auf dem Boden liegende Früchte sollten entfernt werden.
Scharka / Pockenkrankheit
Scharka oder auch Pockenkrankheit ist eine meldepflichtige Viruskrankheit des Pflaumenbaumes. Das Virus wird von Blattläusen übertragen. Blätter und Früchte können befallen sein. Auf den Blättern sind hellgrüne Flecken zu erkennen. Die Früchte sind stark verformt und schmecken bitter bis ungenießbar. Eine Bekämpfung ist leider nicht möglich.