Wie Säulen ragen die Zypressen (Cupressus) in der Toskana in den Himmel und säumen ganze Wege. Doch auch in unseren Gefilden lohnt es sich, Zypressen zu pflanzen, schließlich sind die schmalen Bäume wahre Schmuckstücke, an denen man sich gar nicht sattsehen kann.
Die Säulen-Zypresse – die Malerische!
Italienische Traumorte wie San Gimignano sind ohne die Zypresse undenkbar. Und das ist auch kein Wunder, schließlich prägt die dort beheimatete Säulen-Zypresse geradezu die Landschaft – und das schon seit Ewigkeiten. Denn die Cupressus-Gattung wurde bereits in der Antike in Italien und später dann auch in andere südeuropäische Länder wie Spanien aus dem östlichen Mittelmeerraum, aus dem Libanon und aus Iran eingeführt.
Die Säulen-Zypresse (Cupressus sempervirens) wird auch Mittelmeer-Zypresse genannt und ist ein schmaler Baum mit raketenförmigem Wuchs, der hierzulande zwischen acht und zehn Metern hoch wird und architektonische Akzente in Ihrem Garten setzt. Die immergrünen Nadeln der Säulen-Zypresse kleiden sich in wundervollen Grüntönen; die bis zu vier Zentimeter langen Zapfen begeistern mit ihrer zierenden, kugeligen Form.
Und das Beste: Die Mittelmeer-Zypresse stellt an den Boden keine besonderen Ansprüche; am besten gedeiht sie auf frischen, tonigen, durchlässigen und lockeren Untergründen. Und auch was den Standort betrifft, ist sie recht flexibel: Sie fühlt sich in der Sonne und im Halbschatten wohl. Allerdings will sie – gerade in jungen Jahren – vor Frost geschützt werden. Ideal sind also milde, geschützte Lagen.
Die Arizona-Zypresse – die Anspruchslose!
Im Gegensatz zur Säulen-Zypresse stammt die Arizona-Zypresse (Cupressus arizonica „Fastigiata“) nicht aus dem Mittelmeerraum, sondern aus dem westlichen Nordamerika. Sie hat eine besonders dicht gedrungene Säulenform und überzeugt vor allem mit ihrer Robustheit. Sofern sie sonnig, frei und geschützt steht, ist sie überaus standorttolerant und gilt als die härteste Zypressen-Art für unsere Gärten. Selbst extreme Temperaturen von deutlich mehr als 30 Grad Celsius bzw. - 20 Grad Celsius verträgt die Arizona-Zypresse problemlos.
Tipp: Dasselbe gilt für die Blaue Arizona-Zypresse (Cupressus arizonica „Glauca“), die – wie es ihr Name bereits verrät – blau-graue Nadeln trägt und damit alle Blicke auf sich zieht.
Mediterranes Flair im eigenen Garten
Auch die Monterey-Zypresse („Cupressus macrocarpa „Goldcrest“) kann in Ihrem Garten mediterranes Flair verbreiten. Sie begeistert mit ihrer aufrechten, säulenartigen Form, die im Alter etwas breiter wird, und kann bis zu sieben Meter groß werden. Winterhart ist sie bis zu - 13 Grad Celsius.
Tipp vom Garten-Profi
Zwar haben Zypressen von Natur aus einen schlanken Wuchs, doch wenn ihre Zweige länger werden, neigen sie sich über, sodass der Säulen-Habitus außer Form gerät. Je schlanker die Krone der Zypresse bleiben soll, desto konsequenter sollten Sie den Baum daher stutzen. Mindestens ein Mal jährlich!
Abb.: Cupressus sempervirens