Allgemeine Charakteristika von Esskastanien / Maronenbäume
Die Idee von der Pflanzung eines Esskastanien- bzw. Maronenbaumes im heimischen Garten begeistert viele unserer Kunden. Die Esskastanie trägt den botanischen Namen Castanea sativa. Der anmutige Obstbaum ist ebenfalls als Edelkastanie bekannt. Er gehört zur Familie der Buchengewächse (Fagaceae) und zur Unterfamilie der Eichengewächse (Quercoideae).
Ausladender Wuchs und reiche Ernte
Ein ausladender Wuchs in Kombination mit einer ertragreichen Ernte zeichnet die Esskastanie aus. Geröstete Maronen sind mit Sicherheit vom alljährlichen Besuch auf dem Weihnachtsmarkt bekannt. Einige Sorten der Kastanienbäume können ein Alter bis zu 600 Jahren erreichen. Insbesondere für den Aufbau von klimatoleranten Mischwäldern wird der Esskastanie eine große Bedeutung zugeschrieben. Durch ihre trockenheitsverträgliche Art kommt sie mit steigenden Temperaturen und wenig Feuchtigkeit beeindruckend gut zurecht.
Wann ist ein Esskastanienbaum für Sie geeeignet?
Ein Esskastanien- bzw. Maronenbaum ist die richtige Wahl, wenn:
- ein großer Standort zur Verfügung steht,
- Verwendung für eine ertragreiche Ernte aufgebracht werden kann,
- man das Aufkommen von Insekten, Eichhörnchen und Co. in seinem Garten fördern möchte
- und eine waldähnliche Atmosphäre mit einer großen schattenspenden Krone gewünscht wird.
Blätterkleid von Maronenbäumen
Die ersten Blätter an der Esskastanie erscheinen im Monat April. Die Blätter bilden zusammen mit der dichten Verzweigung eine sehr ausladende und dichte Krone. Die Blätter an der sommergrünen Esskastanie sind wechselständig an den Zweigen angebracht. Sie sind länglich zugespitzt geformt und dunkelgrün gefärbt. Der Blattrand ist gesägt. Die Blattunterseite der kahlen Blätter erscheint eher hellgrün.
Herbstfärbung ist leuchtend Gelb
Im Herbst leuchten die Blätter in wunderschönen Gelbtönen. Die ledrigen Blätter können bis zu 20 cm lang und bis zu 8 cm breit werden.
Blüten- und Fruchtbildung
Blüte an Kastanienbäumen – ab Juni / Juli
Die Kastanie ist ein einhäusiges und getrenntgeschlechtliches Obstgehölz. In der Zeit von Juni bis Juli bilden sich an der Pflanze zahlreiche Blütenkätzchen.
Später Frost ist kein Problem
Die Blütezeit der Esskastanie liegt vergleichsweise spät im Jahr. Aus diesem Grund können Spätfröste an der Kastanienblüte wenig Schaden anrichten. Die Blütenkätzchen stehen in der Blattachsel. Die Einzelblüten sind wie auf einer Schnur aufgereiht und bilden das Blütenkätzchen. Rein männliche und rein weibliche Blüten sind getrennt voneinander, befinden sich aber zusammen in einem Blütenstand. Bis zu vier weibliche und bis zu 20 männliche Blüten sind in einem Blütenstand vorzufinden. Die wenigen weiblichen Blüten sitzen an der Basis von den männlichen Blütenstanden. Die männlichen Blüten sind gelb-weiß gefärbt und stehen aufrecht bis hängend am Gehölz. Die weiblichen Blüten sind kleiner, grünlich gefärbt und wirken dadurch eher unscheinbar. Die Blütenkätzchen können bis zu 25 cm an Länge erreichen. Zusätzlich duften die Blüten.
Ideales Insekten- und Vogelnährgehölz
Als Insekten- und Vogelnährgehölz unterstützt der Maronenbaum mit seiner Blüte und den zahlreichen Früchten das tierische Wohl im heimischen Garten. Bei Eichhörnchen und Co. sind die schmackhaften Früchte ebenfalls sehr beliebt. Die Befruchtung am Kastanienbaum verläuft über den Wind oder mit Hilfe von Insekten.
Befruchtung von Kastanienbäumen – Befruchtersorte notwndig
An der Esskastanie öffnen sich die weiblichen Blüten später als die männlichen. Aus diesem Grund ist die Kastanie auf eine Fremdbefruchtung angewiesen. Solche Obstgehölze nennt man selbststeril. Sie benötigen einen Befruchter, damit die Blüten bestäubt werden und sich eine Frucht bilden kann.
Auswahl der passenden Befruchtersorte
Nicht alle Kastanien sind als Befruchterpaar miteinander kompatibel. Wichtig ist, dass die Blütezeit des Befruchters parallel verläuft. Daher sollte man immer zwei Esskastanien in der Nähe voneinander pflanzen. Welche Sorten eignen sich für eine gegenseitige Befruchtung? Auskunft darüber können bestimmte Befruchter-Listen aus dem Internet geben: Bund-Lemgo.
Die Frucht: Esskastanie / Marone
Die Frucht der Esskastanie wird auch Marone genannt. Sie ist auf den ersten Blick nicht am Gehölz zu sehen, da sie von einem fest verschlossenen Fruchtbecher (Cupula) umgeben ist. Die Fruchthülle ist zunächst grün, später braun-gelb gefärbt. Die vierlappige Frucht ist mit weichen Stacheln besetzt. Zwischen ein bis drei Fruchthüllen stehen in Büscheln zusammen. Der Fruchtbecher ist bis zu 7 cm groß.
Ab September werden die Kastanien reif
Von September bis Oktober beginnen sich die Fruchtbecher zu öffnen. Anschließend fallen die Früchte zu Boden. Daran erkennt man, dass die Frucht reif ist. In einer Fruchthülle befinden sich zwischen zwei bis drei Früchte. Die Esskastanie zählt zu den Nussfrüchten. Die Nussfrucht ist glänzend braun gefärbt und die Fruchtschale ist längs gestreift. Die Frucht ist 2-3 cm groß. Die Form der Esskastanie ist herzförmig und abgeflacht.
Milder Geschmack und gute Lagermöglichkeiten
Die Frucht kann bis in den März hinein (ca. 6 Monate lang) gelagert werden. Sie hat einen milden Geschmack. Der Geschmack der Esskastanie kommt geröstet oder gekocht vollkommen zum Vorschein. Im Gegensatz zu z. B. Walnüssen enthält die Kastanie wenige Fette, viele Kohlenhydrate und Stärke. Da die Kastanie zu den Schalenfrüchten zählt, ist sie in unserem Sortiment in die Kategorie Obstbäume eingeordnet.
Bei Edelkastanien kann die erste Ernte drei bis sechs Jahre dauern
Bei den veredelten Sorten der Esskastanie kann es zwischen drei bis sechs Jahre dauern, bis zum ersten Mal Früchte erscheinen. In der freien Natur erscheint nach 15 bis 20 Jahren zum ersten Mal ein Fruchtstand. Von der Blüte bis zur ersten Frucht dauert es in der Regel 100 Tage. Die Kastanie ist zwischen ihrem 100. bis 200. Lebensjahr am fruchtbarsten.
Unterschied zwischen Esskastanie und Rosskastanie
Das äußere Erscheinungsbild der beiden Kastaniensorten ist sehr ähnlich, dennoch sind sie nicht miteinander verwandt. Die Esskastanie (Castanea sativa) ist mit den Buchen und Eichen verwandt. Dahingegen gehört die Rosskastanie (Aesculus hippocastanum), ebenso wie Ahornbäume, zu den Seifenbaumgewächsen. Die Wuchsform des Baumes sowie die Blattform unterscheiden sich bei beiden Exemplaren deutlich voneinander. Die Frucht der Rosskastanie ist giftig und nicht für den Verzehr geeignet. Rosskastanien enthalten nur eine Frucht pro Fruchtbecher, Esskastanien zwei bis drei. Die Form der Esskastanie ist herzförmig und abgeflacht mit einer behaarten Fruchtspitze. Im Gegensatz dazu ist die Rosskastanie rund geformt und besitzt keine Spitze. Die Fruchthülle von Esskastanien ist mit weichen und langen Stacheln besetzt. Dahingegen ist die Fruchthülle der Rosskastanie mit kurzen und harten Stacheln versehen.
Rinde und Wurzel
Die Kastanie ist mit einer graugrünen Rinde geschmückt. Die Rinde ist an jungen Bäumen noch glatt und später mit länglich verlaufenden Rissen verziert. Die jungen Zweige sind filzig behaart. Das Holz der Esskastanie ist sehr biegsam und witterungsbeständig. Die Stämme der Kastanie sind je nach Sorte drehwüchsig geformt.
Starke Pfahlwurzel sorgt für festen Halt
Ein Esskastanienbaum ist durch eine starke Pfahlwurzel tief im Boden verankert. Der Tiefwurzler findet dadurch einen festen Halt im Boden. Durch die vermehrte Ausbildung von seitlichen Wurzeln ist der Obstbaum zusätzlich vor Wind und Wetter geschützt.
Wuchsformen – Hochstamm oder Strauch die häufigste Form
Die natürliche Wuchsform der Esskastanie ist ein Hochstamm. An einigen Sorten findet man Castanea sativa ebenso in der Form eines Großstrauches. Das Erscheinungsbild einer Esskastanie ist wirklich eindrucksvoll. Das Obstgehölz wächst sehr kräftig und ausladend heran. In unserem Sortiment steht die Esskastanie als Strauch, Halbstamm und Hochstamm zur Verfügung.
Kronenform – ausladend und rundlich-oval
Die Esskastanie bildet eine breit ausladendende Kronenform. Die Krone ist überwiegend rundlich bis breit oval geformt. Ein relativ kurzer Stamm trägt eine breite Krone. Kräftige Hauptäste beginnen sich bereits auf niedriger Höhe stark zu verzweigen. Die Triebe an Castanea sativa haben eine kahle Oberfläche und sind olivgrün bis braun gefärbt.
Wuchsgrößen von Esskastanien – bis zu 30m hoch und 2m breit
Die Wuchsgrößen einer Esskastanie können in natürlicher Umgebung bis zu 30 m Höhe und bis zu 20 m Breite betragen. Der Stammumfang kann zwischen ein bis zwei Metern liegen. Die verschiedenen Sorten in unserem Sortiment erreichen Wuchsendhöhen zwischen 6 bis 30 m.
Das jährliche Wachstum der Esskastanie liegt zwischen 30 bis 50 cm.
Standort- und Bodenempfehlungen – hier gedeihen Kastanienbäume am besten
Die anspruchslose und pflegeleichte Art der Esskastanie zeichnet sie als Obstbaum aus. Ein sonniger bis halbschattiger Standort wird bevorzugt. Generell ist Castanea sativa ein wärmeliebendes Obstgehölz. Je sonniger der Standort liegt, desto ertragreicher fällt die Ernte aus. Der Esskastanie sollte ein großzügiger Standort zur Verfügung stehen, aufgrund der ausladenden Kronenform.
Nährstoffreiche, leicht saure Standorte sind ideal
Im Allgemeinen bevorzugt die pflegeleichte Kastanie frische Böden, die humusreich, nährstoffreich und sauer sind. Der pH-Wert sollte zwischen neutral bis sauer liegen (4,5 bis 6,0). Kalkhaltige Böden sind zu vermeiden. Ein sandiger bis lehmiger Boden ist ebenfalls empfehlenswert. Davon abweichende Bodenbeschaffenheiten werden gleichermaßen akzeptiert. Staunässe wird von der Kastanie überhaupt nicht vertragen. Aus diesem Grund ist ein lockerer und durchlässiger Boden besonders wichtig.
Bei der Pflanzung den Grenzabstand beachten
Für Obstgehölze sollten die vorgeschriebenen Grenzabstände eingehalten werden. Der Nachbar wird vermutlich unglücklich darüber reagieren, wenn sein Grundstück mit den Früchten der Esskastanie verschmutzt wird. Außerdem sollten Fußgängerwege von Früchten freigehalten werden.
Pflanz- und Pflegetipps – Maronenbäume sind pflegeleicht
Die pflegeleichte und anspruchslose Esskastanie benötigt in der Regel keine weitreichenden Pflegemaßnahmen. Jedoch können geeignete Maßnahmen den Obstbaum in einem kräftigen und gesunden Wachstum unterstützen. Die Rinde kann anfällig auf Sonnenbrand reagieren. Dies kann durch einen Weißanstrich verhindert werden. Die Kastanie ist zudem stadtklimafest und sehr gut regenerationsfähig.
Tipps für die Pflanzung
- Das Pflanzloch sollte in der doppelten Größe des Wurzelballens ausgehoben werden.
- Der Wurzelballen muss auf Höhe des Bodenniveaus abschließen.
- Mit Hornspänen düngen.
- Gießrand formen und ordentlich einschlämmen.
- Rindenmulch auftragen.
Weitere Pflanz- und Pflegetipps zu Laub- und Nadelgehölzen sind unter anderem in unserem Jahreskalender der Gartenpflege zu finden.
Optimale Pflanzzeit für Kastanienbäume
Als Pflanzzeitpunkt eignen sich generell das Frühjahr und der Herbst. Im Frühjahr muss der letzte Frost vorüber sein, bis mit der Pflanzung begonnen werden kann. Besonders im Frühjahr muss auf eine ausreichende Bewässerung geachtet werden.
Frühjahr und Herbst sind ideale Zeiträume für die Pflanzung
Bei einer Frühjahrspflanzung hat das Obstgehölz das Jahr über Zeit, seine Wurzeln im Boden zu verankern, bevor im Winter der erste Frost einsetzt. Eine frühe Herbstpflanzung gibt dem Gehölz ebenfalls ausreichend Zeit sich vor dem ersten Frost am neuen Standort akklimatisieren zu können. In der herbstlichen Jahreszeit setzen in der Regel vermehrt Niederschläge ein, welche die junge Pflanze mit Feuchtigkeit versorgen. Sollten die Niederschläge ausbleiben, muss unbedingt zusätzlich bewässert werden. Unsere Containerware kann im Grunde das ganze Jahr über gepflanzt werden, solange der Boden nicht gefroren ist. Wird die Kastanie als wurzelnacktes Gehölz angeboten, sollte dieses direkt nach der Lieferung in den Boden gesetzt werden. Wurzelnackte Ware ist lediglich für einige Wochen im Frühjahr und Herbst verfügbar. Weitere Informationen über wurzelnacktes Obstgehölz sind auf unserem Blog zusammengefasst.
Rückschnitt – nicht unbedingt nötig, aber bei jungen Bäumen empfehlenswert
Grundsätzlich ist ein Rückschnitt nicht nötig. Junge Bäume sollten einen Erziehungsschnitt erfahren. Ältere Exemplare benötigen häufig keinen Schnitt mehr. Bei jedem Rückschnitt sollte man sich an einer pyramidalen Kronenform orientieren. Ein niedriger Kronenansatz ist für eine leicht durchführbare Ernte wünschenswert. Eine sehr gute Regenerationsfähigkeit zeichnet Castanea sativa aus. Je nach Bedarf sollten folgende Punkt bezüglich eines Rückschnittes durchgeführt werden:
- Sehr ausladende Seitenäste entfernen.
- Senkrecht wachsende Triebe wie Wasserschosse entfernen.
- Sich überkreuzende, nach innenwachsende oder abgestorben Äste bis in das gesunde Holz entfernen.
- Der Rückschnitt kann zwischen November bis Februar durchgeführt werden.
- Zu Beginn jährliche Säuberung des Stammes.
- Bei wurzelnackter Ware sollten die Triebe direkt nach der Pflanzung um ein Drittel gekürzt werden.
- Um die Pflanze vor Kastanienrindenkrebs zu schützen, sollte immer scharfes und sauberes Werkzeug für den Rückschnitt verwendet werden.
Weitere Informationen über einen Rückschnitt von Laub- und Nadelgehölzen findet man auf unserem Blog.
Bewässerung – durch kräftige Pfahlwurzel nur selten notwendig
Ist die hitzeverträgliche Kastanie kräftig und gesund angewachsen, benötigt sie in der Regel keine zusätzliche Bewässerung. Die tief in die Erde wachsende Pfahlwurzel kann die Kastanie auch in trockenen Phasen relativ gut mit Feuchtigkeit versorgen. In langanhaltenden Hitze- und Trockenperioden sollte dennoch zusätzlich bewässert werden.
Junge Kastanienbäume regelmäßig bewässern
Vorwiegend junge Pflanzen benötigen in den ersten Jahren eine zusätzliche Bewässerung. Eine Bewässerung mit kalkfreiem Wasser ist zu empfehlen. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, um dem Obstbaum nicht zu schaden. Die Anschaffung einer Regentonne im Garten ist zu empfehlen, um immer ausreichend Gießwasser zur Hand zu haben. Für die Bewässerung junger Pflanzen können praktische Bewässerungssäcke zum Einsatz kommen. Diese versorgen das junge Obstgehölz durch eine Tröpfchenbewässerung optimal mit Feuchtigkeit.
Düngung von Esskastanien
Eine regelmäßige Düngung ist während der Wachstumsphase an jungen Obstbäumen empfehlenswert. Dafür eignet es sich Kompost auf die Baumscheibe aufzutragen. Dieser deckt den hohen Kaliumbedarf der Esskastanie. Zwei Liter Kompost pro Quadratmeter sollten aufgetragen werden. Grundsätzlich benötigten ausgewachsene Kastanien aber keine Düngerzufuhr.
Weitere Informationen über den Nährstoffgehalt des eigenen Gartenbodens kann man bei der LUFA (landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalt NRW) in Erfahrung bringen.
Einzelne Sorten von Esskastanien- und Maronenbäumen
Im Folgenden sind einige Sorten der Esskastanien-Obstbäume aus unserem Sortiment zusammen mit deren wichtigsten Eigenschaften aufgelistet:
- Castanea sativa 'Bouche de Betizac' / Esskastanie 'Bouche de Betizac': als Halbstamm erhältlich, Wuchshöhe bis 8 m und Wuchsbreite bis 7 m, sommergrün, glänzend dunkelgrüne Blätter mit gelber Herbstfärbung, hellgelbe Blütenähren bis 20 cm lang, rotbraune Maronen, grüne und stachelige Fruchthülle, robust und frosthart
- Castanea sativa 'Doree de Lyon' / Esskastanie 'Doree de Lyon': als Halbstamm erhältlich, Wuchshöhe bis zu 10 m, sommergrün, glänzend dunkelgrüne Blätter mit gelber Herbstfärbung, hellgelbe Blütendolden, rotbraune Maronen, grüne und stachelige Fruchthülle, frosthart und robust
- Castanea sativa 'Marron de Lyon' / Großfrüchtige Edelkastanie 'Marron de Lyon': als Halbstamm erhältlich, Wuchshöhe bis 8 m und Wuchsbreite bis 5 m, grüne Blätter mit gelblicher Herbstfärbung, sommergrün, weiße Doldenblüten, rotbraune Frucht in grüner und stacheliger Fruchthülle, gut frosthart
- Castanea sativa 'Marrone del Casentino' / Edel-Kastanie 'Marrone del Casentino': als Halbstamm erhältlich, Wuchshöhe bis 18 m und Wuchsbreite bis 10 m, sommergrün, dunkelgrüne Blätter, gelbe Herbstfärbung, hellgelbe Blütenkätzchen, dunkelbraune Frucht in grüner und stacheliger Fruchthülle, gut frosthart
- Castanea sativa 'Variegata' / Gelbbunte Edelkastanie / Gelbbunte Esskastanie: als Hochstamm erhältlich, Wuchshöhe bis 20 m und Wuchsbreite bis 15 m, sommergrün, Blattbasis dunkelgrün gefärbt und mit gelb-weißer Umrandung verziert, gelbe Herbstfärbung, grün-weiße Blütenkätzchen, rotbraune Frucht in grüner und stacheliger Fruchthülle, hitzeverträglich und windfest
- Castanea sativa / Edelkastanie / Ess-Kastanie / Marone: als Strauch und Hochstamm erhältlich, Wuchshöhe bis 30 m und Wuchsbreite bis 20 m, sommergrün, glänzend dunkelgrüne Blätter, Herbstfärbung gelb, grün-weiße Blütenähren, rotbraune Frucht in grüner und stacheliger Fruchthülle, robust
Darüber hinaus stehen in unserer Kategorie Raritäten und Einzelstücke weitere exklusive Gehölze zur Auswahl.
Besonderheiten und Verwendungsmöglichkeiten von Kastanienbäumen
Von der wundervollen Esskastanie können sowohl Holz als auch Frucht und Blüte weiterverarbeitet werden:
- Das Holz der Esskastanie ist sehr biegsam und witterungsbeständig. Seit dem Mittelalter kommt es daher für den Fassbau oder bei der Möbelherstellung zum Einsatz.
- Der Baum des Jahres 2018 bildet zahlreiche Blüten und einen ertragreichen Fruchtstand aus. Aus den Blüten wird ein würziger Kastanienhonig hergestellt.
- Heutzutage ist die Esskastanie, auch Marone genannt, aus der kulinarischen Küche nicht mehr wegzudenken. Kastanien können sowohl süß als auch deftig zubereitet werden. Häufig werden sie gekocht und daraufhin geschält oder, wie auf dem Weihnachtsmarkt, geröstet. Kastanienmehl kann in Kuchen oder Broten als glutenfreie Weizenmehlalternative eingesetzt werden.
- Interessant zu wissen: Kastanien als Hauptnahrungsmittel – In Korsika wurden früher zahlreiche Kastanienbäume gepflanzt, da Getreideanbau nicht möglich war. Ein Kastanienbaum der 200 Kilogramm Esskastanien produziert, konnte einen Menschen ein Jahr lang ernähren. Aus diesem Grund wird die Kastanie auch Brotbaum oder Holzbrot genannt.
Pflanzung häufig in Einzelstellung oder als Alleebaum
Die Esskastanie wird vorzugsweise als Solitärgehölz gepflanzt. In Einzelstellung kann sie ihre volle Pracht entfalten und sich gesund und kräftig entwickeln. Kastanienbäume können sowohl im eigenen Garten als auch auf der Obstplantage ihre schmackhaften Früchte entwickeln. Esskastanien werden ebenso gerne als Alleebaum eingesetzt. Die breit-ausladende Krone kann als idealer Schattenspender dienen.
Kastanienbäume als Mittelpunkt im eigenen Garten
Castanea sativa dient ebenso als dekorativer Hausbaum, der den Mittelpunkt der Gartengestaltung bildet. Mit der Pflanzung einer Esskastanie zieht ein waldähnlicher Charakter in den heimischen Garten ein. Nicht zuletzt können Kinder die Esskastanie als Kletterbaum benutzen.
Verbreitungsschwerpunkt
Ursprünglich stammt die Castanea sativa aus Kleinasien, Afrika und Südeuropa. Die Griechen und Römer verbreiteten die Frucht als Nahrungsmittel im gesamten Mittelmeerraum. In Deutschland ist die Esskastanie vor allem seit der Römerzeit in den Weinanbaugebieten rund um den Rhein zu finden. In der Pfalz sind sogar komplette Esskastanienwälder anzutreffen. Großflächig ist die Esskastanie ebenso in Frankreich und Italien bekannt.
Krankheiten und Schädlinge
Die Esskastanie ist ein robustes Obstgehölz. Geeignete Pflegemaßnahmen sind wichtig, um den Obstbaum in einem gesunden und kräftigen Wachstum zu unterstützen. Kommt es zu einer Krankheit oder einem Schädlingsbefall ist schnelles Handeln gefragt, um größere Schäden zu vermeiden. Zunächst ist ein Entfernen befallener Pflanzenteile anzuraten. Natürliche Hausmittel können auf betroffene Stellen gesprüht werden. Ist der Befall bereits weit fortgeschritten, können spezielle Fungizide eingesetzt werden. Im Folgenden sind einige Krankheiten und Schädlinge an der Esskastanie aufgeführt.
Esskastanien Rindenkrebs
Der Esskastanien-Rindenkrebs wurde 1992 zum ersten Mal in Deutschland nachgewiesen. Dieser Pilz befällt die komplette Rinde und bringt den Baum letztendlich zum Absterben. Befallene Pflanzen müssen entfernt werden. Befallene Teile dürfen nicht auf dem Kompost entsorgt werden, da der Pilz hochansteckend ist.
Tintenkrankheit
Die Tintenkrankheit wird vom Phytophthora-Pilz ausgelöst und trägt ihren Namen aufgrund der dunklen Flüssigkeit, welche aus der Rinde herausläuft. Der Pilz dringt über die Wurzeln in das Gehölz ein. Folglich kann sich der Kastanienbaum nicht mehr mit genügend Feuchtigkeit versorgen. Daraufhin vertrocknen die Blätter und einzelne Äste in der Krone sterben ab. Befallene Obstbäume sollten möglichst schnell entfernt werden.
Japanische Esskastanien Gallwespe
Die japanische Esskastanien-Gallwespe verhindert eine ertragreiche Ernte der Esskastanie. Sie legt ihre Eier in den Knospen ab. Daraufhin bilden sich sogenannte Gallen, in denen sich die Gallwespe entwickelt. Der Befall durch Gallwespen ist meldepflichtig. Ein Befall hinterlässt in der Regel keine größeren Schäden. Jedoch fällt die Blüten- und Fruchtbildung am Kastanienbaum deutlich reduziert aus. Befallene Teile sollten bereits vor dem Schlüpfen der Gallwespen entfernt werden.
Esskastanienbohrer
Der Esskastanienbohrer legt seine Eier auf die Früchte der Kastanie. Fällt diese zu Boden, beginnen sich die Larven in der Frucht auszubreiten. Die Früchte sind dadurch ungenießbar. Auf dem Boden liegende Früchte sollten entsorgt werden, um den Populationszyklus des Schädlings zu unterbrechen.