Allgemeine Charakteristika der Helmlocktanne / Tsuga
Die Hemlocktanne gehört zur Familie der Kiefernbäume. Es gibt rund sieben verschiedene Arten des immergrünen Nadelbaumes. In unserem Shop bieten wir momentan fünf Arten an: Canadensis, Caroliniana, Diversifolia, Heterophylla und Mertensiana.
Helmlocktannen können bis zu 1000 Jahren alt werden
Tsuga können ein hohes Alter bis zu 1000 Jahren erreichen – ein treuer Begleiter in jedem heimischen Garten. Die Hemlocktanne ist auch unter dem Namen Schierlingstanne bekannt. Den wissenschaftlichen Namen Tsuga trägt das Gehölz seit dem Jahr 1847. Tsuga ist der japanische Name für die Südjapanische Hemlocktanne. Die Sorte Tsuga canadenesis stammt aus Nordamerika und wurde erstmals um 1730 nach Europa eingeführt.
Robust, frosthart und mit märchenhaftem Wuchs
Das robuste und frostharte Nadelgehölz ist aufgrund seines märchenhaften immergrünen Wuchses sehr beliebt. Für jeden Garten ist das passende Exemplar in unserem Sortiment zu finden!
Nadeln der Helmlocktanne
Das immergrüne Nadelgehölz bildet verschieden große Nadeln aus. Die meisten Exemplare besitzen dunkelgrüne und glänzende Nadeln. Die Sorte Tsuga mertensiana 'Glauca' / Blaue Berg-Hemlocktanne bildet graublaue bis blaugrüne Nadeln, die blauweiß bereift sind. Ausgesprochen zierende Nadeln, die tolle Akzente zu anderen Grüntönen im Garten setzen können.
Tsuga-Tannen mit glänzenden oder matten Nadeln
An einigen Sorten glänzen die Nadeln, an anderen Sorten wirken sie eher matt. An der auffallenden Hänge-Hemlocktanne ist die Unterseite der Nadel grau-weiß gefärbt. Generell sind auf der Unterseite der Nadeln zwei Stomatabänder zu sehen.
Angenehmer Duft, wenn die Nadeln zerrieben werden
Die zerriebenen Nadeln verströmen einen angenehmen Duft. Die Nadeln stehen dicht und schraubig angeordnet an den Zweigen. Sie erreichen eine Länge bis zu 2 cm und eine Breite bis zu 2,5 mm. Im Durchschnitt haften die Nadeln bis zu sechs Jahre an der Pflanze bevor sie abfallen. Die Nadeln sind je nach Sorte der Tsuga abgerundet oder spitz geformt. Die Form ist flach und kantig. Sie stehen wechselständig und zweiteilig angeordnet an den Zweigen.
Blüten- und Fruchtbildung der Helmlocktanne / Tusga
Blüte
Die Hemlocktanne bildet unscheinbare Blüten. Die Pflanze ist einhäusig und die Blüten sind getrenntgeschlechtig: Männliche und weibliche Blüten sind getrennt voneinander an einem Baum zu finden.
Weibliche Blüten sind purpurfarben
Die weiblichen Blüten sind purpurfarben, zapfenartig geformt und hängen hinunter. Sie bestehen aus vielen Samenschuppen, die unter freien Deckschuppen liegen.
Männliche Blüten gelblich-braun gefärbt
Die männlichen Blüten sind gelblich-braun gefärbt, kugelig geformt und stehen in Büscheln. Die männlichen Blüten werden nicht größer als einen Zentimeter. Die Blütezeit des Nadelgehölzes liegt im Monat Mai. Eine erste Blüte ist an der Hemlocktanne allerdings erst nach etwa 20 bis 40 Jahren zu entdecken.
Frucht – zapfenartige Früchte in dekorativer Eiform an der Helmlocktanne
Tsuga bildet zapfenartige Früchte. Die Zapfen besitzen eine dekorative Eiform. Sie sitzen am Ende des Zweiges und werden zwischen 1,5 bis 8 cm lang. An der Sorte Tsuga mertensiana 'Glauca' / Blaue Berg-Hemlocktanne sind große Zapfen bis 8 cm Länge zu sehen. An den meisten Sorten sind die Zapfen bis zu 3 cm lang. Die Zapfen sind braun bis dunkelbraun oder graubraun gefärbt.
Anfangs purpurrot gefärbt
Die frisch gewachsenen Zapfen sind anfangs purpurrot bis rötlich gefärbt. Der Zapfen fällt als Ganzes von der Tanne. Die geflügelten Samen werden allerdings schon vorher aus dem Zapfen freigegeben. Die Samenreife liegt in den Monaten September bis Oktober. Die einzelnen Samen werden bis zu 5 mm lang. Die dünnen Flügel an den Samen sind bis zu 7 mm lang. Die Samenschuppen sind glatt und dünn. Je älter die Hemlocktanne ist, desto mehr Zapfen bildet die Pflanze.
Rinde und Wurzel der Helmlocktanne
Die Borke der Hemlocktanne ist bräunlich bis grau gefärbt. Die Rinde der Zweige trägt eine gelbbraune Färbung. Je älter das Nadelgehölz wird, desto dunkler erscheint die Rinde. Frische Triebe sind zunächst weich behaart. Die Borke ist an jungen Nadelgehölzen glatt und im Alter gefurcht und schuppig.
Kombination aus Flach- und Tiefwurzler
Tsuga gehört zu den Flachwurzlern bzw. zu den Flach- bis Tiefwurzlern. Zunächst wachsen die Wurzeln tief in den Boden hinein, um die Pflanze sicher im Boden zu verankern. Später wachsen die Wurzeln meist nur noch flach und nah unter der Oberfläche. Die Wurzeln bilden sich weitreichend im Garten aus. Flachwurzler können gegen starken Wind oft anfälliger reagieren als z. B. ein Herzwurzler, der seine starken Wurzeln tief in den Boden verankert.
Wuchsformen – klassische und außergewöhnliche Formen
Die Hemlocktanne wächst generell als Großstrauch oder Baum. Der Wuchs ist locker aufgebaut. Tsuga bildet im Allgemeinen eine konische Wuchsform. Der Stamm der Tanne wächst gerade, meist durchgehend bis in die Kronenspitze.
Schirmform, Trauerform und Zwergforme der Tsuga
In unserem Sortiment ist die Hemlocktanne neben der typischen Wuchsform auch als Schirmform, Trauerform und als Zwergform erhältlich.
- Schirmformen bilden eine zierende Kronenform, die ideal als Schattenspender genutzt werden kann. Die Basis der Schirmform ist in der Regel mehrstämmig.
- Die Zweige der Trauerform hängen an der Hemlocktanne malerisch hinunter. Märchenhaft wirkt die bis zu 4 m hohe Trauerform im heimischen Garten oder öffentlichen Parkanlagen.
- Die Zwergform bildet einen kriechenden oder polsterartigen Wuchs aus. Zwergformen sind als flache Nadelgehölze ideal für kleine Gärten geeignet. Sogar als Bodendecker können sie genutzt werden. Sie lassen sich ebenso hervorragend in Stein- oder Heidegärten integrieren.
Die folgende Sorte von Tsuga ist als Hochstamm in unserem Sortiment erhältlich:
Vielfältige Nutzbarkeit von Hochstamm-Helmlocktannen
Eine Hemlocktanne als Hochstamm ist ein wirklich märchenhafter Nadelbaum. Die waagerecht wachsenden und leicht herunterhängende Äste geben dem Gehölz ein beeindruckendes Erscheinungsbild. Tsuga als Hochstamm ist ein echter Hingucker in jedem größeren Garten und ebenso in Parkanlagen.
Mit bis zu 20m Höhe ideal als Solitär
Als Solitärgehölz gepflanzt kann sich dieses bis zu 20 m in die Höhe wachsende Gehölz von seiner besten Seite zeigen. Naturnahe Waldgärten werden durch eine Hemlocktanne als Hochstamm optisch aufgewertet. Die imposante Erscheinung dieses Hochstammes ist als Schattenspender auf größeren Flächen gut geeignet.
Wunderbarer Lebensraum für die heimische Fauna
Als sehr hoher Sichtschutz kann die Hemlocktanne als Hochstamm gesetzt werden und es ist dennoch möglich bequem unter der imposanten Krone den Rasen zu mähen. Zusätzlich bietet die Hemlocktanne einen sicheren Lebensraum für Vögel, Eichhörnchen, Insekten und Co.
Typische Merkmale von Hochstamm-Helmlocktannen
Einen Hochstamm erkennt man an einem einstämmigen, geraden, ast- und fehlerfreien Stamm und an einer davon abgegrenzten Krone. Ein durchgehender Leittrieb ist vom Wurzelballen bis in die Kronenspitze zu erkennen. Entweder ist die Krone künstlich geformt oder eine natürliche Kronenform befindet sich auf dem geraden Stamm.
Stammlänge von 200-225cm bis zum Beginn der Baumkrone
Die Stammlänge liegt in der Regel zwischen 200 und 225 cm plus Kronenaufbau. Sehr junge Hochstämme können von dieser Norm jedoch abweichen. Um die Form eines Hochstammes zu erhalten, werden in der Baumschule an den jungen Pflanzen regelmäßig die Seitenäste bis zum Kronenansatz entfernt.
Stammumfang von Tsuga-Hochstämmen bemisst die Größe
Die Hochstämme in unserem Sortiment können in verschiedenen Größen des Stammumfanges bestellt werden. Der Stammumfang wird vom Wurzelballen aus in einer Höhe von 1 m gemessen. So können beispielsweise Hochstämme mit 14-16 cm Stammumfang (StU) und viele andere Größen bei uns im Sortiment bestellt werden.
Spezielle Pflanz- und Pflegehinweise von Helmlocktannen als Hochstamm
Vor dem Einpflanzen eines Hochstammes kann ein erster leichter Rückschnitt sinnvoll erscheinen, um das Wurzelwachstum des Gehölzes anzuregen. Eine pyramidale Kronenform sollte beim Rückschnitt berücksichtigt werden.
Rückschnitt erhält die Kronenform des Nadelbaums
Grundsätzlich ist ein regelmäßiger Rückschnitt am Hochstamm nicht zu umgehen, damit zierende Kugel-, Kegel- oder Spalierformen lange an der Pflanze erhalten bleiben. Beim Einpflanzen sollte die Oberfläche des Wurzelballens mit dem Erdniveau abschließen. Hochstämme sollten mit Stützpfählen gesichert werden, um die leicht windanfälligen Exemplare zu schützen.
Weitere Hochstamm-Bäume aus unserem Sortiment
Weitere wunderschöne Hochstämme von anderen Pflanzen findet man in unserem Sortiment unter:
Kronenformen – konisch bis unregelmäßig und sehr charakteristisch
Die Kronenform an der Hemlocktanne ist konisch bis unregelmäßig geformt. Die einzelnen Zweige stehen horizontal oder herunterhängend am Stamm der Tanne. Charakteristisch für viele Hemlocktannen ist der überhängende Wipfeltrieb. Die Zwergformen von Tsuga bilden eine rundliche bis halb-kugelförmige Wuchsform.
Wuchsgrößen – von 1m bis 20m ist für jeden Geschmack etwas dabei
Hemlocktannen können eine Wuchshöhe zwischen 15 bis 20 m und eine Wuchsbreite bis zu 7 m erreichen. Das größte Exemplar in unserem Sortiment trägt den Namen Tsuga caroliniana / Carolina-Hemlocktanne und erreicht sogar eine Wuchshöhe zwischen 15-25 m.
Hänge-Helmlocktanne mit 3-4m Größe
Die niedrigste Wuchshöhe in der Kategorie Nadelgehölze verzeichnet die Tsuga canadensis 'Pendula' / Hänge-Hemlocktanne. Sie erreicht eine Wuchshöhe zwischen 3-4 m.
Zwergformen der Helmlocktanne nur 1-2m groß
Darüber hinaus bieten wir die dekorativen Zwergformen von Tsuga an. Die Zwergformen in unserem Sortiment erreichen lediglich eine Wuchshöhe zwischen 1 bis 2 m. Diese Höhe erreichen sie allerdings erst im hohen Alter, aufgrund des geringen jährlichen Wachstums. Die Sorten der Zwergformen wachsen meist doppelt so breit wie hoch heran.
Eher langsame Wuchsgeschwindigkeit
Die Hemlocktanne gehört zu den eher langsam wüchsigen Exemplaren in unserem Sortiment. Einige Sorten wachsen allerdings sogar bis zu 30 cm jährlich, wie die Sorte Tsuga heterophylla / Westliche Hemlocktanne / Westamerikanische Hemlocktanne. Die Zwergformen gehören vorwiegend zu den sehr langsam wachsenden Nadelgehölzen.
Standort- und Bodenempfehlungen für die Tsuga
Tsuga ist im Allgemeinen ein anspruchsloses Exemplar, welches gut schattenverträglich ist. Zu viel Schatten kann allerdings Nadelverlust an dem Gehölz hervorrufen. Ein sonniger bis halbschattiger Standort wird empfohlen.
Ideal für feuchte Standorte
Hemlocktannen bevorzugen ein feuchtes Klima. Hohe Luftfeuchtigkeit wirkt sich positiv auf die Entwicklung der Tanne aus. Trockene und heiße Standorte verträgt das Nadelgehölz überhaupt nicht. Die hitzeempfindliche Pflanze muss in langen Trockenphasen zusätzlich bewässert werden. Das Gehölz sollte windgeschützt stehen, denn extremer Wind kann der Pflanze schaden. Vor allem frisch gepflanzte Exemplare profitieren von einem geschützten Standort. Junge Pflanzen können zunächst mit einem Pflanzpfahl unterstützt werden.
Tsuga bevorzugt frischen bis feuchten Boden
Ein frischer bis feuchter und gut durchlässiger Boden wird von der Hemlocktanne bevorzugt. Nahrhafte und humose Böden sind ideal. Ein kalkhaltiger Boden sollte vermieden werden. Der optimale pH-Wert liegt zwischen basisch bis sauer. Dichte Böden sollte man auflockern und mit Sand und Humus anreichern, um Staunässe vorzubeugen.
Pflanz- und Pflegetipps für die Helmlocktanne
Grundsätzlich sind Hemlocktannen pflegeleichte Exemplare. Sie zählen zu den gut frostharten Nadelgehölzen. Allerdings können junge Pflanzen und die Zwergformen der Tsuga empfindlich gegenüber Frost reagieren. Aus diesem Grund sollte ein geschützter Standort ausgewählt werden. Ebenso kann eine Schicht aus Laub auf dem Wurzelbereich das Nadelgehölz vor starker Witterung schützen. Bei Frost ist es empfehlenswert die Pflanze mit einem Vlies zu bedecken. Weitere Informationen zum Winterschutz sind auf unserem Blog zusammengefasst. Erfahrungsgemäß ist ein Winterschutz an gesunden und kräftig angewachsenen Gehölzen nicht nötig.
Tsuga canadiensis gut frosthart
Vor allem die Sorte Tsuga canadensis ist ein gut frosthartes Nadelgehölz. Weitere Pflanz- und Pflegetipps zu Laub- und Nadelgehölzen sind auf unserem Blog zu finden, ebenso stehen in unserem Jahreskalender der Gartenpflege zusätzliche Tipps für jeden Gärtner.
Pflanzzeit - am besten im Frühjahr oder im Herbst
Generell sollte eine Pflanzung nie bei Frost oder an sehr heißen Tagen durchgeführt werden, um dem Nadelgehölz das Anwachsen nicht unnötig zu erschweren. Die Hemlocktanne bevorzugt eine Pflanzung im Herbst.
Im Herbst mit ausreichend Zeit bis zum Frost pflanzen
Wir empfehlen eine frühe Herbstpflanzung durchzuführen. Erste Wurzeln haben dadurch bis zum einsetzenden Frost genügend Zeit, sich im Boden zu verankern. Tsuga kann die kalte Jahreszeit dadurch gesünder überstehen und im Frühjahr die Kraft in den neuen Austrieb lenken. In der herbstlichen Jahreszeit setzen vermehrt Niederschläge ein, welche das Nadelgehölz in der Regel mit ausreichend Feuchtigkeit versorgen. Sollten die Niederschläge ausbleiben, muss der Gärtner zusätzlich zur Gießkanne greifen.
Frühjahrspflanzung nach dem letzten Frost
Ebenso ist eine Frühjahrspflanzung möglich. Mit der Pflanzung im Frühjahr kann begonnen werden, wenn der letzte Frost vorüber ist. Im Frühjahr müssen die frisch gepflanzten Nadelgehölze ausreichend bewässert werden. Tsuga werden vorwiegend als Ballen- oder Containerware geliefert. Unsere Containerware kann sogar das ganze Jahr über gepflanzt werden, solange der Boden nicht gefroren ist.
Rückschnitt der Helmlocktanne – sehr schnittverträglich und gut formbar
Die Hemlocktanne ist grundsätzlich ein schnittverträgliches und gut formbares Nadelgehölz. Eine schöne Wuchsform bilden die Tannen allerdings auch ganz ohne Schnittmaßnahmen aus. Für ein schönes Wachstum ist ein ausreichend großer Standort empfehlenswert. Ein Rückschnitt sollte nie bei Frost oder starkem Sonnenschein durchgeführt werden. Die offenen Stellen sollten nicht zusätzlich beansprucht werden. Generell dürfen während der Brutzeit der heimischen Vögel (zwischen März bis September) nur leichte Formschnitte an den Gehölzen durchgeführt werden, um die brütenden Vögel zu schützen. Außerhalb der Brutzeit dürfen radikalere Rückschnitte erfolgen.
Am besten vor dem Austrieb zurückschneiden
Der ideale Zeitpunkt für den Rückschnitt liegt im Frühjahr noch vor dem Austrieb. Wird Tsuga als Heckenelement verwendet, eignet sich ein zweiter Rückschnitt im Jahr – rund um das Datum des Johannistages. Man sollte vermeiden in das alte Holz zu schneiden. Das Nadelgehölz treibt dadurch kaum wieder aus. Sogar das Kürzen des Leittriebes ist möglich. Dadurch wachsen vermehrt Seitentriebe, die eine breite Wuchsform ermöglichen. An Zwergformen ist ein Rückschnitt aufgrund des langsamen Wuchses in der Regel nicht nötig. Weitere Informationen über den Rückschnitt von Laub- und Nadelgehölzen sind auf unserem Blog zusammengefasst.
Bewässerung – bei langer Trockenheit erforderlich
Hemlocktannen bevorzugen einen frischen bis feuchten Boden und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Bei langanhaltender Trockenheit im Sommer ist eine zusätzliche Bewässerung erforderlich. Da Tsuga zu den Flachwurzlern gehört, ist es ihm nicht möglich an Feuchtigkeit in den tieferen Bodenschichten zu gelangen. Bei starker Trockenheit lässt die Hemlocktanne ihre Nadeln fallen. Sieht man als Gärtner fallende Nadeln, sollte umgehend bewässert werden. Vor allem frisch gepflanzte Exemplare benötigen viel Feuchtigkeit.
Ältere Gehölze vertragen Trockenperioden besser
Älter Pflanzen, die fest mit den Wurzeln im Boden verankert sind, vertragen trockene Phasen besser als junge Pflanzen. Um immer ausreichend kalkfreies Gießwasser im Garten zur Verfügung zu haben, empfehlen wir Regentonnen bzw. Weinfässer aufzustellen. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, um Schäden an der Pflanzen vorbeugen zu können.
Düngung – erhöhter Nährstoffbedarf sollte bedient werden
Tsuga gehört zu den Nadelgehölzen, die einen hohen Nährstoffbedarf aufweisen. Ein nährstoffarmer Boden sollte bereits vor der Pflanzung mit z. B. Hornspänen oder Kompost aufbereitet werden. Während der Wachstumsphase ist regelmäßiges Düngen zu empfehlen.
Zwischen März bis September Düngung empfehlenswert
Zwischen den Monaten März bis September können alle vier Wochen Laub, Kompost oder Koniferendünger hinzugefügt werden. Tsuga ist ein salzempfindliches Nadelgehölz. Aus diesem Grund eignet sich am besten ein Dünger mit organischen Nährstoffen. Sind gelbe Nadeln an der Hemlocktanne zu sehen, sollte Koniferendünger verwendet werden. Dieser stabilisiert den erhöhten pH-Wert im Boden.
Einzelne Sorten von Hemlocktanne / Tsuga
Im Folgenden sind alle Sorten der Hemlocktanne in der Kategorie Nadelbäume aufgelistet. Für besonders dekorative Gehölze lohnt es sich einen Blick in die Kategorie Raritäten und Einzelstücke zu werfen.
- Tsuga canadensis 'Pendula' / Hänge-Hemlocktanne: Großstrauch, ausladende Wuchsform mit überhängenden Zweigen, im Alter kaskadenartig übereinander geschoben, Wuchshöhe bis zu 4 m und Wuchsbreite bis zu 5 m, langsamwüchsig; dunkelgrüne Nadeln, Unterseite grauweiß, 2 cm lang; graubraune Zapfen, 3 cm lang; robust und frosthart
- Tsuga canadensis / kanadische Hemlocktanne: Baum, durchgehend gerader Stamm, überhängende Zweige, Wuchshöhe bis 20 m und Wuchsbreite bis 7 m, Jahreszuwachs bis zu 30 cm; dunkelgrüne Nadeln, bis 2 cm lang; Unterseite mit silbrigen Stomatabändern verziert; unscheinbare Blüten; dunkelbraune Zapfen, bis 2,5 cm lang; frosthart
- Tsuga caroliniana / Carolina-Hemlocktanne: großer Baum, dichtbuschiger und aufrechter Wuchs, kegelförmige Krone, abstehende und im Alter hängende Äste, Wuchshöhe zwischen 15 bis 25 m; dunkelgrüne Nadeln, bis 2 cm lang; unscheinbare Blüten, grüngelb gefärbt; braune Zapfen, bis 3,5 cm lang; robust und frosthart
- Tsuga diversifolia / Japanische Hemlocktanne: großer Strauch bis kleiner Baum, aufrechter und breit-kegelförmiger Wuchs, Äste stehen waagerecht am Stamm und nur die Spitzen hängen herunter, gewölbte Krone, Wuchshöhe bis 8 m und Wuchsbreite bis 4 m; dunkelgrüne Nadeln, bis 1,5 cm lang und bis 2,5 mm breit, Unterseite mit silbrigen Stomatabändern verziert; unscheinbare Blüte; dunkelbraune Zapfen, bis 2 cm lang; frosthart
- Tsuga heterophylla / Westliche Hemlocktanne / Westamerikanische Hemlocktanne: Baum, durchgehender und gerader Stamm, waagerechte bis überhängende Äste, Wuchshöhe bis zu 20 m und Wuchsbreite bis zu 6 m, Jahreszuwachs bis 30 cm; dunkelgrüne Nadeln, bis 2 cm lang; unscheinbare Blüten; dunkelbraune Zapfen, bis 2,5 cm lang
- Tsuga mertensiana 'Glauca' / Blaue Berg-Hemlocktanne: mittelgroßer Baum, aufrechter und durchgehender Stamm, dichtbuschig, schlanker und kegelförmiger Wuchs, Zweige waagerecht zu den Seiten ausgebreitet, Seitenäste schleppenartig überhängend, Wuchshöhe bis 8 m und Wuchsbreite bis 2 m, langsam wachsend; graublau bis blaugrüne Nadeln, blauweiß bereift, bis 2 cm lang, duftend; unscheinbare Blüten; braune Zapfen, bis 8 cm lang, Anfangs schimmern die Zapfen blau-purpurfarben; frosthart, windfest und schattenverträglich
- Tsuga mertensiana / Berg-Hemlocktanne: kleiner Baum, lockerer und malerischer Wuchs, anfangs schmal kegelförmig, später Äste unregelmäßig angeordnet und an den Spitzen überhängend, Wuchshöhe bis 12 m und Wuchsbreite bis 4 m; dunkelgrüne bis gräuliche Nadeln, bis 2,5 cm lang, stumpf; unscheinbare Blüte; braune Zapfen, am Anfang rötlich bis purpurrot gefärbt, bis 8 cm lang; frosthart, schattenverträglich und windfest
Weitere Tsuga-Exemplare aus den Kategorien: Bonsai, Bodendecker oder flache Nadelgehölze:
- Tsuga canadensis 'Jeddeloh' / Zwerg-Hemlocktanne 'Jeddeloh': Zwergstrauch, halbkugelig, spiralförmig angeordnete Zweige, Wuchshöhe bis 1,30 m hoch und fast doppelt so breit; frischgrüne und abgerundete Nadeln, bis 2 cm lang; unscheinbare Blüte; braune Zapfen, 1 cm groß; winterhart
- Tsuga canadensis 'Nana' / Zwerg-Hemlocktanne 'Nana': Zwerggehölz, halbkugelig, Mitte der Pflanze ist nestartig vertieft, überhängende Zweige, Wuchshöhe bis zu 1 m und Wuchsbreite bis 1,5 m, langsamer Wuchs; kurze, dunkelgrüne und glänzende Nadeln; unscheinbare Blüten, Zapfen bis 2,5 cm, frosthart und schnittverträglich
- Tsuga canadensis 'Cole's Prostrate' / Kriechende Hemlocktanne: Zwergstrauch, flach polsterbildend, hängend, im Alter erreicht diese Sorte eine Wuchshöhe bis 1 m und eine Wuchsbreite bis 4 m; weiche, hellgrüne, später dunkler gefärbte Nadeln, bis 2 cm lang; keine Frucht, robust, winterhart
- Tsuga canadensis 'Gentsch White' / Hemlocktanne 'Gentsch White': Zwergkonifere, aufrecht, rundlich, im Alter erreicht diese Sorte eine Wuchshöhe bis 2 m und wird ähnlich breit; grüne Nadeln mit silbrig weißen Spitzen, bis 2 cm lang; unscheinbare Blüte, braune Zapfen, robust und gut frosthart
- Tsuga canadensis / kanadische Hemlocktanne (Raritäten/Einzelstücke): Baum mit durchgehenden und geraden Stamm, waagerechte bis überhängende Zweige, Wuchshöhe bis 20 m und Wuchsbreite bis 7 m, jährliches Wachstum bis 30 cm; glänzend, dunkelgrüne Nadeln, zwei weiße Stomatabänder auf der Unterseite der Nadeln, bis 2 cm lang; unscheinbare Blüten; dunkelbraune Zapfen, bis 2,5 cm lang; frosthart
- Tsuga canadensis / kanadische Hemlocktanne (Schirmform): mehrstämmig, durchgehender Stamm, waagerechte bis überhängende Zweige, Wuchshöhe bis 20 m und Wuchsbreite bis 7 m, jährliches Wachstum bis 30 cm; glänzend, dunkelgrüne Nadeln, zwei weiße Stomatabänder auf der Unterseite der Nadeln, bis 2 cm lang; unscheinbare Blüten; dunkelbraune Zapfen, bis 2,5 cm lang; frosthart
Besonderheiten und Verwendungsmöglichkeiten der Helmlocktanne
Die größten Sorten der Tsuga können an ihrem natürlichen Standort bis zu 80 m Wuchshöhe erreichen. Gerne wird das Holz der Hemlocktanne in der Forstwirtschaft verwendet. Das Holz reagiert unempfindlich gegenüber Nässe und ist vollkommen harzfrei. Aus diesen Gründen kann das Holz wunderbar verarbeitet werden.
In kleinen und großen Gärten verwendbar
Die Hemlocktanne ist für zahlreiche Verwendungen in kleinen oder großen Gärten einsetzbar. Die großen Exemplare bis zu 20 m Wuchshöhe – wie z. B. die Sorte Tsuga heterophylla – eignen sich vor allem für öffentliche Gärten oder Parkanlagen. Im Gegensatz dazu eignet sich die Sorte Tsuga mertensiana 'Glauca' / Blaue Berg-Hemlocktanne, dank des schmal kegelförmigen Wuchses, wunderbar für den heimischen Garten. Bevorzugt wird Tsuga als Solitärgehölz verwendet. Als Solitär kann die konische Wuchsform sich frei entwickeln und von allen Seiten betrachtet werden. Ebenso als Gruppengehölz kann Tsuga ein Highlight setzen.
Zwergformen für kleine (Vor-) Gärten, Beete oder Bodendecker
Unsere Zwergformen sind ideal für den heimischen Garten geeignet. Kriechende Zwergformen eignen sich ausgezeichnet als Bodendecker im Gartenbeet. Ebenso wachsen sie gerne in Stein- und Heidegärten und setzen dort immergrüne Akzente. Zwergformen können in den Vorgärten als ein pflegeleichter Hingucker agieren.
Als Helmlocktanne als Kübelpflanze
Sogar als Kübelpflanze eignet sich die Hemlocktanne. Ihre zierenden Nadeln können sowohl auf Terrassen und Balkonen als auch vor Hauseingängen sehr dekorativ wirken. Dank der pflegeleichten Art wird die Hemlocktanne häufig als Grabbepflanzung genutzt – vor allem die kleineren Zwergformen.
Auch als Bonsai verfügbar
Sogar als Bonsai kann die Hemlocktanne genutzt werden. Häufig ist sie auch in Japangärten zu finden. Des Weiteren wird Tsuga gerne als Heckenpflanze verwendet. Der dichtbuschige Wuchs bildet einen hervorragenden Sichtschutz. Dank der beeindruckenden Wuchshöhe bis zu 20 m eignet sich das Nadelgehölz besonders als hohes Heckenelement. Die Schirmform der Hemlocktanne kann kühlen Schatten im eigenen Garten spenden und lädt zum Verweilen und Entspannen ein. Unzählige Möglichkeiten bietet die Hemlocktanne–Tsuga!
Verbreitungsschwerpunkt der Tsuga
Hemlocktannen haben ihren natürlichen Ursprung in den gemäßigten Breiten Nordamerikas bis nach Ostasien. Vor allem in relativ feuchten Klimaregionen fühlen sie sich wohl. Sie steht vorwiegend in gebirgigen Lagen bis 1700 m Höhe. Vor der Eiszeit waren Tsuga-Nadelgehölze sogar in Europa verbreitet. Die Eiszeit haben die Hemlocktannen in Europa jedoch nicht überlebt.
Krankheiten und Schädlinge
Generell sind Tsuga robuste Nadelgehölze. Eine geeignet Pflege ist wichtig, um die Pflanze vor Krankheiten und Schädlingen zu schützen. Oft entstehen Krankheiten oder ein Schädlingsbefall durch die Anwendung falscher Pflegemaßnahmen. In einigen Fällen kann es zu Schäden an der Hemlocktanne kommen. Im Folgenden sind die häufigsten Auslöser und entsprechende Gegenmaßnahmen zusammengefasst.
Pilzarten wie Rhizoctonia oder Fusarium sind an grauen bis weißen Verfärbungen an den Wurzeln zu erkennen. Die Pilzsporen sitzen an der Unterseite der Nadeln. Befallene Teile sollten entfernt werden. Ist der Befall bereits zu weit fortgeschritten, sollte ein Fungizid eingesetzt werden. Lang anhaltende feuchte Witterungsbedingungen sind häufig der Auslöser für einen Pilzbefall.
Die Hemlock-Wolllaus breitet sich auf den Nadelgehölzen aus. Die Wolllaus wurde aus Asien nach Europa eingeschleppt und schadet nun den hiesigen Hemlocktannen. Ein starker Befall kann zu Nadelverlust oder sogar bis zum Absterben der Pflanze führen. Befallene Teile des Gehölzes sollten schnellstmöglich entfernt werden. Bei einem sehr starken Befall ist der Einsatz eines Insektizids ratsam, um die Pflanze von dem Schädling zu befreien.