Amerikanischer Judasbaum 'Forest Pansy'

Herkunft und Besonderheiten des Amerikanischen Judasbaums ‘Forest Pantry‘ / Cercis canadensis ’Forest Pansy‘

Die Selektion Cercis canadensis ’Forest Pansy‘ wurde im Jahre 1947 in den USA auf den Baumschulmarkt gebracht und ist seitdem auch in Europa eine der beliebtesten Züchtungen des sogenannten Amerikanischen Judasbaums. Sie gilt im Alter als sehr winterhart und verschafft sich große Bewunderung aufgrund ihrer rotlaubigen Erscheinung sowie einer prächtigen pinken Blüte. Diese versprüht einen exotischen Charme und macht den Cercis canadensis ’Forest Pansy‘ zu einem der attraktivsten Kontrastgeber für den heimischen Ziergarten.

Judasbaum stammt aus den USA und ist in Europa sehr beliebt

Der Urtyp Cercis canadensis stammt aus dem Nordosten der USA und ist dort in Wäldern als Unterholz zu finden. Er ist in seiner Heimat sehr populär und in freier Wildbahn stark verbreitet. In Europa hingegen wird er vor allem als Zierelement für den eigenen Hausgarten eingesetzt und ist unter dem deutschen Synonym Amerikanischer Judasbaum bzw. Kanadischer Judasbaum bekannt. Seinen botanischen Namen Cercis canadensis erhielt er in Anlehnung an die große optische Parallele seiner Hülsenfrucht zu einem Weberschiffchen. Dies heißt im Griechischen „kerkis“ und brachte dem Judasbaum seinen Namen ein.

Malerische Pflanze mit tragischer Namensgebung

Obwohl sein deutscher Trivialname Judasbaum vielen garteninteressierten Menschen bekannt ist, weiß kaum jemand, dass sich dieser Namen auf den Selbstmord des Apostels Judas bezieht. Dieser wählte nach seinem Verrat an Jesus ein Exemplar des Cercis, um sich an diesem selbst zu richten. Einer Legende nach errötete der Baum daraufhin vor Scham und brachte die blutrote Färbung hervor.

Exotische Erscheinung durch das Phänomen der Stammblütigkeit

Der Amerikanische Judasbaum hinterlässt aufgrund seines hohen Zierwertes einen nachhaltigen Eindruck, denn er glänzt mit seiner exotischen Stammblüte, die zumeist tropischen Gewächsen vorbehalten ist und den Baum so zu einem sehenswerten Blickfang macht. In der Botanik wird dieses Phänomen unter der Bezeichnung Cauliflorie geführt und gilt im mitteleuropäischen Raum als eher selten. Die ungewöhnliche Blütenbildung direkt am Stamm der Pflanze verleiht dem Gewächs eine exotische Optik und macht den Judasbaum ‘Forest Pansy‘ zu einem attraktiven Gartenstar.

 Aufrechte Wuchsform mit malerischer Wirkung

Cercis canadensis ’Forest Pansy‘ wächst zumeist mehrstämmig zu einem großen Strauch oder kleinen Baum. Die Selektion wird in unseren Breiten circa 4-6 Meter groß, selten erreicht sie eine Höhe von bis zu 8 Metern. Mit zunehmendem Alter erscheint die Krone breiter und feinästig. Dies verleiht dem Amerikanischen Judasbaum eine besonders malerische Ausstrahlung, die ihren Höhepunkt in dem intensiven Farbenspiel des Blattes und der Blüte findet. Mit einer ebenso großen Breite wie Höhe weiß die Selektion sich dann besonders eindrucksvoll in Szene zu setzen und wertet jeden Garten stilvoll auf.

Dunkler Stamm setzt Akzente

Die Rinde der Selektion ist recht dezent. Sie ist flach gefurcht und trägt eine braungraue Farbgebung, welche im Zusammenspiel mit der intensiven Blüte eine gelungene Kombination bildet. Mit zunehmendem Alter des Baums lösen sich kleine Plättchen von der Rinde und erzielen eine originelle Ausstrahlung.

Blutroter Blattaustrieb vollzieht sehenswertes Farbespiel

Die größte Bewunderung erfährt der Cercis canadensis ’Forest Pensy‘ aber aufgrund seines farbintensiven, roten Blattwerks. Dies treibt im Frühjahr zunächst in einem frischen Rot aus und setzt damit traumhafte Akzente in den langsam erwachenden Garten. Im Verlaufe des Gartenjahres wechselt es nun zu einem violetten Dunkelrot, um sich dann im Herbst mit einer interessanten gelb-roten Maserung zu präsentieren. Das einzelne Blatt ist herzförmig länglich und wird bis zu 8cm groß. Im Sonnenlicht funkelt es zu jeder Jahreszeit und bringt seine Umgebung zum Strahlen.

Farbenfrohe Blütenbildung noch vor dem Blattaustrieb

Vor dem Austreiben des originellen Blattwerks erfreut der Amerikanische Judasbaum ’Forest Pansy‘ bereits mit seiner traumhaften Blüte. Die purpurfarbenen Schmetterlingsblüten treiben sowohl am Stamm als auch an den Zweigen aus und stehen in großer Zahl zu Büscheln zusammen. Sie beleben mit ihrer farbintensiven Ausstrahlung den Garten und locken viele Bienen und Falter aus ihrer Winterruhe, um sich an den Pollen der Blüte zu erfreuen.

Aparte Frucht mit dekorativer Wirkung

Aus der himmlischen Blüte entwickelt die Selektion im Herbst die aparten Hülsenfrüchte des Cercis, die optisch an Bohnen erinnern und dem Baum seinen botanischen Namen brachten. Sie stellen einen sehr dekorativen Fruchtschmuck dar, gelten aber als giftig und sollten nicht in Reichweite von Kindern gelangen. Bereits wenige Samen der Schote verfügen über eine starke toxische Wirkung.

Durchlässiger, frischer Boden ist erwünscht

Ein sandiger, durchlässiger und nahrhafter Untergrund bietet dem Cercis canadensis ’Forest Pantry‘ die günstigsten Entwicklungsbedingungen. Er gilt als robust und anpassungsfähig und kann daher auf jedem herkömmlichen Gartenboden problemlos gepflanzt werden.

Kräftige und grobe Wurzeln streben tief ins Erdreich

Die Wurzeln der Selektion ’Forest Pansy‘‘ entwickeln sich kräftig und grob. Sie streben tief in die Erde hinein und machen den Baum robust bezüglich Trockenheit. Der Judasbaum reagiert allerdings sensibel auf Staunässe und sollten in nassen, regenreichen Perioden geschützt werden. Auch eine direkte Bepflasterung empfiehlt sich nicht, da dies das Wurzelwachstum bremst und dem Baum Probleme bereitet.

Sonniger Standort wird bevorzugt

Der Amerikanische Judasbaum gilt als Sonnenanbeter und wird sich an einem hellen, windgeschützten Ort am schönsten Entfalten. Obgleich er den Halbschatten akzeptiert und dort problemlos gedeiht, führt ein absonniger Standort zu einer Vergrünung seines Laubs und lässt das wunderschöne Rot des Blattes schwinden.

Junge Pflanze sollten unterstützt werden und gelten dann als winterhart

Cercis canadensis ’Forest Pansy‘ wird in der Fachliteratur als besonders winterhart und frostresistent angepriesen und mit einer Frosthärte bis zu minus 21 Grad Celsius beschrieben. In Bezug auf ältere Baumexemplare können wir dies bestätigen, Erfahrungen lehrten aber auch, dass junge Pflanzen sensibel auf Kälte reagieren. Schutz vor dem Winter bietet daher ein Vlies um den Wurzelballen oder Mulchung des Wurzelbereiches. Junge Cercis Exemplare können zunächst in Kübelhaltung gepflanzt und daher ohne großen Aufwand gegen Kälte geschützt werden.

Verwendung des Cercis canadensis ’Forest Pansy ‘

Der Cercis canadensis ‘Forest Pansy’ weiß wie kaum ein anderes Zierelement den heimischen Garten zum Strahlen zu bringen. Er leuchtet ganzjährig mit einem roten Blattwerk und schafft damit interessante Kontraste. Ebenso trägt seine auffällige exotische Blüte zu der besonderen Ausstrahlung der Selektion bei. Er sollte für eine bestmögliche Wirkung in Einzelstellung gepflanzt werden und wird dann zu einem absoluten Blickfang. Neben seinem robusten Charakter überzeugt er vor allem durch seine ganzjährige Attraktivität, die auch im tristen Winter mit einer formschönen Silhouette und einer aparten Frucht ins Auge sticht und Lust auf den kommenden Frühling macht.

Idealer Kontrast zu immergrünen Gartenpflanzen

Als Kontrastgeber vor einem immergrünen Hintergrund oder als Solitär gepflanzt ist die Selektion ’Forest Pansy‘ zum Beispiel in einem mediterranen Garten ein echtes Highlight, das sogar in einem Kübel gepflanzt wunderschön zur Geltung kommt und den Balkon beleben kann.

Interessantes zum Judasbaum

Das Holz des Cercis canadensis gilt als sehr hochwertig. Es ist sehr hart und zeigt eine attraktive Maserung, dies macht es sehr beliebt zur Fertigung von Furnier für Bodenbeläge und Möbel. Im Gegensatz zu den giftigen Samen des Judasbaums gelten seine Blüten als essbar. Sie werden sauer eingelegt oder als Gewürz verwendet.