Speierling / Sperberbaum

• Herkunft und Besonderheit der Sorbus domestica
  • Die Sorbus domestica ist „Baum des Jahres 1993“
  • Die Sorbus domestica gelangte über die Römer nach Deutschland
• Der Sperberbaum begeistert mit einer runden Krone und wird bis zu 15m hoch
  • Die Rinde des Speierlings ist grauschuppig und wirkt sehr markant
• Das Blatt der Sorbus domestica bringt Frische in den Garten
• • Im Herbst leuchtet die Krone in Gelb und Orange
• Weiße Blütenrispen des Sperberbaums schmücken die Krone im Frühjahr
  • Apfelartige Frucht ist essbar und dekorativ
• Der optimale Standort für den Speierling
  • Die Wurzeln des Speierlings entwickeln sich tief ins Erdreich
  • Die Sorbus domestica mag es sonnig und lichtreich
  • Winterhart bis zu -20°C
• Verwendung der Sorbus domestica
  • Wissenswertes zur Sorbus domestica allgemein

Herkunft und Besonderheit der Sorbus domestica

Die Sorbus domestica ist ein seltenes Liebhaberstück, und man begegnet ihr nur vereinzelt in Deutschland. Der attraktive Laubbaum ist im deutschsprachigen Raum unter dem Namen Speierling oder Sperberbaum bekannt und verzückt mit einer wunderschönen runden Baumkrone sowie leicht überhängenden Äste, die ihn romantisch erscheinen lassen. Zudem präsentiert die Sorbus domestica dem Gärtner eine strahlend weiße Blüte und im Herbst, neben ihrer feurigen Laubfärbung, eine dekorative und zugleich schmackhafte Frucht.

Die Sorbus domestica ist „Baum des Jahres 1993“

Der Sperberbaum gilt in Süd- und Südosteuropa als heimisch. Er wächst bis nach Kleinasien und Nordafrika in freier Natur und auch in Deutschland trifft man die Rarität vereinzelt in den Wäldern Bayerns und Baden-Württembergs, obgleich die Sorbus domestica als die am wenigsten verbreitete Baumart Deutschlands gilt. Weiter nördlich wächst die Sorbus domestica hingegen nur sehr selten. Sie wurde daher 1993 zum „Baum des Jahres“ gewählt.

Die Sorbus domestica gelangte über die Römer nach Deutschland

Die Sorbus domestica hat bereits seit der Antike eine Tradition als Kulturgehölz, sie gelangte durch die Römer über die Alpen nach Mitteleuropa. Hier wurde sie zur Gewinnung ihrer schmackhaften Frucht gezielt angebaut. Erstmals wissenschaftlich beschrieben wurde der Sperberbaum aber im Jahr 1753 durch den Botaniker Carl von Linne. Heute gilt die besondere Schönheit als echtes Highlight, das mit seiner seltenen Erscheinung den Garten bereichert und einmalige Naturimpressionen schafft.

Der Sperberbaum begeistert mit einer runden Krone und wird bis zu 15m hoch

Der Speierling wächst mit einem kurzen Stamm zu einem mittelgroßen Baum heran, der 10 bis 15 Meter groß werden kann und mit einer ebensolchen Kronenbreite begeistert. Die Äste streben aufrecht und im Alter hängen die äußeren Zweige leicht über. Sie formen eine rundlich gewölbte Krone, die den Baum zu einem echten Hingucker macht. Sorbus domestica erfreut daher nicht nur optisch, sondern sie schenkt dem Botaniker auch an heißen Tagen einen erholsamen Schattenplatz unter ihrer wunderschönen Krone.

Die Rinde des Speierlings ist grauschuppig und wirkt sehr markant

Die Rinde der Sorbus domestica bietet einen schönen Anblick im Zusammenspiel mit dem strahlenden Laubkleid. Der Stamm trägt eine grauschuppige, und im Alter leicht aufreißenden Borke, die frischen Zweige hingegen schimmern olivgrün bis rotbraun.

Das Blatt der Sorbus domestica bringt Frische in den Garten

Das Blatt dieser Gartenrarität treibt im Frühjahr aus und begeistert mit seiner frischen Blattfärbung, die dem Garten Frische und Lebendigkeit verleiht. Die Blätter bilden sich unpaarig gefiedert mit 13 bis 19 Teilblättchen. Sie haben einen leicht gesägten Blattrand und schimmern oberseits mattgrün. Die hellere Blattunterseite ist leicht behaart und bringt im Sonnenlicht aparte Lichtspiele. Sorbus domestica erweist sich somit als traumhafte Gartenschönheit und schafft es sogar an heißen Tagen, eine erholsame Atmosphäre zu schaffen.

Im Herbst leuchtet die Krone in Gelb und Orange

Das malerische Blatt weiß auch im weiteren Jahresverlauf zu überzeugen, denn im Herbst funkelt es in warmen Gelb- und Orangetönen, die den Sperberbaum zu einem echten Schmuckstück machen. Der Laubbaum lässt den Garten strahlen und versüßt selbst einen grauen Regentag mit seiner leuchtenden Baumkrone.

Weiße Blütenrispen des Sperberbaums schmücken die Krone im Frühjahr

Die Blüten der Sorbus domestica bilden sich im Frühjahr und strahlen Romantik sowie Eleganz aus. Die großen, weißen Kegelrispen schmücken die Krone in großer Zahl und machen den Baum zu einem echten Blütentraum, der mit seinem zarten Blütenduft viele Insekten und Bienen anlockt. Diese bedienen sich dankbar an den Pollen und dem Nektar.

Apfelartige Frucht ist essbar und dekorativ

Ungewöhnlich groß entwickeln sich im Herbst die Früchte der Sorbus domestica: Im Unterschied zu anderen Sorbusarten erscheinen sie apfelartig, schimmern grünlich und sind auf der Sonnenseite rötlich angehaucht. Die dekorative Frucht gilt sowohl roh als auch gegart als essbar und schmeckt herbsauer. Sie bietet entsprechend dem Gärtner und den heimischen Vögeln ein aromatisches Geschmackserlebnis, zudem gilt sie als sehr vitaminreich.

Der optimale Standort für den Speierling

Sorbus domestica gilt als recht anspruchsvoll. Sie bevorzugt trockene bis mäßig frische, nährstoffreiche Böden mit einer durchlässigen Struktur und wächst hier gepflanzt am schönsten. Staunässe mag sie nicht, hier sollte auf einen guten Wasserablauf geachtet werden.

Die Wurzeln des Speierlings entwickeln sich tief ins Erdreich

Die Wurzeln des Speierlings entwickeln sich tief ins Erdreich. Sie verankern den Baum fest im Untergrund und versorgen ihn hervorragend mit Wasser und Nährstoffen.

Die Sorbus domestica mag es sonnig und lichtreich

Am liebsten mag es die Sorbus domestica an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Sie gilt als lichtbedürftig und verspricht dem Gärtner dann einen wunderschönen Gartenmoment.

Winterhart bis zu -20°C

Sorbus domestica zeigt sich als recht winterhart und verträgt Temperaturen bis zu minus 20 Grad Celsius. In der Jugend sollte man sie mit einem Winterschutz unterstützen, hier eignet sich etwa die Umhüllung mit einem Wärmevlies und die Mulchung des Wurzelbereichs.

Verwendung der Sorbus domestica

Der sogenannte Sperberbaum ist eine echte Gartenrarität, die garantiert mit ihrem seltenen Anblick überrascht. Der aparte Baum beweist dies mit einer malerischen Krone, deren Zweige leicht überhängen. Zudem zeigt die Sorbus domestica im Frühjahr liebliche, weiße Blüten und lockt damit auch Insekten an. Das Blatt der Gartenschönheit belebt zunächst mit seiner frischen Grüntönung, um dann im Herbst eine prächtige Färbung hervorzubringen. Die Sorbus domestica ist somit ein echter Blickfang und verwöhnt zusätzlich mit ihrer ebenso dekorativen wie schmackhaften Frucht. Sie verdient daher einen würdigen Standort, bestenfalls in Einzelstellung, und eignet sich dann hervorragend für die Verschönerung von Gärten und Parkanlagen.

Wissenswertes zur Sorbus domestica allgemein

Die Sorbus domestica wird in Europa als Zierbaum gepflanzt, hat aber schon eine lange Tradition als Kulturgehölz für den Obstanbau. Ihre Frucht wurde bereits von den Römern gezielt kultiviert. Heute dient sie zur Herstellung von Marmelade, für Apfelwein oder zum Rohverzehr. Im Bereich der Naturmedizin werden Teile des Baums zur Herstellung von Arzneien genutzt, die bei Magen- und Darmerkrankungen helfens sollen. Das Holz des Sperberbaums gilt als hart und dient zur Fertigung von Möbeln.