Gewöhnlicher Judasbaum 'Alba' / Herzbaum 'Alba'

Herkunft und Besonderheiten des Gewöhnlichen Judasbaums ’Alba‘ / Cercis siliquastrum ’Alba‘

Der Cercis siliquastrum ’Alba‘ ist die weißblühende Variante des Gewöhnlichen Judasbaums und steht ihrer pinkblühenden Verwandten in Nichts nach. Die reinweiße, üppige Blütenpracht überzeugt durch Eleganz und Anmut und macht den Judasbaum ’Alba‘ zu einer stilvollen Gartenschönheit, die durch ihre schlichte und royale Optik besonders ins Auge sticht.

Mediterranes Gewächs mit exotischer Ausstrahlung

Der Cercis siliquastrum ’Alba‘ entstand zufällig als natürliche Variante des Gewöhnlichen Judasbaums und ist in seinem ursprünglichen Verbreitungsgebiet auf kalkhaltigen Böden in lichten Wäldern, am Waldrand oder auf steinigem Untergrund zu finden. In freier Natur wächst der Gewöhnliche Judasbaum in den Ländern des Mittelmeerraums sowie in Vorderasien. Er ist dort sehr populär und wird in Europa zunehmend als Ziergehölz mit exotischer Ausstrahlung wertgeschätzt.

Judasbaum ist populäres Zierelement mit langer Tradition

Obgleich der Gewöhnliche Judasbaum erstmals im Jahre 1753 durch den Botaniker Carl von Linne beschrieben wurde, hat er eine sehr lange Tradition als Zierpflanze im mitteleuropäischen Raum. Bereits im Jahre 1597 wurde der Cercis siliquastrum in ersten Herbarien gelistet und galt bereits damals als populäres Gartenelement.

Tropische Optik durch ungewöhnliche Stammblüte des Judasbaums

Der Cercis siliquastrum wird von vielen europäischen Gärtnern aufgrund seiner exotischen Ausstrahlung bewunder: Er zeigt das Phänomen der Stammblütigkeit, welches in der Fachliteratur mit dem Begriff Cauliflorie bezeichnet wird und vorrangig bei tropischen Pflanzen anzutreffen ist. Die am Stamm austreibenden Blüten machen die Optik des Judasbaums sehr ungewöhnlich und verleihen ihm eine exotische Ausstrahlung, die auch dem europäischen Garten eine extravagante Note verleiht.

Seinen Namen verdankt er dem Apostel Judas

Der Judasbaum ist den meisten Laiengärtnern vor allem unter diesem Trivialnamen bekannt. Er bezieht sich auf die Mutmaßung, dass der Apostel Judas nach seinem Verrat an Jesus einen Baum der Gattung Cercis wählte, um sich daran selbst zu richten. Aus Scham errötete der Baum und brachte die intensive Färbung der Judasbäume hervor. Ebenso auf das Synonym Herzbaum trifft man gelegentlich. Dies erhielt Cercis siliquastrum aufgrund seines markanten herzförmigen Blattes.

Judasbaum Alba wird bis zu 6 Meter hoch

Die Selektion ’Alba‘ entwickelt sich wie, alle Vertreter der Gattung Cercis, langsam. Sie erreicht nach vielen Jahre je nach Wuchsform eine Endhöhe von 4-6 Metern und benötigt ebensolchen Platz, um sich in die Breite entfalten zu können.

Grandiose Optik durch malerische Wuchsform

Der Großstrauch oder kleine Baum wächst oft mehrstämmig und bildet eine schirmartige, breite Krone aus, die dem Garten eine besonders malerische Ausstrahlung verleiht. Wächst der Cercis siliquastrum ’Alba‘ als Hochstamm, erscheint seine Krone nahezu rund und wird damit zu einem sehenswerten Highlight. Die Selektion ’Alba‘ erfreut mit einer grandiosen Optik und weiß zu jeder Jahreszeit ihre Vorzüge zu präsentieren.

Dunkler Stamm mit gefurchter Struktur

Im Kontrast zu der reinweißen Blüte steht der aparte Stamm der Selektion: Die Triebe entwickeln sich zunächst in einem Rotbraun, um dann immer dunkler und fast schwarz zu werden. Dann hebt sich die weiße Blüte markant von der dunklen, gefurchten Stammstruktur ab und lässt interessante Kontraste entstehen.

Traumhaft weiße Blüte des Judasbaums Alba lässt die Krone edel erscheinen

Zu Beginn des Gartenjahres bildet sich die dekorative Blütenpracht des Judasbaums, für die er von vielen Gartenfans besonders verehrt wird. Die kleinen Schmetterlingsblüten strahlen in einem zarten Reinweiß und machen den Baum zu einem königlichen Gewächs, dessen Charme bezaubert.

Wertvoller Bienenbaum mit hohem Pollengehalt

Die kompakten Blütenbüschel schmücken den Stamm sowie die älteren Zweige und lassen den Baum leuchten. Er verzaubert mit dieser grandiosen Optik nicht nur den Naturliebhaber, sondern lockt ebenfalls viele Insekten und Falter an. Diese erfreuen sich an dem hohen Pollengehalt und machen Lust auf den kommenden Sommer.

Früchte des Judasbaums Alba sind besonders dekoraktiv

Die Selektion ’Alba‘ entwickelt, wie auch ihre Verwandten der Gattung Cercis, eine aparte Frucht, die ähnlich einer Bohne als Hülsenfrucht erscheint. Die länglichen Schoten tragen die Samen des Baums in sich und glänzen bräunlich-rot. Sie schmücken die Krone lange in den Winter hinein und verstärken die aparte Ausstrahlung des exotischen Gewächses.

Frischgrüne Blätter des Judasbaums in großer Herzform

Nach der traumhaften Blüte treiben die Blätter des Gewöhnlichen Judasbaums ’Alba‘ aus und bilden ein schirmartiges, schützendes Blätterdach, das im Sommer einen malerischen Ort des Schattens bietet. Das einzelne Blatt trägt die Form eines Herzens und hat eine stumpfe Blattspitze. Es wird circa 12 cm breit und erscheint recht groß. Mit seiner frischgrünen Blattoberseite und einer dunkleren Blattunterseite lässt es die einfallenden Sonnenstrahlen tanzen und macht den Judasbaum zu einem funkelnden Gartenhighlight.

Warme Herbstfärbung in Goldtönen

Das Blattwerk wechselt im Herbst sein Kleid und strahlt nun in Nuancen von Gold und Gelb. Die Krone sendet dann warme Lichtmomente in den herbstlichen Garten und bietet wunderschöne Naturerlebnisse.

Der optimale Standort für den Cercis siliquastrum ’Alba’

Entsprechend den natürlichen Bedingungen in seiner Heimat bevorzugt der Gewöhnliche Judasbaum sandige und durchlässige Böden. Das mediterrane Gewächs mag es nicht zu feucht und sollte vor Staunässe geschützt werden. Er wächst auf kargen Steinböden wie auch auf Lehmböden, sodass er mit nahezu jedem normalen Gartenboden gut zurechtkommt.

Kräftige Wurzeln streben tief in den Boden

Cercis siliquastrum ’Alba’ entwickelt kräftige Wurzeln, die tief ins Erdreich hervorstoßen und den Baum bestmöglich versorgen. Der Gewöhnliche Judasbaum gilt somit als robust bezüglich Trockenheit und Hitze. Er entwickelt wenige Fein- und Seitenwurzeln und mag daher einen windgeschützten Standort.

Sonne- und wärmeliebend benötigt er einen sonnigen Standort

Der Judasbaum Alba sowohl die Sonne wie auch das Licht und sollte daher einen sonnigen Stand erhalten, um sich am schönsten zu entwickeln. Das dankbare Gewächs ist robust und verträgt so manch heißen Tag ohne die Zugabe von Wasser.

Im Alter winterhart bis zu minus 20 Grad Celsius

Den kalten Winter hingegen mag der Cercis siliquastrum ’Alba‘ nicht so gerne. Insbesondere junge Exemplare gelten als frostsensibel und sollten mit einem Vlies geschützt werden oder durch Mulchung einen Winterschutz erhalten. Mit zunehmendem Alter wird er dahingegen robuster und weniger frostanfällig. Dann wird der Gewöhnliche Judasbaum mit einer Winterhärte von bis zu minus 20 Grad Celsius eingestuft.

Verwendung des Cercis siliquastrum ’Alba‘

Der weißblühende Gewöhnliche Judasbaum ist ein absoluter Hingucker und kann sich ohne Frage mit seinem pinken Verwandten messen. Die auffallend weiße Blüte erhellt den Garten und verleiht dem Baum einen royalen Hauch von Extravaganz. Unschuldig und rein leuchtet die Krone und lässt den Judasbaum zu einer wahren Gartenschönheit werden. Die exotische Stammblüte überzeugt auch in Weiß und entführt in eine fernöstliche Umgebung.

Ideal als Solitärbaum oder Kübelpflanze

Die Selektion ’Alba‘ überzeugt ganzjährig und weiß immer wieder aufs Neue mit ihrer ungewöhnlichen Optik zu überraschen. Sie sollte daher in Einzelstellung stehen, um ihre Wirkung besonders eindrucksvoll zu präsentieren. Der wärmeliebende Baum verschönert eine Rasenfläche oder einen tristen Steingarten mit seinem mediterranen Charme. Aber auch in einer Gruppe gepflanzt oder einem Kübel vermag er seine Umgebung aufzuwerten. Er eignet sich für den Südbalkon oder Dachterrassen und ebenfalls als Spalierpflanze an einer tristen Hauswand.

Alltagswissen zum Gewöhnlichen Judasbaum

Das Holz des Gewöhnlichen Judasbaums ’Alba‘ gilt als sehr hochwertig und verfügt über eine auffallend schöne Maserung. Es wird daher zur Fertigung von Möbeln oder aber als Furnier für Bodenbeläge genutzt. Die Blüten des Baums gelten als essbar. Sie schmecken süß-säuerlich und werden roh verkostete oder als Gewürz genutzt. An besonderen Festtagen werden sie verwendet, um eine Torte dekorativ damit zu schmücken.