Strauch-Rosskastanie

Herkunft und Besonderheiten der Strauch-Rosskastanie

Aesculus parviflora, auch Strauch-Rosskastanie genannt, stammt ursprünglich aus dem Südosten der USA. Dort wächst sie bevorzugt in lichten Wäldern oder am Waldrand. Aber ebenso in Europa verbreitet sie sich zunehmend und wird als Zierelement in vielen Hausgärten und Parks verwendet.

Strauchartiger Wuchs ist typisch für diese Kastanienart

Charakteristisches Merkmal der Aesculus parviflora ist, wir ihr deutscher Name bereits ankündigt, der strauchartige Wuchs. Botanisch gehört die Strauch-Rosskastanie zu der Gattung der Aesculus (Rosskastanien) und der Familie der Seifenbaumgewächse (Sapindaceae).

Name Rosskastanie stammt von der Nutzung in der Tiermedizin

Den deutschen Namen Rosskastanie verdankt die Gattung der Verwendung ihrer Früchte in der Tiermedizin. Bereits unsere Vorfahren nutzten den Wirkstoff der Kastanien um damit Husten und andere Erkrankungen bevorzugt bei Pferden zu therapieren.

Wuchsverhalten der Aesculus parviflora

Die Strauchkastanie verbreitet sich durch unterirdische Ausläufer stark. Mit einem Jahreswachstum von circa 20-30 cm pro Jahr wächst sie zu einem wunderschönen großen Strauch heran und erreicht eine Endhöhe von bis zu 3,5 bis 5 Metern. In der Breite kann sie 10 Meter erreichen und wird damit zu einem herrlichen Blickfang. Gerade in Einzelstellung gepflanzt kommt sie daher besonders zur Geltung.

Mit zunehmendem Alter wird sie immer dichter und verzweigter

Aesculus parviflora verfügt in jungen Jahren über wenige verzweigte Äste und wächst eher in schlanker Form. Dies ändert sich aber im weiteren Verlauf und schon nach wenigen Jahren präsentiert sich dieser Strauch mit zunehmend dichteren Zweigen und einem breit ausladenden Wuchs. Die Grundtriebe sind gebogen und bilden so ein herrlich dichtes Gehölz.

Rinde der Strauchrosskastanie überzeugt mit interessantem Farbenspiel

Die Strauchkastanie verdankt ihre malerische Ausstrahlung unter anderem ihrer interessanten Borkenfarbe, die in Farbnuancen von Hellbraun über Grau bis Rotbraun begeistert. Besonders markant sind die auffallenden, rosabraunen Lentizellen, welche den Gesamteindruck sehr attraktiv machen und ein herrliches Farbspektrum bilde.

Gefiederte Blätter wirken sehr originell und farbintensiv

Die Wirkung des besonderen Farbenspiels wird durch das originelle und markante Blatt der Aesculus parviflora verstärkt. Wie alle Sorten der Rosskastanie verfügt die Strauch-Rosskastanie über das charakteristische gefiederte Blatt. Dieses erinnert in seiner Form an einer Hand und ist 5-7gliedrig. Die einzelnen kleinen Blätter sind gegenständig angeordnet und werden 8 bis 20 cm lang.

Bronzefarbener Austrieb im Frühling

Besonders attraktiv erscheint das Blattwerk der Aesculus parviflora im Frühjahr. Es treibt mit einer bronzeschimmernden Farbgebung aus und wirkt sehr apart. Der wunderschöne Strauch wird dann zum optischen Highlight. Aber ebenso im weiteren Jahresverlauf glänzt die Strauchkastanie mit ihren leuchtenden Farben, denn die Blattfarbe verändert sich nun zu einem frischen Hellgrün.

Leuchtend gelbe Herbstfärbung

Im Herbst verzückt die Aesculus parviflora mit einer wunderschönen warmen Herbstfärbung. Das bezaubernde gelbe Laubkleid schafft eine heimelige Wohlfühlatmosphäre.

Weiße Blüten der Strauch-Rosskastanien sind besonders zahlreich

Die Blüten der Strauch-Rosskastanie erfreuen im Juli und August. Die wunderbar leuchtend weißen Blüten stehen aufrecht zusammen und bilden beeindruckende vielblumige Rispen. Diese werden im Volksmund auch Kerzen genannt und stehen in großer Zahl über dem Laub. Sie verzaubern den Strauch in ein Meer aus herrlichen Blüten und locken in ihre Nähe.

Herrlicher Duft in den Abendstunden

In den Abendstunden verwöhnt die Strauch-Rosskastanie mit einem dezenten Duft. Die Aesculus parviflora wird nachts von Nachtschmetterlingen bestäubt, was die späte Duftentfaltung erklärt.

Früchte der Strauch-Rosskastanie sind dornenfrei und verkehrt eirund

Wie auch viele andere Sorten trägt die Strauchkastanie die allseits bekannten Früchte der Aesculus. Diese sind ungenießbar, werden Kastanien genannt und finden in vielen Bereichen ihre Verwendung. Die Kapselfrüchte der Aesculus parviflora werden im Herbst reif und geben die eirunden, braunen Samen beim Fallen vom Strauch frei. Die Kapsel sind nicht bedornt und warzig.

Standort und Bodenbedingungen für die Strauch-Rosskastanie

Die Aesculus parviflora ist ein Strauch, der nährstoffreiche, tiefgründige und frische Böden bevorzugt. Die Rosskastanie ist aber trotz dessen anpassungsfähig und gedeiht mit dem nötigen Raumangebot zu einem imposanten Laubgehölz.

Aesculus parviflora ist ein Flachwurzler

Die Strauch-Rosskastanie ist ein Flachwurzler und verfügt über ein ausgebreitetes, weites Wurzelgeflecht. Dies verfügt über viele Feinwurzeln und breitet sich weitläufig aus. Es ermöglicht ihr eine gute Wasser - und Nährstoffversorgung.

Aesculus parviflora mag die Sonne

Die strauchförmige Rosskastanie mag die Sonne und das Licht. Erhält sie die nötige Sonneneinstrahlung und ein reichliches Platzangebot entlohnt sie jeden Gärtner mit ihrer eindrucksvollen Optik und dem herrlichen Farbenspiel.

Winterhart bis zu minus 26 Grad Celsius

Die Aesculus parviflora gilt als winterfest. Sie verträgt Minusgrade bis zu 26 Grad Celsius und erweist sich somit als sehr frosthart und pflegeleicht.

Verwendung der Aesculus parviflora

Der formschöne ausladende Wuchs der Strauch-Rosskastanie verschafft ihre viele Freunde und macht sie besonders attraktiv für die Nutzung im eigenen Hausgarten. Dieser sollte aber über eine ausreichende Größe verfügen, da sie aufgrund ihrer Breite nur dann ihre volle Schönheit entfalten kann. Aber ebenso als Parkgewächs und im städtischen Bereich wird sie gepflanzt, um in ruhigen Gehölzpflanzungen oder auf Rasenflächen zur Geltung zu kommen.

Nutzung der Rosskastanie im Alltag

Die Rosskastanie ist schon unseren Vorfahren als wertvoller Rohstofflieferant bekannt gewesen. Ihre Frucht wurde bereits im Osmanischen Reich als Heilmittel im Bereich der Tiermedizin eingesetzt. Ihre Wirkung schützt bei Entzündungen, Atemwegserkrankungen sowie Venenschwäche.