Die Ölweide (botanisch: Elaeagnus) ist eine äußerst dekorative Heckenpflanze, deren Bekanntheitsgrad noch relativ gering ist - zu Unrecht! Ursprünglich stammt der Elaeagnus vor allem aus Asien, ist jedoch auch in Südeuropa und Nordamerika zu finden. Generell können Ölweiden sommergrün, wintergrün oder immergrün sein und als niederliegende Sträucher oder kleine Bäume heranwachsen. Dieses schöne Laubgehölz ist in verschiedenen Ausführungen erhältlich, welche sich bezogen auf Wuchshöhe, Farbe des Blätterkleides und Verwendungsmöglichkeiten voneinander unterscheiden.
Große Auswahl an winter- oder immergrünen Sorten der Ölweide
In unserem Sortiment führen wir wintergrüne und immergrüne Sorten der Ölweide, die wir Ihnen in der folgenden Übersicht kurz vorstellen:
- Elaeagnus ebbingei (straff aufrecht und dichtbuschig, dunkelgrünes Blätterkleid, Wuchshöhe bis 3 m und Wuchsbreite zwischen 2 und 3 m)
- Elaeagnus ebbingei 'Gilt Edge' (straff aufrecht und dichtbuschig, grünes Blätterkleid mit gelber Randung, Wuchshöhe bis 3 m und Wuchsbreite zwischen 2 und 3 m)
- Elaeagnus ebbingei 'Limelight' (straff aufrecht und dichtbuschig, gelbes Blätterkleid mit grüner Randung, Wuchshöhe bis zu 3 m und Wuchsbreite zwischen 2 und 3 m)
- Elaeagnus pungens 'Maculata' (straff aufrecht und dichtbuschig, dunkelgrünes Blätterkleid mit unregelmäßiger gelber Zeichnung, Wuchshöhe bis zu 2,5 m und Wuchsbreite zwischen 2 und 3 m)
Ölweiden können Wuchshöhen und Wuchsbreiten von 2 bis 3 m erreichen
Der Elaeagnus wird ohne Beschnitt zwischen 2 und 3 m hoch und ähnlich breit. In unserem Angebot finden Sie die Normalform des Elaeagnus ebbingei (Wintergrüne Ölweide) sowie zwei Kulturformen dieser, Elaeagnus ebbingei 'Gilt Edge' und Elaeagnus ebbingei 'Limelight'. Ferner bieten wir Ihnen den Elaeagnus pungens 'Maculata' an, eine Form der Stech-Ölweide. Sowohl die Sorten der Wintergrünen Ölweide als auch die Sorte der Stech-Ölweide zeichnen sich durch einen straff aufrechten und dichtbuschigen Wuchs aus.
Besonderheiten und Verwendungsmöglichkeiten
Immergrüne Ölweiden sind im Garten vielseitig einsetzbar und versprühen einen gewissen Charme, der auch Sie begeistern wird! Der Elaeagnus kann sowohl als Solitärelement als auch als Gruppenpflanzung glänzen. Besonders beliebt ist dieses schöne Laubgehölz als immergrüne Heckenpflanze und dient somit als zuverlässiger und natürlicher Sichtschutz. Ferner wird der Elaeagnus sehr gerne als Unterpflanzung verwendet. Immergrüne Ölweiden zieren nicht nur Ihren Garten, sondern sind ebenso als Kübel-, Topf- und Trogpflanze äußerst dekorativ. In großen Pflanzgefäßen wirkt der Elaeagnus auf der Terrasse und dem Balkon oder aber vor Hauseingängen besonders stilvoll.
Sein buntes Blätterkleid sorgt für einen hohen Zierwert und das gewisse Etwas
Die Sorten der Ölweide, die wir Ihnen anbieten, unterscheiden sich vordergründig in Bezug auf die Farbe des Blätterkleides voneinander. Der Elaeagnus ebbingei glänzt mit einem dunkelgrünen Blätterkleid. Besonders zierend sind die Kulturformen des Elaeagnus ebbingei: Die Sorte Elaeagnus ebbingei 'Gilt Edge' überzeugt durch ein grünes Blätterkleid, welches durch eine gelbe Randung begrenzt wird. Die Sorte Elaeagnus ebbingei 'Limelight' besitzt ein herrliches gelbes Blätterkleid, welches einen grünen Rand aufweist. Der Elaeagnus pungens 'Maculata' hingegen besticht durch ein dunkelgrünes Blätterkleid, welches unregelmäßig gelb gezeichnet ist. Aufgrund des eleganten bunten Blätterkleides wird jede Sorte zu einer echten Augenweide! Generell ist das Blatt winter- bis immergrün, elliptisch bis oval geformt, glänzend und ganzrandig. Es weist eine Länge von etwa 10 bis 15 cm auf.
Ölweide als Heckenpflanze in Mischhecken
Die Ölweide als Heckenpflanze ist in deutschen Gärten bisher noch nicht so stark verbreitet. Ein besonderer Tipp ist die Ölweide als Teil einer Mischhecke zu pflanzen. In Komibination mit anderen Ziergehölzen erhalten Sie so einen abwechslungsreichen Sichtschutz, der sich bei passende Auswahl der Heckenpflanzen Insekten und Vögeln eine gute Nahrungsquelle bietet und im Laufe der Jahreszeiten mit einem interessanten Farbwechsel begeistert.
Ölweide ist trockenheitsverträgliche Heckenpflanze
Gerade in den letzten Jahren ist es für viele Gärtner immer wichtiger geworden, dass eine Heckenpflanze nicht zu sensibel auf Trockenheit reagiert. Der Elaeagnus gehört zu den trockenheitsresistenten Heckenpflanzen, die auch über einen längeren Zeitraum mit wenig Niederschlag zurechtkommt.
Blüten- und Fruchtbildung bei Elaeagnus ebbingei und Elaeagnus pungens
Im Spätherbst (Oktober bis November) bildet sowohl Elaeagnus ebbingei als auch Elaeagnus pungens röhrig-glockenförmige cremeweiße bis weiße Blüten aus, die einzeln oder zu mehreren in den Blattachseln zusammensitzen. Die Blüten sind zwar klein und unscheinbar, punkten jedoch mit einem herrlichen Duft. Der angenehme und intensiv süße, leicht vanilleartige, Blütenduft ist sicherlich eine Besonderheit, die nicht nur die menschliche Nase erfreut, sondern auch die heimischen Insektenwelt anlockt. Nach der Blütephase entwickeln sich gelbe bis orange-rote Steinfrüchte aus, welche zum Verzehr geeignet sind. In unseren Breitengraden wird die Frucht jedoch nur sehr selten angesetzt.
Standort- und Bodenempfehlungen für Elaeagnus ebbingei und Elaeagnus pungens
Der optimale Standort
Um optimal gedeihen zu können, benötigen Ölweiden generell einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Grünlaubige Exemplare wie Elaeagnus ebbingei können vollsonnig stehen. Panaschierte Sorten wie Elaeagnus ebbingei 'Gilt Edge', Elaeagnus ebbingei 'Limelight' und Elaeagnus pungens 'Maculata' mögen es lieber halbschattig. Ölweiden wachsen in Richtung der Sonne. Um einegleichmäßiges Wachstum zu erhalten, benötigen sie Licht von allen Seiten. Bei Kübelpflanzen können Sie den Kübel oder den Topf drehen, damit die Sonne die entsprechende Pflanze von allen Seiten bestrahlen kann. Zudem erweist sich die Ölweide als sehr robust, windfest und stadtklimafest. Weiterhin ist der Elaeagnus bis zu einer Temperatur von -20 °C extrem winterhart und damit für so gut wie jeden Standort in Deutschland geeignet. Diese schöne Heckenpflanze ist ein Flachwurzler und wurzelt entsprechend oberflächennah. Achten Sie deshalb auf genügend Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen.
Die richtigen Bodenverhältnisse
Insgesamt sind Ölweiden in Bezug auf die Bodenverhältnisse relativ anspruchslos. Sie bevorzugen jedoch eher einen trockenen bis frischen Boden. Dieser sollte durchlässig, eher nährstoffarm und sandig bis lehmig sein. Der pH-Wert des Bodens sollte zwischen 6,5 und 7,5 liegen, das heißt leicht sauer bis alkalisch sein. Zudem ist die Ölweide sehr salztolerant und eignet sich aufgrund dessen perfekt für Pflanzungen in Küstennähe. Staunässe hingegen wird nicht gut vertragen. Sollte der Boden einmal zu nass sein, finden Sie in unserem Blog "Staunässe im Garten - Ursachen und Gegenmaßnahmen" hilfreiche Tipps, um der Staunässe entgegenzuwirken.
Pflegeempfehlungen für Elaeagnus ebbingei und Elaeagnus pungens
Sie sind sich unsicher, wie Sie Ihre Ölweide zu welcher Jahreszeit pflegen sollen? Keine Sorge - in unserem Jahreskalender der Gartenpflege finden Sie zahlreiche Tipps rund um das Thema Pflege!
Die optimale Pflanzzeit
Möchten Sie die Ölweide im Garten auspflanzen? Wenn ja, dann sollten Sie dies im Frühjahr oder im Herbst tun. Eine Kübelpflanzung hingegen ist jedoch ganzjährig möglich. Generell ist beim Pflanzen nicht viel zu beachten. Lediglich das Pflanzloch sollte groß genug sein, da sich die Wurzeln oberflächlich ausbreiten und so genügend Platz benötigen. Bei Kübelpflanzungen sollten Sie zudem auf die richtige (nicht zu kleine) Gefäßgröße achten. Als Faustregel: Wählen Sie ein Pflanzgefäß, welches mindestens die dreimalige Wurzelgröße besitzt. Vor dem Einpflanzen sollte der Wurzelballen gut bewässert werden.
Rückschnitt
Generell sind Ölweiden schnellwüchsig und bilden lange Triebe aus. Aufgrund dessen empfehlen wir Ihnen vor allem in der Anfangszeit die Pflanze regelmäßig zurückzuschneiden, um sie in Form zu halten. Dadurch verzweigen sich Jungpflanzen besser und werden dichtbuschiger, was besonders bei einer Heckenpflanzung von großer Bedeutung ist. Radikalschnitte und formgebende Schnitte werden sehr gut vertragen. Als Zeitpunkt für den Rückschnitt sollten die Monate Februar oder März gewählt werden, also die Zeit vor dem Blattaustrieb. Tipp: In den ersten Jahren sollte die Ölweide einmal jährlich zurückgeschnitten werden. Danach sollte ein Rückschnitt alle 2 bis 3 Jahre erfolgen. Alte und frostgeschädigte Zweige sollten bodennah geschnitten beziehungsweise ganz entfernt werden.
Bewässerung
Achten Sie besonders bei frisch ausgepflanzten Ölweiden auf eine gute Wasserzufuhr, um optimale Voraussetzungen für das Wachstum zu schaffen. Bei Hitze- und Trockenperioden sollten Sie den Elaeagnus regelmäßig, alle 2 bis 3 Tage, reichlich bewässern. Auch im Winter benötigt die Pflanze Wasser. Wählen Sie hierfür jedoch nur die frostfreien Tage. Staunässe vertragen Ölweiden nicht, achten Sie deshalb auf einen durchlässigen Boden. Verliert die Pflanze ihre Blätter oder neigt sie zur Verkahlung könnte der Untergrund zu nass sein. In unserem Blog finden Sie Maßnahmen, um Staunässe entgegenzuwirken.
Düngung
Eine echte Besonderheit bei Ölweiden ist, dass sie eigenständig Dünger produzieren beziehungsweise beziehen können. Dies geschieht durch Bakterien, mit denen Ölweiden in eine Symbiose gehen. Die Bakterien wandeln Luftstickstoff um und geben diesen durch knöllchenartige Verdickungen in den Wurzeln an die Pflanzen ab. Dadurch ist es den Ölweiden möglich, selbst auf sehr nährstoffarmen Böden zu überleben. Bei einer Auspflanzung im Garten können Sie zusätzlich im Frühjahr eine kleine Schicht Kompost dem Boden zuführen, um die Nährstoffzufuhr zu gewährleisten. Bei Kübelpflanzungen sollten Sie im 14-tägigen-Rhythmus von einem Stickstoffdünger Gebrauch machen.
Ölweiden zeichnen sich durch eine hervorragende Krankheitsresistenz aus
Ölweiden sind extrem krankheitsresistent und robust, weshalb Krankheiten und Schädlinge nur sehr selten zu finden sind. Lediglich extreme Staunässe kann den Elaeagnus schwächen. Dann neigt die Ölweide zu Wurzelfäule. Bei weiteren Stressphasen wie langen Trockenheitsperioden können eventuell Schädlinge (beispielsweise Blattläuse) auftreten. Dies kommt jedoch kaum vor, da Ölweiden generell ein sehr gutes Immunsystem besitzen.
Gerne beraten wir Sie auch bei der Auswahl der Sorte, die Ihren Bedürfnissen und Vorstellungen gerecht wird.
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