Sie ist einer der beliebtesten Vorgartenbäume überhaupt – und das nicht von ungefähr: Auf die Robinie kann man ganze Lobeshymen singen! Sie ist bildet eine lockere, malerische Krone, hat zum Teil äußerst zierende und dazu noch süßlich duftende Blüten, zieht unsere tierischen Freunde – allen voran Bienen und Insekten – an, und ist auch in städtischen Gebieten mit problematischen Pflanzsituationen stets eine gute Wahl.
Pretty in Pink
Von der Robinie sind rund 20 Arten bekannt, die in Mexiko und Nordamerika ihre ursprüngliche Heimat haben und eine Größe von 20 bis 25 Metern erreichen können.
Doch – und das ist die gute Nachricht für alle, die wenig Platz im Garten haben – es gibt auch Arten, die wesentlich kleiner bleiben und aufgrund ihrer kompakten und meist rundlichen Krone selbst in Kleingärten gepflanzt werden können.
Die Sorte Casque Rouge beispielsweise ist ein solch kleiner Baum bzw. Großstrauch. Sie wird selten größer als sechs und nicht breiter als fünf Meter, und doch stiehlt sie vielen weitaus größeren Bäumen oft die Schau. Schließlich sind ihre purpurroten, bis zu 20 cm langen Traubenblüten, die im Juni erscheinen, ein echter Blickfang. Und herrlich süßlich duften tun sie auch noch!
Tipp: Wie alle Robinien hat die Casque Rouge ein ausgesprochen großes Lichtbedürfnis und wünscht sich einen warmen, sonnigen und windgeschützten Standort, an dem sie ihre Schönheit voll entfalten kann.
Von Orange bis Grüngelb
Im Gegensatz dazu blüht die so genannte Goldblatt-Robinie – ein ganz besonders exklusiver Baum, eher unscheinbar in weißen hängenden Trauben, hat dafür aber ein ganz besonderes Balttwerk, welches im Austrieb orangegelb leuchtet, über den Sommer in grüngelb übergeht, um dann im Herbst in goldgelb zu erstrahlen. Die Goldblatt-Robinie oder auch Gold-Robinie wird zwischen zwölf und fünfzehn Metern hoch und acht Meter breit.
Weiß blüht auch die bis zu 20 Meter große Appalachia-Robinie, die sehr standorttolerant ist und sowohl in der Einzelstellung als auch in der Gruppe begeistert.
Attraktiv und anspruchslos
Zu den am häufigsten verbreiteten Gehölzen in unseren Gärten zählt zweifelsohne die Kugel-Robinie, auch Kugel-Scheinakazie genannt. Sie ist ausgesprochen pflegeleicht und anspruchslos und überzeugt durch einen schönen, runden Kronenaufbau. Ob im Eingangsbereich eines Hauses, als Allee-Baum oder als formgebendes Element in Parkanlagen – die 1813 in Österreich gefundene Kugel-Robinie setzt überall tolle Akzente. Außerdem kann ihre Krone aufgrund ihres starken Austriebs nach Belieben eingekürzt werden; selbst ein radikaler Rückschnitt macht der Kugel-Robinie keinerlei Schwierigkeiten.
Ein Sommernachtstraum
Wenn Sie am Abend in Ihrem Garten unter Ihrer Robinie sitzen, wenn die Grillen zirpen und die Sterne funkeln, haben Sie mit etwas Glück gern gesehene Gäste: Glühwürmchen. Grund ist, dass Robinien an manchen Standorten eine magische Anziehung auf die kleinen, putzigen Leuchtkäfer haben. Also achten Sie mal auf das zauberhafte Funkeln im Dunkeln!
Abb.: Robinia pseudoacacia 'Umbraculifera'