Primeln versprühen einfach gute Laune und schüren die Vorfreude auf den Frühling und den Sommer. Wir informieren Sie über die vielfältigen Arten sowie Sorten und geben wertvolle Tipps zur Auswahl und zur Pflege.
Liebevolle Geschichte
Primeln sind auch unter ihrem Trivialnamen Schlüsselblumen bekannt, den sie erhalten haben, da einige Arten Ähnlichkeit mit einem Schlüsselbund aufweisen. Der Legende nach ist Petrus einst der Schlüsselbund entglitten und hinab zur Erde gefallen. Bei der Berührung mit dem Erboden sei dann die Schlüsselblume entstanden. Die Schlüssel zur Himmelspforte wurden von Engeln zurückgeholt, die Primeln aber blieben zur Erinnerung aber stehen.
Wissenswertes
Primeln – botanisch Primula – gehören zu der Familie der Primelgewächse (Primulaceae). Zu Hause sind die mehr als 500 Arten auf der Nordhalbkugel. Insbesondere in China lassen sich viele Primula-Arten finden.
Unter anderem gelten Primeln als Heilpflanzen. Grund ist ihr hoher Gehalt an Saponinen. Das sind Substanzen, die – richtig verwendet – gegen Erkältungskrankheiten und Bronchitis helfen können, da sie den Auswurf von Schleim fördern.
Gut zu wissen: Die Primel steht in Deutschland unter Naturschutz! Und: Etliche Primelarten enthalten Primin, ein Kontaktallergen. Bei Hautkontakt kann es zu Reizungen kommen. Wer auf Nummer sicher gehen will, trägt beim Einpflanzen daher Gartenhandschuhe.
Erscheinungsbild, Standort und Boden
Bei über 500 Arten ist das Erscheinungsbild der Primeln natürlich vielfältig. Die meisten Primeln aber sind mehrjährige, sommergrüne, krautige Stauden mit schmucken Blüten. Diese zeigen sich bereits im Februar und können uns bei in den Mai hinein erfreuen. Sie setzen sich aus eng aneinander sitzenden kleinen Blütenständen in allen erdenklichen Farben zusammen. Ob Weiß, Gelb, Rosa, Blau oder Pink – die Farbpalette könnte nicht größer sein. Interessant: Der Schlund ist fast immer gelb.
Am besten gedeihen Primeln, wenn man ihnen ein Plätzchen im Halbschatten gibt. Möglich ist auch ein sonniger Standort. Lediglich, wenn die Primel vollsonnig und dazu noch nach Süden ausgerichtet steht, geht sie ein.
Idealweise ist der Boden locker, schwach sauer, nährstoffreich und sandig-lehmig bis sandig-torfig.
Drei Sorten, die wir lieben
Eine gute Wahl für den Gehölzrand ist die Primula pruhoniciana „Garryarde Guinevere“. Sie fällt unter die Gattung der Teppich-Primeln und trägt hell rosa bis weißliche Blüten sowie dunkle, rötlich-grüne Blätter. Bekommt sie einen Platz im Halbschatten, verlangt sie kaum nach Pflege.
Eine Lady in Red ist die Primula pruhoniciana „Tomato Red“. Ausgesprochen wüchsig, begeistert sie von März bis April mit roten Blüten, die ein gelbes Auge haben. Einmal gepflanzt, möchten Sie diesen Farbtupfer nicht mehr missen.
Doch auch die Primula „Gold Lace“ hat, wie wir nur allzu gut verstehen können, ihre Liebhaber. Die purpurrote Blüte, die einen goldgelben Rand und eine gelbe Mitte besitzt, ist alles andere als alltäglich. Man kann sich kaum an ihr satt sehen.
Schöne Blühpartner
Da sich Primeln recht früh zeigen, ist eine Kombination mit anderen Frühblühern naheliegend. Ein schönes Bild gibt ein Stelldichein mit Narzissen, Schneeglöckchen und Tulpen ab.
Abb.: Primula japonica 'Miller's Crimson'