Zehn Buche-Arten sind bekannt, die in der nördlichen gemäßigten Zone Nordamerikas und Eurasiens zu Hause sind. Die mit Sicherheit hier am weitesten verbreitete Art ist die Rotbuche bzw. Blutbuche, die als freistehender Baum in Parkanlagen von betörender Schönheit ist. Doch auch in den heimischen Gärten macht die Rotbuche in Einzelstellung oder als Heckenpflanze viel her.
Groß und großartig
Sie wird bis zu 40 Meter hoch und ebenso breit und beeindruckt mit einer breitgewölbten, runden Krone und mächtigen Ästen, die bis auf den Boden herabhängen: Die Schönheit der Rotbuche kann einem schier die Sprache verschlagen.
Und während die Blüte der Rotbuche eher unauffällig ist, ziehen ihre wechselständigen, breit elliptischen bis ovalen Blätter im Herbst, wenn sich das Laub in leuchtendem Gelb und Rotbraun kleidet, das Augenmerk auf sich. Sowohl in praller Sonne, als auch im Schatten fühlen sich Rotbuchen wohl. Als Schattenbaumart kommen sie sogar mit nur 20 Prozent Lichtstärke aus. Winterhart ist die Rotbuche bis minus 30 Grad, und an den Boden stellt sie keine sonderlichen Ansprüche; am liebsten ist ihr jedoch frische, kalkhaltige Erde.
Rotbuchen für kleinere Gärten
Glücklicherweise braucht es nicht zwangsläufig viel Platz, um sich am majestätischen Wuchs der Rotbuche erfreuen zu können. Wer seinen weniger großen Garten mit einem prächtigen Exemplar schmücken möchte, kann dies mit der Roten Säulenbuche „Rohan Obelisk“ tun. Sie ist mit ihrer eichenartigen Gestalt und ihrer Maximalhöhe von nur vier Metern der Zwerg unter den Rotbuchen und somit perfekt geeignet für eingeschränkte Pflanzsituationen.
Dasselbe trifft auf die Hänge-Blutbuche zu. Die 1865 in Deutschland entstandene, schwachwüchsige Rotbuchen-Art wird drei bis fünf Meter hoch und etwa genauso breit. Eines ihrer unverkennbaren Kennzeichen sind ihre im Austrieb tiefroten und später dann schwarzroten Blätter. Tipp: Lässt sich ganz ausgezeichnet zu einer roten Kugel schneiden!
Die perfekte Heckenpflanze
Ideal als Heckenpflanze eignen sich die Sämlinge der Blutbuche (Fagus sylvatica). Ihre Blätter sind im Austrieb dunkelrot und färben sich dann zunehmend rot-grün, bis sie im Herbst eine rotbraune Färbung annehmen. Doch wer einen perfekten Sichtschutz will, kann auch auf die Spalier-Formen der Rotbuche zurückgreifen. Ob als Boden- oder als Hochstamm-Spalier: Die Rotbuche ist sehr bodentolerant, extrem frosthart sowie langlebig und als Spalier dazu noch ein einzigartiger Hingucker.
Pflegeleichter geht es nicht
Die Rotbuche benötigt kaum Pflege. Und selbst das Laub haftet am Winter größtenteils an den Ästen, sodass auch hier wenig Arbeit auf den Gartenbesitzer zukommt. Nur wer die Rotbuche als Hecke kultivieren will, muss regelmäßig zur Heckenschere greifen. Wichtig sind in den ersten Jahren ein Pflanzschnitt und das Einkürzen langer Triebe.
Abb.: Fagus sylvatica 'Purpurea Pendula'