Es gibt Stauden, die wir allein ob ihres Namens lieben. Sobald wir beispielsweise über den Sonnenhut sprechen, legt sich automatisch ein Lächeln auf unser Gesicht. Denn „Sonnenhut“, das klingt nach Sommer, Sonne, Sonnenschein und guter Laune. Und genau so wirkt die Staude auch: sommerlich und farbenfroh. Und das Beste: Der Sonnenhut erfreut uns ausgerechnet dann mit seinen wundervollen Blüten, wenn der Sommer so langsam, aber sicher seinen Rücktritt antritt, denn die Staude zählt zu den spät blühenden Pflanzen. Und als wäre das noch nicht genug, weiß der Sonnenhut auch als Schnittstaude sich gekonnt in Szene zu setzen!
Wissenswertes
Dank seiner herrlichen, farbstarken Blüten wertet der Sonnenhut sämtliche Gärten auf. Doch wir verraten Ihnen etwas: Eigentlich, wenn man es von der botanischen Seite aus betrachtet, umfasst der Gattungsbegriff „Sonnenhut“ zwei Stauden.
Da ist zum einen der Gelbe oder Gewöhnliche Sonnenhut (botanisch: Rudbeckia), und darüber hinaus gibt es zum anderen den sogenannten Scheinsonnenhut oder Purpursonnenhut. Ersterer (Rudbeckia) wird zu den Rudbeckien und zu den Korbblütlern (Asteraceae) gezählt, während der Scheinsonnenhut die Echinacea-Gattung bildet.
Doch wie soll man die beiden Sonnenhüte auseinanderhalten? Ganz einfach: indem genau hinsieht. Zwar weisen die Blüten beider Pflanzen eine kegelförmig nach oben gewölbte Mitte auf, Echinacea hat allerdings darüber hinaus noch stachelspitzige Spreublätter.
Scheinsonnenhut
Sämtliche Arten des Scheinsonnenhuts (Echinacea) haben ihr natürliches Verbreitungsgebiet im östlichen und zentralen Nordamerika, wo sie in Prärien und Wäldern zu finden sind.
Charakteristisch für die ausdauernden, krautigen und bis zu rund 150 Zentimeter hohen Stauden sind zum einen ihre Laubblätter, die wechselständig und mit einfacher Blattspreite ausgestattet sind. Prägendes Erkennungszeichen aber stellen selbstverständlich die köpfchenförmigen Blütenstände dar, welche einzeln endständig auf langen Stielen stehen. Schauen Sie mal, mit welch atemberaubend schönen Farben sie die Blicke auf sich lenken. Sie mögen Rosa? Oder lieber Orange? Weiß oder kräftiges Rot? Kaum ein Farbwunsch bleibt unerfüllt.
Empfehlung: Echinacea purpurea „After Midnight ®“ ist eine Sorte zum Verlieben. Mit ihren purpurfarbenen Blüten macht sie stets eine gute Figur. Und das auch in der Vase!
Gelber Sonnenhut
Genau wie der Scheinsonnenhut ist der Gelbe bzw. Gewöhnliche Sonnenhut (Rudbeckia) in Nordamerika heimisch. Um die zwanzig Arten lassen sich dort finden, und sie alle weisen Laubblätter auf, die wechselständig sind und mit einfachen oder fiederteiligen Blattspreiten ausgestattet sind.
Ein Traum sind die Blüten. In Abhängigkeit zu Art und Sorte stehen die Strahlenblüten waagerecht ab (Rudbeckia subtomentosa „Henry Eilers“) oder neigen sie zu Boden.
Ein optisches Highlight ist der Fallschirm-Sonnenhut (Rudbeckia nitida „Herbstsonne“). Von seinen hängenden Blütenköpfchen werden Sie begeistert sein.
Standort und Boden
Sonnenhüte haben keine sonderlich großen Ansprüche an Standort und Boden. Nur ein warmes, vollsonniges Plätzchen im Garten ist ihnen wichtig. Sollte die Staude im Halbschatten stehen, bildet sie nicht so viele Blüten aus.
Hinsichtlich des Bodens gilt: Echinacea braucht ein durchlässiges, humusreiches Substrat, das auch trocken sein darf. Rudbeckia sehnt sich nach nährstoffreichen, humosen und ausreichend feuchten Böden.
Tipp: Echinacea gießt man am besten in den Abendstunden, wenn es kühler ist.
Abb.: Echinacea purpurea 'Sundown'
Es gibt Stauden, die wir allein ob ihres Namens lieben. Sobald wir beispielsweise über den Sonnenhut sprechen, legt sich automatisch ein Lächeln auf unser Gesicht. Denn „Sonnenhut“, das klingt...
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