Sowohl die Pracht- als auch die Lanzenspiere schmücken sich mit filigranen Blütenrispen in Rot, Rosa, Lila oder Weiß. Und das Besondere: Die Astilbe wächst auch dort, wo die meisten anderen Stauden nicht gern stehen wollen: an halbschattigen Plätzchen. Dennoch überzeugt die Astilbe mit attraktiven Blüten, was für Schattenpflanzen nicht selbstverständlich ist.
Wir stellen Ihnen die Rabattenstaude, die aus Ostasien stammt, vor und verraten alles, was Sie wissen sollten, damit Pracht-, Lanzenspiere und Co. sich wohl bei Ihnen im Garten fühlen.
Zum Verlieben
Der botanische Name der Prachtspiere lautet Astilbe – ein Name, der fast so geläufig ist wie die deutsche Bezeichnung.
Die Familie der Prachtspieren sind die Steinbrechgewächse (Saxifragaceae), und weltweit gibt es rund 24 Arten. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet ist Ostasien. Sie kommen nur auf der Nordhalbkugel vor, beispielsweise in Indonesien und in Neuguinea sowie in den Himalaya-Regionen. Darüber hinaus wächst eine Astilben-Art in Nordamerika.
Eine Gemeinsamkeit aller Arten ist die Tatsache, dass es sich um krautige Pflanzen mit einer Wuchshöhe von maximal eineinhalb Metern handelt. Die Blätter der Astilbe unterteilen sich in Blattstiel und Blattspreite, und die Blütenstände, die aus bis zu zweitausend Blüten bestehen, sind endständig und rispig. Ob Weiß, Gelb, Rosa oder Lila – die Farbe der Blüte lässt keine Wünsche offen.
Standort und Boden
Astilben sind, was den Boden betrifft, recht anspruchslos. Mit einem feuchten, humosen Substrat geben sie sich zufrieden. Lehmig-kühlen Boden mag die Staude ebenfalls.
Der Standort sollte im Halbschatten sein. Astilben können zwar auch in der Sonne stehen, das allerdings nur, wenn sie dort mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt werden.
Zum Beispiel, weil sie im Sumpfbeet stehen.
Astilbe arendsii
Für den Gärtner von besonders großem Wert sind die mit dem Stauden-Prädikat sehr gut ausgezeichneten Züchtungen des Staudengärtners Georg Arends. Man nennt sie Arendsii-Hybriden, und sie zeichnen sich unter anderem durch wunderschöne Blütenrispen aus.
Die Sorte „Glut“ macht ihrem Namen alle Ehre. Ihre leuchtend roten, federartig aussehenden Blüten erscheinen in aufrechten Rispen und fallen schon von Weitem ins Auge.
Doch auch die Astilbe arendsii „Augustleuchten“ weiß, wie sie die Blicke aller auf sich zieht. Mit ihren tiefroten, ins Pink gehenden Blüten macht sie immer und überall eine gute Figur.
Japanische und Chinesische Prachtspiere
Mit einer Wuchshöhe von 30 bis 90 Zentimetern ist die Japanische Prachtspiere (Garten-Astilbe) ideal für kleinere Gärten. Ihre in Hülle und Fülle vorhandenen Blüten stehen dicht zusammen und erfreuen das Auge zwischen Juni und August. Dunkelrot blüht die Astilbe japonica „Montgomery“, während die Sorte Europa mit hellrosa Blüten überzeugt.
Im Schnitt ein bisschen kleiner bleibt die Chinesische Prachtspiere (Lanzenspiere; botanisch: Astilbe chinensis), deren Blüte zwar erst im August beginnt, doch schauen Sie mal! Die bis zu 40 Zentimeter langen Blüten sind eine echte Augenweide.
Aprikosenrosa blüht die Sorte „Delft Lace“, in dunklem Rosa betört die Astilbe chinensis „Alive and Kicking“, und in schlichtem Weiß setzt die Lanzenspiere „Diamonds and Pearls“ Akzente.
Gut zu wissen
Zwar haben Astilben eine Vorliebe für Feuchtigkeit, dennoch ist Staunässe auf jeden Fall zu vermeiden. Achten Sie darauf, dass das Wasser ungehindert ablaufen kann!
Abb.: Astilbe chinensis 'Heart and Soul'