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Allgemeine Beschreibung von Sterndolde - Astrantia
Die Sterndolde, botanisch als Astrantia bekannt, zeichnet sich durch ihre Vielfalt und Anpassungsfähigkeit aus. Ursprünglich in den gemäßigten Zonen Europas und Westasiens beheimatet, hat sich die Gattung Astrantia aufgrund ihrer ästhetischen Reize und Pflegeleichtigkeit weit verbreitet. Historisch gesehen wurden Sterndolden bereits im Mittelalter in Kräutergärten kultiviert, was ihre lange Tradition in der europäischen Gartenkultur unterstreicht. Heute kennt man über 10 Arten und eine Vielzahl von Sorten, die in Gärten und Parks für ihre dekorativen Qualitäten geschätzt werden.
Die Blüten der Sterndolde - Astrantia bestechen durch ihre einzigartige Erscheinung, die durch eine Kombination aus kleinen, zentralen Blüten und einem Kranz von Hochblättern, die oft sternförmig angeordnet sind, charakterisiert wird. Die Blütenfarben variieren von reinem Weiß über verschiedene Rosatöne bis hin zu tiefem Rot und Burgunder, wodurch eine faszinierende Palette für Gartenliebhaber entsteht. Die typische Blütezeit erstreckt sich von Anfang Sommer bis in den späten Herbst, wobei einige Sorten bei günstigen Wetterbedingungen bis zum ersten Frost blühen können. Zu den bemerkenswerten Sorten gehören Astrantia 'Ruby Wedding' mit ihren tiefroten Blüten, Astrantia 'Roma' in einem sanften Rosa und Astrantia 'Star of Billion' (siehe Foto) mit strahlend weißen Blüten.
Die Blätter der Sterndolde sind mindestens genauso attraktiv wie ihre Blüten. Sie präsentieren sich in einem satten Grün und weisen eine palmate oder handförmige Struktur auf, die je nach Sorte von tief geschlitzt bis zu fast ganzrandig reichen kann. Diese Laubtextur fügt dem Garten nicht nur visuelles Interesse hinzu, sondern bietet auch einen schönen Kontrast zu den filigranen Blütenstrukturen.
Sterndolden erreichen je nach Art und Sorte eine Wuchshöhe von 40 bis 70 cm und bilden dabei dichte, aufrechte Büsche. Ihre Wuchsform ist typischerweise kompakt, was sie zu einer idealen Wahl für Staudenbeete und Grenzanpflanzungen macht. Durch ihre Fähigkeit, sich sowohl in sonnigen als auch in halbschattigen Lagen wohlzufühlen, sind sie vielseitig im Garten einsetzbar.
Beispielhafte Sorten von Sterndolde - Astrantia
Zu den beliebtesten Sorten der Sterndolde zählen neben den bereits genannten 'Ruby Wedding' (siehe Foto), 'Roma' und 'Star of Billion' auch 'Hadspen Blood' mit ihren dunkelroten Blüten und 'Buckland' mit blassrosa Blüten, die einen grünlichen Schimmer aufweisen. Diese Sortenvielfalt ermöglicht es Gärtnern, für fast jede Gartensituation und Farbschema die passende Sterndolde zu finden.
Pflanzanweisungen und Pflege
Die Pflege der Sterndolde - Astrantia ist unkompliziert, was sie zu einer beliebten Wahl sowohl für Gartenneulinge als auch für erfahrene Gärtner macht. Einige grundlegende Pflegehinweise können jedoch dazu beitragen, das Beste aus diesen schönen Stauden herauszuholen. Allgemeine Pflanz- und Pflegetipps stehen auf unserem Blog zusammengefasst. In unseren Videos zu Pflanzanleitungen findet man weitere nützliche Informationen.
Standort, Boden und Lichtbedingungen
Sterndolden bevorzugen einen halbschattigen Standort, gedeihen aber auch in vollsonnigen Lagen, solange der Boden feucht bleibt. Sie bevorzugen reichhaltige, gut durchlässige Böden mit einem neutralen bis leicht sauren pH-Wert. Eine regelmäßige Zugabe von Kompost oder organischem Mulch hilft, den Boden mit Nährstoffen anzureichern und die Feuchtigkeit zu bewahren.
Winterhärte
Astrantia-Arten sind generell winterhart und überstehen ohne speziellen Schutz Temperaturen bis zu -20°C. Ein leichter Winterschutz kann in besonders kalten Regionen oder bei jungen Pflanzen jedoch vorteilhaft sein. Weitere Informationen zu Winterschutz/Winterhärte sind auf unserem Blog zusammengefasst.
Geeigneter Pflanzzeitpunkt für Sterndolde - Astrantia
Der optimale Pflanzzeitpunkt für die Sterndolde (Astrantia) ist im Frühling (April bis Mai) oder im frühen Herbst (September bis Oktober). In diesen Phasen sind die Temperaturen mild, und der Boden ist ausreichend feucht, was der Staude hilft, sich gut zu verwurzeln und kräftig zu wachsen.
Astrantia bevorzugt einen halbschattigen bis schattigen Standort mit einem humusreichen, gut durchlässigen Boden. Vor dem Pflanzen sollte der Boden gut aufgelockert und eventuell mit Kompost angereichert werden, um eine optimale Nährstoffversorgung zu gewährleisten. Das Frühjahr bietet den Vorteil, dass die Pflanze ausreichend Zeit hat, sich vor der Sommerblüte zu etablieren.
Wird die Sterndolde im Herbst gepflanzt, profitiert sie von den kühleren Temperaturen, was das Anwurzeln fördert, bevor der Winter einsetzt. Mit einem guten Start im richtigen Pflanzzeitpunkt wird die Sterndolde im darauffolgenden Jahr üppig blühen und den Garten mit ihren filigranen Blütenköpfen bereichern.
Regelmäßiger Rückschnitt an Sterndolde - Astrantia fördert Blütenbildung
Ein Rückschnitt nach der ersten Blüte kann eine zweite Blühphase im Spätsommer oder Frühherbst anregen. Es empfiehlt sich, verblühte Blütenstände zu entfernen, um ein gepflegtes Erscheinungsbild zu bewahren und eine Selbstaussaat zu vermeiden, sofern nicht gewünscht. Vor dem Winter sollten die Stauden nicht bodennah zurückgeschnitten werden, da das Laub einen natürlichen Schutz bietet. Der endgültige Rückschnitt erfolgt im Frühjahr vor dem Neuaustrieb.
Sonstige Pflegemaßnahmen inklusive Bewässerung
Astrantia benötigt regelmäßige Bewässerung, besonders in Trockenperioden und bei Standorten in voller Sonne. Eine Mulchschicht kann helfen, die Bodenfeuchtigkeit zu bewahren und die Temperatur zu regulieren. Tipps zur richtigen Bewässerung sind auf unserem Blog zu finden.
Eine jährliche Düngung im Frühjahr mit einem ausgewogenen, langsam freisetzenden Dünger fördert das gesunde Wachstum und die Blütenbildung.
Verwendung von Sterndolde - Astrantia
Sterndolden sind vielseitig einsetzbar und bereichern Rabatten, Staudenbeete sowie Wild- und Naturgärten. Ihre auffälligen Blüten eignen sich hervorragend als Schnittblumen in floralen Arrangements. In Kombination mit anderen Schatten- und Halbschattenpflanzen wie Funkien und Farne können reizvolle Kontraste geschaffen werden. Ihre Robustheit und die ansprechenden Blüten machen Sterndolde auch zu einer ausgezeichneten Wahl für Bauerngärten und cottage gardens.
Besonderheiten und Vermehrung
Ein charakteristisches Merkmal der Sterndolde - Astrantia ist ihre Fähigkeit, in halbschattigen Bereichen zu gedeihen, wo andere Blühpflanzen oft Schwierigkeiten haben. Ihre langanhaltende Blütezeit und die attraktiven Samenstände bieten auch nach der Hauptblühsaison visuelles Interesse.
Vermehrung
Sterndolden lassen sich durch Teilung im Frühjahr oder Herbst, durch Aussaat nach der Reife oder durch Wurzelschnittlinge vermehren. Die Teilung der Pflanzen hilft nicht nur, sie gesund zu halten, sondern bietet auch eine einfache Methode, um mehr Pflanzen für den Garten zu gewinnen. Samen sollten frisch ausgesät werden, da ihre Keimfähigkeit mit der Zeit abnimmt.
Krankheiten und Schädlinge an Sterndolde - Astrantia
Astrantia ist allgemein robust und widerstandsfähig gegenüber vielen Krankheiten und Schädlingen. Dennoch können in ungünstigen Bedingungen Probleme wie Schneckenbefall oder Wurzelfäule auftreten. Im Folgenden sind mögliche Krankheiten und Schädlinge mit jeweiligen Gegenmaßnahmen aufgeführt.
Krankheiten und Gegenmaßnahmen bzw. Vorbeugung
Um Wurzelfäule zu vermeiden, ist eine gute Drainage entscheidend. Pflanzen sollten nicht zu dicht gesetzt und überwässert werden. Bei Schneckenbefall kann das Aufstellen von Barrieren oder das regelmäßige Absammeln helfen, den Schaden zu minimieren.
Schädlinge und Gegenmaßnahmen bzw. Vorbeugung
Bei einem Befall durch Blattläuse oder andere saugende Schädlinge können natürliche Feinde wie Marienkäfer oder das Besprühen mit einer milden Seifenlösung Abhilfe schaffen. Es ist wichtig, Pflanzen regelmäßig auf Anzeichen von Schädlingsbefall zu untersuchen, um frühzeitig eingreifen zu können. Eine gesunde Pflanze in einem optimalen Umfeld ist weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Vorbeugende Maßnahmen wie das Entfernen von Pflanzenresten im Herbst und das Vermeiden von Staunässe tragen dazu bei, das Risiko von Krankheiten und Schädlingsbefall zu minimieren.