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Allgemeine Beschreibung von Aster
Aster, botanisch Asteraceae, ist eine Pflanzengattung, die zur Familie der Korbblütler gehört. Mit über 250 Arten weltweit präsent, überzeugen Astern vor allem durch ihre Vielseitigkeit im Garten. Asternblüten sind bekannt für ihre sternförmige Erscheinung, die der Gattung auch ihren Namen gibt – "Aster" leitet sich vom griechischen Wort für "Stern" ab. Die Gattung Aster ist in Europa, Nordamerika und Asien beheimatet. Im Jahr 2002 wurde Aster zur Staude des Jahres gewählt.
Aster-Blüten präsentieren eine breite Palette von Farben, darunter Violett, Blau, Rosa und Weiß. Bilder zu verschiedenen farbenprächtigen Gartenstauden findet man auf unserem Blog. Die Blüten haben eine charakteristische strahlenförmige Form und erfreuen den Garten von Frühherbst bis zum Frost mit ihrer Blüte. Dadurch bringen Astern Farbe und Leben in der späteren Jahreszeit in jede Gartenlandschaft. Der zusammengesetzte Blütenkopf besteht aus zwei Blütentypen: Die Röhrenblüten, die sich im inneren der Blüte befinden und die Zungenblüten, welche sich um das Zentrum der Blüte erstrecken. Einen besonders farbenfrohen Blütenkopf zeigt zum Beispiel die Sorte 'Anneke van der Jeugd' in einem strahlenden Hellviolett siehe Bild).
Die Blätter von Aster sind in der Regel lanzettlich; jedoch können an anderen Sorten auch z. B. herzförmige oder ganzrandige Blätter gesichtet werden. Je nach Art können die Blätter eine grüne bis graugrüne Färbung aufweisen. Die Blattstruktur variiert je nach Sorte und verleiht den Pflanzen ein ansprechendes Laub. Insgesamt bieten die Variationen in Blattfarbe und -form der Astern die Möglichkeit, visuelles Interesse und Textur in Gärten zu schaffen, selbst wenn die Pflanzen nicht in voller Blüte stehen.
Aster zeigt eine aufrechte Wuchsform und erreicht je nach Sorte unterschiedliche Höhen, von kompakten 30 cm bis zu imposanten 150 cm. Niedrig wachsende Bodendecker oder aufrecht wachsende Stauden - die Vielfalt von Astern überzeugt und macht sie ideal für verschiedene Gartenbereiche.
Astern entwickeln in der Regel ein faseriges Wurzelsystem. Dieses besteht aus vielen feinen Wurzeln, die sich von der Basis der Pflanze aus in den Boden ausbreiten. Das faserige Wurzelsystem ermöglicht es der Aster, effizient Wasser und Nährstoffe aus dem Boden aufzunehmen. Das Wurzelsystem von Astern breitet sich in der Regel horizontal aus und kann sich, abhängig von der Art und den Bodenbedingungen, in einem weiten Bereich um die Pflanze herum erstrecken. Diese Eigenschaft macht Astern zu effektiven Bodendeckern und hilft ihnen, sich in ihrem Standort gut zu etablieren. Während sich viele der Wurzeln nahe der Bodenoberfläche befinden, um schnell Wasser und Nährstoffe aufnehmen zu können, können einige Arten von Astern auch tiefere Wurzeln entwickeln. Diese tieferen Wurzeln helfen der Pflanze, in Zeiten der Trockenheit an Wasser zu gelangen.
Beispielhafte Sorten der Aster
Aster novi-belgii 'Purple Dome' - Kompakte Sorte mit violetten Blüten.
Aster amellus 'King George' - Königsblaue Blüten in mittlerer Höhe.
Aster tongolensis 'Wartburgstern' - Bodendeckende Sorte mit rosafarbenen Blüten (siehe Bild).
Erika Aster 'Pink Cloud' - buschiger Wuchs und zartrosa Blüten.
Schleier-Aster 'Ideal' - lavendelblaue Blütenstände, sehr Blütenreich.
Pflanzanweisungen und Pflege
Um das Beste aus Ihren Astern herauszuholen, ist es wichtig, die richtigen Bedingungen für ihre Pflanzung und Pflege zu schaffen. Allgemeine Pflanz- und Pflegetipps stehen auf unserem Blog zusammengefasst. In unseren Videos zu Pflanzanleitungen findet man weitere nützliche Informationen.
Standort, Boden und Lichtbedingungen
Aster gedeiht am besten an sonnigen Standorten mit gut durchlässigem Boden. Der Boden sollte humusreich und leicht sauer bis neutral sein. Eine ausreichende Belüftung und die Vermeidung von Staunässe ist wichtig, um Schäden an der Staude vorzubeugen.
Winterhärte
Aster ist in der Regel winterhart, aber eine Mulchschicht im Herbst bietet zusätzlichen Schutz. In Regionen mit strengen Wintern kann ein leichter Schutz ratsam sein. Weitere Informationen zu Winterschutz/Winterhärte sind auf unserem Blog zusammengefasst.
Pflanzzeitpunkt
Der beste Pflanzzeitpunkt für Aster-Stauden ist das Frühjahr, zwischen März und Mai, oder der frühe Herbst, im September oder Oktober. Im Frühjahr können sich die Pflanzen optimal an den Standort gewöhnen und bis zum Sommer kräftig wachsen. Alternativ sorgt das Pflanzen im frühen Herbst dafür, dass die Aster noch vor dem Winter gut anwurzelt und im nächsten Jahr üppig blüht. Wichtig ist, die Pflanzung nicht während extrem heißer Perioden oder bei Frost vorzunehmen, um Stress für die jungen Pflanzen zu vermeiden. So sichert man eine starke Entwicklung und eine beeindruckende Blütenpracht.
Regelmäßiger Rückschnitt für eine auffallene Blütenpracht
Ein regelmäßiger Rückschnitt fördert die Verzweigung und unterstützt die Bildung kompakter, buschiger Stauden und kann sogar die Blütenpracht fördern. Schneiden Sie verblühte Stängel zurück, um die Blütezeit zu verlängern, und kürzen Sie im Frühjahr die gesamte Pflanze, um kräftiges Wachstum zu fördern. Das regelmäßige Entfernen (Ausputzen) verblühter Blüten kann die Pflanze anregen, mehr Blüten zu produzieren und verlängert die Blütezeit bis in den späten Herbst. Nachdem die Astern verblüht sind, können sie entweder zurückgeschnitten werden, um den Garten aufzuräumen, oder man lässt die Samenstände über den Winter stehen, um Vögeln Nahrung zu bieten und einen gewissen Winterschutz für die Basis der Pflanze zu gewähren.
Sonstige Pflegemaßnahmen inklusive Bewässerung
Aster benötigt während trockener Perioden regelmäßige Bewässerung. Achten Sie darauf, den Boden gleichmäßig feucht zu halten, ohne Staunässe zu verursachen. Mulchen Sie um die Pflanzen, um die Feuchtigkeit zu bewahren und Unkraut zu unterdrücken. Tipps zur richtigen Bewässerung sind auf unserem Blog zu finden.
Für eine üppige Blütenbildung ist eine regelmäßige Düngung empfehlenswert. Die beste Zeit für die Düngung von Astern ist im Frühjahr, wenn das Wachstum beginnt, und noch einmal im frühen Sommer, um die Blütenbildung zu unterstützen. Vermeiden Sie späte Düngungen im Herbst, da dies zu weiterem Wachstum führen kann, das im Winter anfällig für Schäden ist. Volldünger eignen sich ebenso wie verotteter Mist oder Kompost.
Verwendung von Aster
Die vielseitige Aster eignet sich für verschiedene Anwendungen im Garten. Von Beeten über Rabatten bis hin zu naturnahen Gärten, ihre bunten Blüten tragen zur Schönheit und Vielfalt jeder Umgebung bei. Zudem eignet sie sich hervorragend als Schnittblume für frische Sträuße und Blumenarrangements.
Besonderheiten und Vermehrung
Die Aster weist einige bemerkenswerte Merkmale auf, die sie zu einer beliebten Wahl für Gärtner machen. Ihre Robustheit, attraktive Blüten und vielfältigen Sorten sind nur einige davon. Neben ihrer dekorativen Verwendung haben Astern auch ökologische Bedeutung. Sie bieten Nahrung und Lebensraum für eine Vielzahl von Insekten und unterstützen damit die Biodiversität in Gärten und natürlichen Habitaten.
Vermehrung
Die Vermehrung von Aster kann durch Teilung älterer Pflanzen im Frühjahr oder durch Aussaat von Samen im Spätherbst oder Frühjahr erfolgen. Teilen Sie die Pflanzen vorsichtig, um Wurzelschäden zu minimieren, und setzen Sie die Abschnitte in gut vorbereiteten Boden.
Krankheiten und Schädlinge der Aster
Aster ist im Allgemeinen robust, kann jedoch bestimmten Krankheiten und Schädlingen ausgesetzt sein. Regelmäßige Überprüfungen helfen, Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, um größere Schäden an der Staude zu vermeiden. Im Folgenden sind verschiedene Krankheiten und Schädlinge mit jeweiligen Gegenmaßnahmen aufgeführt.
Krankheiten und Gegenmaßnahmen bzw. Vorbeugung
Einige Krankheiten, denen Aster begegnen kann, sind Mehltau und Welke. Um diesen vorzubeugen, halten Sie den Bereich um die Pflanzen sauber, sorgen für ausreichende Belüftung und verwenden bei Bedarf fungizide Sprays.
Schädlinge und Gegenmaßnahmen bzw. Vorbeugung
Blattläuse und Spinnmilben sind mögliche Schädlinge. Man sollte als Gärtner natürliche Feinde fördern, regelmäßige Kontrolle durchführen und bei Bedarf mit insektiziden Seifen eingreifen, um Schädlinge zu bekämpfen und vorzubeugen.