Die Elfenblume gilt schon lange als Geheimtipp für die schattigen Bereiche des Gartens. Sie macht ihrem Namen alle Ehre und bringt einen Hauch von Magie mit sich, denn ihr Laub bildet zuverlässig ganze Teppiche, und im Frühling, wenn die Elfenblume blüht, ziehen ihre zauberhaften Blüten alle Blicke auf sich. Kein Wunder also, dass die Elfenblume unter Staudenkennern so beliebt ist. Erst recht, seit zu den klassischen Blütenfarben Gelb, Weiß und Rosa spektakuläre neue Farben dazugekommen sind. Sorten, die lila oder dunkelrote Blüten tragen, werden auch Sie in ihren Bann ziehen.
Einzigartig schön
Die Elfenblume (botanisch Epimedium) bildet eine eigene Pflanzengattung und zählt zu den Berberitzengewächsen. Weltweit gibt es, je nach Quelle, 50 bis 60 Arten. Zu Hause sind diese in Wäldern südlich der Alpen, von Nordafrika bis nach Asien.
Zu erkennen sind Elfenblumen als Blütenstauden insbesondere an ihren zarten, kleinen Blüten, die vier sichtbare Blütenhüllblätter tragen und sich im Frühsommer zeigen. Die Farbpalette der Blüten reicht neuerdings von Weiß und Gelb bis hin zu Rosa und Lila. Der Wuchs der Blütenstaude ist horstig bis teppichartig; es werden Rhizome ausgebildet. Die Laubblätter sind grundständig oder am Stängel verteilt angeordnet sowie in Blattstiel und Blattspreite aufgeteilt. Fast ausnahmslos sind die Blätter länglich spitz bis herzförmig.
Standort und Boden
Elfenblumen als Blütenstauden gedeihen in halbschattigen Lagen am besten. Zwar kommen einige Sorten auch mit etwas mehr Sonne zurecht, allerdings muss der Boden in diesem Fall immer ausreichend feucht sein. Ideal ist, wenn die Elfenblume der Unterpflanzung dient.
Und der Boden? Dieser sollte frisch und humos sein, Staunässe sollte aber auf jeden Fall vermieden werden.
Ist die Elfenblume einmal angewachsen, überzieht sie mit ihrem Blätterteppich selbst problematische Schattenbereiche im Garten.
Unsere Lieblinge
Ganz in Weiß oder cremegelb blüht Epimedium pubigerum.
In zartem Rosa schmückt sich hingegen Epimedium grandiflorum „Shiho“. Von April bis Mai zeigt die kleine Schönheit ihre zahlreichen violetten Blüten in traubenartigen Blütenständen über hellgrünem Laub.
Zu den neuen Stars unter den Elfenblumen zählt Epimedium rubrum „Galadriel“. In der Staudensichtung wurde sie mit einem ausgezeichneten Ergebnis bedacht, was nur allzu verständlich ist. Denn ihre zusammengesetzten Laubblätter erinnern an kleine Herzen und begeistern schon zur Zeit des Austriebs, in der sie sich rotbraun zeigen. Über dem dekorativen Laub thronen von April bis Mai zahlreiche Blüten in traubenartigen Blütenständen. Das Rubinrot sucht seinesgleichen und weist eine weiße Zeichnung auf.
Kaum Pflege nötig
Elfenblumen zu pflegen, könnte einfacher nicht sein. Sie gedeihen quasi von selbst. Sogar das Schneiden erübrigt sich. Wer will, darf Abgestorbenes im Winter jedoch entfernen.
Abb.: Epimedium cultorum 'Amber Queen'