„Er liebt mich … Er liebt mich nicht … Er liebt mich …“ Wer kennt es nicht das Blumenorakel, das man nur allzu gerne mit der Margerite spielt? Doch die Staude, deren Blüte für Authentizität steht, kann noch weitaus mehr. Sie ziert Gärten, Balkonen und Terrassen und ist einer der schönsten Dauerblüher überhaupt.
Natürlich und zurückhaltend
Margeriten als Blütenstauden gehören zu unseren Balkonen und Terrassen wie die Sonne zum Sommer. Und dass sie so beliebt sind, ist kein Wunder, schließlich begeistern sie mit einer Blütezeit, die von Mai bis Oktober reicht. Auch sind Margeriten besonders pflegeleicht. Im Garten sehen die Korbblütler besonders attraktiv aus, wenn man sie in größeren Gruppen zusammensetzt. Margeriten, die hohe Wuchshöhen erreichen, wirken harmonisch mit anderen Stauden, die hoch hinaus wollen. Also zum Beispiel mit Sonnen- und Fingerhut.
Einfach unverkennbar
Margeriten (Leucanthemum) bilden die Pflanzengattung Asteraceae, die rund vierzig Arten umfasst. Der botanische Name kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet so viel wie Weiße Blume, der deutsche Name leitet sich übers Französische marguerite ab, was Perle heißt. Zuhause sind die Stauden in ganz Europa, eine Art hat ihr natürliches Verbreitungsgebiet in Sibirien. Allen Arten gemeinsam – ob sie nur 30 oder 100 Zentimeter groß werden – ist ihr horstiger Wuchs. Ihre Laubblätter sind fiederschnittig; die unteren haben kurze Stiele, die oberen entwachsen dem Stängel. Schlicht und natürlich und gerade deshalb von großer Zier sind die großen, weißen Einzelblüten, die eine gelbe Mitte aufweisen und von Frühling bis Herbst das Gartenbild abrunden.
So gedeihen Margeriten gut
Margeriten als Blütenstauden findet man in der freien Natur vornehmlich auf Wiesen und an Waldrändern. Im Garten kommen sie daher in der Sonne und im Halbschatten zurecht, wobei sonnige Standorte vorzuziehen sind, denn nur dort entfalten Margeriten ihre volle Blühkraft. Schattenplätze sind zu meiden, und der Boden sollte frisch sowie nährstoffreich sein.
Von klein bis groß
Wenn sie eine niedrig wachsende Sorte suchen, sollten Sie die Sommer-Margerite (Leucanthemum superbum „Sunny Side Up“) ins Auge fassen. Sie wird nicht größer als 30 Zentimeter und strahlt dank ihrer leuchtend gelben Blütenmitte Fröhlichkeit und gute Laune aus.
Doppelt so groß, nämlich 60 Zentimeter, wird die Großblumige Garten-Margerite (Leucanthemum superbum „Gruppenstolz“). Hierbei handelt es sich um eine bewährte und traditionelle Blütenstaude, die mit ihren großen und fröhlichen Blüten jeden Garten in ein Sommerparadies verwandelt.
Nicht zu übersehen ist die Oktober-Margerite (Leucanthemella serotina). Da sie stattliche 1,80 Meter groß wird, überragt sie die meisten anderen Stauden im Beet und rundet es geradezu malerisch ab.
Abb.: Leucanthemum x superbum 'Alaska'