Christrosen sind etwas ganz Besonderes. Denn im Winter, wenn im Garten kaum noch etwas Grünes zu finden ist, haben sie ihren großen Auftritt. Weder Frost noch Kälte kann den eleganten Christrosen etwas anhaben.
Blütenzauber in den Wintermonaten
Die Christrose wird auch Schneerose und Schwarze Nieswurz genannt und trägt den botanischen Namen Helleborus niger. Zugehörig ist sie zur Familie der Hahenfußgewächse (Ranunculaceae); ihre eigentliche Heimat liegt in den östlichen Nord- und Südalpen, im Apennin und Balkan, wo sie bis in Höhenlagen von 1.900 Metern wächst. Bei uns in Deutschland ist die Christrose ausschließlich in Bayern heimisch. Die etwa 20 bis 30 cm hohen Christrosen erfreuen uns bereits im kalten und dunklen Januar mit ihren Blüten, die an dunklen Stielen sitzen. Bis ins Frühjahr hinein dauert die Blüte, dann werden die Blüten der Staude rosaweiß. Schön sind auch die wintergrünen, fächerförmigen Blätter, die sich ledig anfühlen.
Christrosen werden 30 Jahre alt!
Christrosen benötigen etwas Zeit, um sich zu entwickeln. Dann aber können sie dreißig Jahr alt werden. Vorausgesetzt, sie haben einen Platz, an dem sie sich wohlfühlen.
Der ideale Standort
Ideal ist eine Stelle zwischen Gehölzen, wo lichter Schatten ist. Dann nämlich bekommen sie im Winter genug Licht, um Blüten zu bilden, während sie im Sommer durch das Laub der anderen Pflanzen vor der Hitze des Sonnenlichts geschützt sind. Der Boden sollte nährstoffreich und vor allem kalkhaltig sein.
Kennen Sie schon die Lenzrose?
Die Blüte der Christrosen ist immer weiß. Wenn Sie sich nach Farbe sehnen, greifen Sie doch zu Lenzrosen (Helleborus-Orientalis-Hybriden) bzw. Frühlings-Christrosen. Diese blühen zwar etwas später als die Christrosen, bieten dafür aber ein ganzes Spektrum an Farben. Ob rötlich oder weiß mit violetten Schattierungen bzw. Punkten – die Blüten werden Sie in ihren Bann ziehen.
Diese Sorten lieben wir
Der Helleborus orientalis „White Lady“ (Frühlings-Garten-Nieswurz) ist ein Klassiker in Weiß. Er hat eine edle, weiße Blüte und bringt Chic und Anmut in den Garten.
Ein Geheimtipp ist die Palmblatt-Schneerose (Hellborus foetidus „Wester Flisk“). Ihre hellgrünen, kleinen Blüten sehen mit der roten Säumung bezaubernd aus.
Oder mögen Sie es lieber rötlich? Dann werden Sie die Lenzrose „Red Hybrids“ sofort in Ihr Herz schließen. Ihre rote Blüte hat eine wirklich ganz entzückende Schalenform.
Tipps, die sich auszahlen
Altes Laub im Spätwinter abschneiden! Das unterstreicht die Schönheit der Blüten und stärkt die Gesundheit der Christrose.
Und: Düngen Sie die Blütenstaude ab und zu mit Holzspänen! Ansonsten ist kein Dünger nötig.
Abb.: Helleborus Orientalis-Hybride 'White Spotted Lady'