Ihr graugrünes Blatt ist äußerst zierend, und ihre Blüte erfreut das Auge von Juni bis in den frühen Herbst hinein – und zwar nicht nur uns, sondern auch die heimische Insektenwelt. Die Katzenminze ist unser aller Liebling!
Staude des Jahres
Ob als Rosenbegleitstaude, für Naturgärten, Gehölzränder und Steingärten oder zur Einfassung von Beeten – die Katzenminze bildet einen bezaubernden Blütenflor in Lila oder Weiß. Doch auch in Töpfen und Kübeln macht die Blütenstaude immer und überall eine gute Figur. Kein Wunder also, dass der Bund deutscher Staudengärtner die Katzenminze zur Staude des Jahres 2010 gewählt hat.
Erfreulich lange Blüte
Die Katzenminzen tragen den botanischen Namen Nepeta und zählen zu den Lippenblütlern (Lamiaceae). Weltweit gibt es zwischen 250 und 300 Arten; ihr natürliches Verbreitungsgebiet umfasst die Gebiete Makaronesiens sowie Gebiete Eurasiens und reicht bis in die tropischen Zonen Ostafrikas. Die größte Artenvielfalt herrscht im Iran, in Pakistan und in Afghanistan. Die meisten dieser Arten bilden Horste mit aufrechten oder niederliegenden Sprossen. Die Blätter sind eiförmig bis lanzettlich sowie gegenständig angeordnet. Einfach und dennoch elegant zeigen sich die Blüten der Katzenminze, die einen aromatischen Duft von sich geben. Je nach Art und Sorte beginnt die Blütezeit schon im Juni. Anschließend an die Hauptblüte können Katzenminzen zu einer zweiten Blüte angeregt werden: hierfür die Pflanze nach der Blüte bodennah zurückschneiden!
Kleine Katzenminzen-Kunde
Katzenminzen mögen Licht und Wärme und wollen in der Sonne stehen. Ausnahmen sind die Sibirische Katzenminze (Nepeta sibirica) und die Sorte Nepeta nervosa „Schneehäschen“ (Aufrechte Kaschmir-Katzenminze „Schneehäschen“). Diese beiden Katzenminzen können auch halbschattig stehen. Was den Boden betrifft, so sind Katzenminzen erfreulich anspruchslos. Sie kommen je nach Art und Sorte sowohl mit kargen, durchlässigen sowie trockenen Böden als auch mit frischen bis feuchten Substraten zurecht. Nur allzu nasse Boden bereiten den Gartenschönheiten schnell Probleme.
Von klein bis groß
Sorten, die niedrig und buschig wachsen, bieten sich zur Einfassung von Beeten an. Die Kaukasus-Katzenminze (Nepeta mussini) beispielsweise erreicht eine maximale Wuchshöhe von 30 Zentimetern und setzt mit ihrer blauen Blüte farbige Highlights im Garten. Perfekt auch in der Fels-Steppe oder der Steppenheide.
Eine mittlere Wuchshöhe von 60 bis 90 Zentimetern erreicht die Nepeta grandiflora „Bramdean“. Ihr graugrünes Blatt harmoniert besonders schön mit der lilablauen Blüte.
Hoch hinaus will die Katzenminze „Pool Bank“ (Nepeta grandiflora „Pool Bank“). Sie hat einen ausladenden Wuchs und wird bis zu 120 Zentimeter groß. Ein echter Blickfang, der Sie mit blauvioletten Blüten gefangen nimmt.
Tierisch beliebte Blütenstaude
Die Katzenminze hat ihren Namen nicht ohne Grund – auf Katzen hat sie eine ganz besondere Wirkung. Manche Tiere werden berauscht, andere aktiv.
Weshalb sich diese Wirkung einstellt, konnte noch nicht abschließend geklärt werden. Die meisten Experten führen den Effekt jedoch auf die Inhaltsstoffe Actinidin und Nepetalacton zurück.
Abb.: Nepata faassenii 'Walkers Low'